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06.04.2022

Hallo Welt!

Die Geburt des eigenen Kindes ist für alle Eltern ein unvergesslicher Moment und gleichzeitig eine Ausnahmesituation. Hebammen, Ärztinnen und Ärzte betreuen im Diako Mannheim Mutter und Vater in einer familiären Atmosphäre bei einer sicheren und möglichst sanften Geburt. Und dabei ist es ganz egal, ob das Baby natürlich oder per Kaiserschnitt das Licht der Welt erblickt.

Donnerstagmorgen, 8.27 Uhr: Ein kleiner Mensch erblickt das Licht der Welt. Keine fünf Minuten ist es her, dass die Oberärztin den ersten Schnitt gesetzt hat. Jetzt reicht sie das Baby, dessen Haut bläulich schimmert und das aufgeregt quengelt, der Hebamme. „Ein Mädchen“, sagt diese laut und tupft die Kleine behutsam ab. Wenige Sekunden später schon liegt es auf der Brust der Mutter. Während die Ärztin den Schnitt zunäht – gut verdeckt von einem blauen OP-Tuch –, haben Mutter und Vater, der neben ihr am Kopfende sitzt, nur Augen für ihre Kleine. Endlich ist sie bei ihnen. Von dem, was um sie herum passiert – seien es die beschäftigten Ärztinnen und OP-Pfleger oder die piepsenden Geräte –, bekommen sie nichts mit. Die Hebamme steht neben ihnen, achtet darauf, dass es Mutter und Kind gut geht, und gibt ihnen leise Ratschläge. Schnell beruhigt sich das Baby.

Das Bonding – egal, ob bei einer spontanen Geburt oder bei einem geplanten Kaiserschnitt – ist ein gutes Beispiel, was die Geburtshilfe am Diako in Mannheim ausmacht. In der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe ist den Hebammen, Ärzten und Ärztinnen sowie den Pflegenden eine persönliche Betreuung, die sich an den Bedürfnissen der Familie orientiert, sehr wichtig. Dabei steht eine natürliche und möglichst sanfte Geburt im Vordergrund. „Wir wollen den werdenden Müttern helfen, dass sie in einem sicheren Rahmen ein schönes Geburtserlebnis haben. Das ist ein besonderes, ein einschneidendes Erlebnis für die Familien und dem müssen wir gerecht werden“, erklärt Chefarzt Dr. Alexander Ast mit Nachdruck. „Unser Ziel ist es, dass Mutter, Kind und Familie wohlauf, aber auch zufrieden sind. Wohlauf allein reicht nicht mehr.“

„Auch bei einem Kaiserschnitt machen wir ein sogenanntes Bonding. Das Neugeborene schlüpft direkt bei der Mutter auf die Haut und bleibt da bis zum OP-Ende, damit die Eltern das Baby kennenlernen und sich mit ihm verbinden können“, sagt Anna Huber, Dienstbeleghebamme am Diako. Das habe viele Vorteile, erzählt sie. Unter anderem werde das Baby so gewärmt, es könne seinen Temperaturhaushalt stabilisieren und seine Atmung an die der Mutter anpassen. „Und von diesen ganzen medizinischen Aspekten abgesehen fühlt sich das Baby sicher und das Urvertrauen zu den Eltern wird gestärkt“, so die Hebamme weiter.

Webspecial: Auf ins Leben!

Werdende Eltern haben viele Fragen, wenn sie sich auf die Geburt ihres Kindes vorbereiten. Der Ort der Entbindung ist entscheidend für einen guten Start ins Leben. Lernen Sie Jennifer Kellermayer, Chefarzt Dr. Alexander Ast und Hebamme Anna Huber am Diako Mannheim in unserem Webspecial kennen und erfahren Sie alles Wichtige über Schwangerschaft und Geburt. 

Diako zählt zu den größeren Geburtshilfekliniken

Im Diako in Mannheim kommen jährlich knapp 1.500 Babys zu Welt, mit steigender Tendenz. Damit gehört die Geburtshilfeklinik zu den größeren in der Region. Rund zwei Drittel der Kinder erblicken auf natürlichem Wege, als Spontangeburt, das Licht der Welt, ein Drittel werden per Kaiserschnitt zur Welt gebracht, was auch deutschlandweit der Durchschnitt ist. Mütter können ab der 36. Schwangerschaftswoche im Diako entbinden. „Wir haben hier eine Geburtshilfe etabliert, die sich auf Mütter spezialisiert hat, die ein reifes, in der Regel gesundes Kind erwarten“, erläutert der Chefarzt.

Die Anmeldezahlen steigen, daher ist ein weiterer Kreißsaal vor wenigen Monaten neu eingerichtet worden. Nun verfügt das Diako über insgesamt vier Geburtsräume, die alle liebevoll und unterschiedlich gestaltet sind. „Jeder Kreißsaal besitzt sein eigenes Gebärbett, ein WC, reichlich Platz, um die Bewegung unter der Geburt zu fördern, sämtliche Utensilien wie Kissen, Decken, Seile oder Gebärhocker. So können die Frauen ihre perfekte Haltung finden“, erzählt die Hebamme Anna Huber.

