Ihr Leben ist zurzeit eng getaktet: Ausbildung täglich von 8.45 bis
16.30 Uhr, also Unterricht und Arbeit am Patienten. Parallel studiert
sie an der Katholischen Hochschule in Mainz. Aber: "Es hat sich bisher
absolut gelohnt", findet Johanna Koch. Sie strebt den Beruf der
Logopädin als auch den Bachelor of Science (Gesundheit und Pflege) an.
Schon auf dem berufsbildenden Gymnasium mit Schwerpunkt Gesundheit
und Soziales hat sich die 22-Jährige für Logopädie interessiert - "weil
es so vielseitig ist": Patienten, die unter einer Sprach- oder
Schluckstörung leiden, gehören ebenso zu ihrer Zielgruppe wie behinderte
Menschen und Kinder. Eine ehemalige Absolventin empfahl der
sympathischen Frau mit dem Pferdeschwanz die Ausbildung in Koblenz. Ein
Erfolgserlebnis hatte Johanna Koch gleich zu Anfang beim Praktikum in
einer Behinderteneinrichtung. Ein Mann, der nicht sprechen konnte, hat
durch einen "Talker" - eine technisch unterstützte Kommunikation -
gelernt, sich mitzuteilen. "Damit erzählte er auf einmal seine ganze
Lebensgeschichte, da war so viel Redebedarf …"
Inzwischen ist Johanna Koch im dritten Ausbildungsjahr und darf -
unterstützt von einem Supervisor - weitgehend eigenständig mit Patienten
arbeiten. Nach der Vorbesprechung bekommt sie alle nötigen
Informationen. "Ich schreibe dann die Diagnose und Therapieplanung. Der
Supervisor unterstützt mich darin, eigene Lösungen zu finden." Sieben
Einheiten pro Semester werden zusätzlich auf Video aufgezeichnet und
nachbesprochen. Der Ausbildungsalltag und das Lernpensum sind nicht
ohne. Ausgleich bringen Gesangsunterricht, Tennis und das Training im
Fitnessstudio. Was mag sie besonders an ihrem Beruf? "Man lernt, worauf
es im Leben ankommt. Unsere vermeintlichen Alltagsprobleme sind
eigentlich keine. Ich bin dankbarer geworden, denn es kann auch viel
schiefgehen im Körper."
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