Enge Betreuung durch Hebammen

Neben der Ausstattung ist vielen Familien eine individuelle Betreuung sehr wichtig. Damit die Hebammen genügend Zeit und Energie für eine intensive Begleitung während der Geburt haben, haben sie sich in einem sogenannten Beleghebammensystem organisiert. Sie arbeiten jeweils zu zweit in einer Schicht, bei Bedarf kann eine weitere dazugerufen werden. Das bedeutet, dass eine Hebamme maximal zwei Schwangere gleichzeitig betreut, wobei sich diese häufig in unterschiedlichen Phasen der Geburt befinden.

In anderen Krankenhäusern sieht dieses Verhältnis sehr viel schlechter aus, dort kann es passieren, dass eine Hebamme bis zu fünf Geburten gleichzeitig betreuen muss. Grund dafür: In vielen Regionen Deutschlands fehlen Hebammen und Geburtskliniken finden nicht genügend Personal.

Ein weiterer Vorteil des Beleghebammensystems: Die Hebammen arbeiten in einem 12-Stunden-System. Dadurch komme es zu weniger Personalwechsel und die Frauen müssten sich nicht oder zumindest seltener auf eine neue Hebamme einstellen, so Anna Huber. „Wir haben einfach mehr Zeit. Wir können die Familien intensiver betreuen und besser auf ihre Wünsche eingehen“, sagt sie und ergänzt: „Und das ist nicht nur gut für die Eltern, sondern auch für uns. Somit macht uns der Job deutlich mehr Spaß.“

Eingespieltes Team mit viel Erfahrung

 Mit „uns“ meint sie die insgesamt 19 Hebammen. Viele ihrer Kolleginnen arbeiten schon lange in dem Beruf und am Diako. Auch Anna Huber, die 2012 ihre Ausbildung beendet hat, ist bereits seit mehr als sieben Jahren in der Geburtsklinik und hat schon mehrere hundert Geburten begleitet. Bei vielen Kolleginnen sind es noch deutlich mehr. „Von diesen Erfahrungen profitieren wir gegenseitig. Wir kennen uns sehr lange. Das ist eine tolle Basis für die Arbeit in der Geburtshilfe“, erzählt sie

Während die Hebammen die Schwangeren intensiv betreuen, ist die Rolle der Ärztinnen und Ärzte eine andere. „Wir sind angetreten, um die natürliche Geburt im Vordergrund zu haben. Mit Hightechmedizin im Hintergrund, wenn es nötig ist“, erklärt Chefarzt Dr. Alexander Ast, der vorher in einem anthroposophisch geprägten Krankenhaus in Herdecke in Nordrhein-Westfalen gearbeitet und von dort viele Ideen mit nach Mannheim gebracht hat.

Hightechmedizin wird in der Diagnostik, beim Kaiserschnitt und generell immer dann gebraucht, wenn Komplikationen auftreten. „Das Kernstück der Diagnostik ist die Ultraschalluntersuchung. In diesem Bereich haben wir uns stark und gut aufgestellt“, sagt der Chefarzt. Die Geburtsklinik verfügt über vier Geräte, die zu den führenden Ultraschallgeräten auf dem Markt gehören, und über entsprechende Software, um eine hohe Qualität und Reproduzierbarkeit zu garantieren.

Ultraschalluntersuchungen und Geburtsplanung

Mithilfe dieser Geräte führen Ärztinnen und Ärzte ab der 20. Schwangerschaftswoche den vorgeschriebenen Organ-Ultraschall durch. „Hier schauen wir uns detailliert mit einer hohen Kompetenz die Organe des Kindes an und machen uns ein Bild davon, ob das Kind gesund ist“, so Dr. Ast. Manchmal gebe es Verdachtsdiagnosen von niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen, die die werdenden Mütter mit gezieltem Auftrag ans Diako überwiesen. Aber meistens können die Ärzte im Diako im Ultraschall den Verdacht entkräften. „In der Regel sehen wir hier gesunde Kinder“, ergänzt der Mediziner

Chefarzt Dr. Alexander Ast, Leiter der Geburtshilfe und Gynäkologie

Ab der 30. Schwangerschaftswoche können sich werdende Mütter telefonisch zur Geburtsplanung anmelden, die Sprechstunde findet dann in der 35. oder 36. Schwangerschaftswoche statt. Auch dann machen die Ärztinnen und Ärzte noch mal eine Ultraschalluntersuchung und überprüfen den Mutterpass. „Wir kontrollieren, ob eventuell Besonderheiten zu beachten sind, besprechen, wie sich die werdende Mutter die Geburt vorstellt“, sagt der Chefarzt. Im Anschluss geht es für die Familien ins Gartengeschoss, auf die Ebene, wo sich die Kreißsäle befinden. Dort zeigen ihnen die Hebammen die Räumlichkeiten und beantworten alle möglichen Fragen zur Geburt

Ärzte im Hintergrund, rund um die Uhr bereit

 Bei der Geburt selbst halten sich die Ärzte zurück. „Die ärztliche Rolle in der natürlichen Geburtshilfe, in der wir keine Komplikationen beobachten oder erwarten, ist eine ziemlich minimalistische“, sagt der Chefarzt und erklärt weiter: „Wir denken – und das haben wir auch über Jahrzehnte beobachten können: Je weniger Arztpräsenz im Kreißsaal bei der tatsächlichen Geburt vorhanden ist, umso besser ist das für die Interaktion zwischen der Hebamme und der werdenden Mutter und umso intimer ist auch die Geburt.“

Treten allerdings spontane, nicht zu erwartende Komplikation wie Herztonabfall des Kindes oder eine beginnende stärkere Blutung unter der Geburt auf, greifen die Ärztinnen und Ärzte sofort ein. „Wir sind rund um die Uhr da, wenn wir benötigt werden. Und dann können wir direkt die Pathologie bestätigen und gemeinsam mit der Hebamme die notwendigen Schritte einleiten oder Entwarnung geben.“

Jennifer Kellermayer erzählt von ihren Erfahrungen

Einfühlsam und achtsam

Jennifer Kellermayer hat ihre zwei Kinder im Diako bekommen. Auch ihr drittes möchte sie hier zur Welt bringen. Im Interview erzählt sie von ihren Erfahrungen.

Warum haben Sie sich wieder für das Diako entscheiden? 

Die ersten beiden Geburten waren sehr schön hier. Ich habe mich gut betreut gefühlt und deshalb möchte ich mein drittes Kind auch hier bekommen. 

Dabei war die erste Geburt nicht einfach … 

Ja, die Geburt meines Sohnes hat sehr lange gedauert. Ich lag insgesamt 26 Stunden in den Wehen. Leider hat sich nichts getan. Irgendwann platzte die Fruchtblase und das Fruchtwasser war verfärbt, da haben die Ärzte eingegriffen. Der kleine Mann musste dann geholt werden. 

Wie war das für Sie? 

Ärzte und Hebammen haben mir alles gut erklärt. Mein Mann durfte mit in den Kreißsaal. Ich konnte mich darauf einstellen. Und dann hat alles reibungslos geklappt und mein Sohn war schnell da. Der erste Moment ist natürlich unbeschreiblich. Man ist einfach überglücklich, dass man dieses kleine schreiende Wesen endlich vor sich hat. Zur Begrüßung wurde ich von ihm angepinkelt. Mit meiner Stimme konnte ich ihn dann gut beruhigen.

Wie wichtig ist Ihnen das Bonding? 

Ich fand es sehr wichtig, dass ich zuerst mein Kind auf die Brust gelegt bekommen habe, ich habe es ja so lange unterm Herzen getragen. Ich habe gemerkt, wie schnell sich mein Kind beruhigt, da es eine bekannte Stimme hört. Meine Zweite, die Kleine, hat direkt im Kreißsaal angefangen zu trinken. 

Was hat Ihnen noch gefallen? 

Weil es so lange gedauert hat, habe ich mehrere Hebammendienste mitbekommen. Auch die Hebammen, die ich nicht kannte oder die gerade neu ihre Schicht begannen, waren sehr einfühlsam. Sie haben extra gefragt, ob sie mich untersuchen dürften. Das fand ich sehr achtsam und angenehm, schließlich ist das ja etwas sehr Intimes.

Hochmoderne OP-Säle

Muss dann doch ein Kaiserschnitt gemacht werden, geht es nur wenige Meter weiter. Direkt neben den Kreißsälen befinden sich die hochmodernen Operationssäle des Diako. Dort ist ein OP-Saal, der Sectio-Saal, jederzeit vorbereitet. Dort führen die Ärztinnen und Ärzte der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe die geplanten und die spontan notwendig gewordenen Kaiserschnitte durch, unterstützt von einer Hebamme. Auch dabei wollen sie möglichst eine entspannte und natürliche Atmosphäre herstellen. Die Ärzte geben das abgenabelte Kind sofort der Hebamme, die es dann der Mutter in den Arm legen kann. „Bei der Spontangeburt ist das Bonding ganz selbstverständlich, beim Kaiserschnitt jedoch eine hohe Kultur“, so der Chefarzt. 

So können die Eltern ihr Baby schnell kennenlernen und die Geburt als ein besonders schönes Ereignis im Gedächtnis behalten. Als den Moment, in dem ein neuer Mensch in ihr Leben trat.

TEXT: JORIS HIELSCHER | FOTOS: ANDRÉ LOESSEL

 
 

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