11.06.2015
Mainz - Mit der IVITA gGmbH Rheinland-Pfalz und Saarland gehen die Caritasverbände Mainz, Speyer, Worms und die Barmherzige Brüder Trier gGmbH gemeinsam neue Wege in der ambulanten Versorgung psychisch beeinträchtigter Menschen.
Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung in der Akademie der
Wissenschaften in Mainz wurde das trägerübergreifende Angebot nun offiziell
gestartet. In einer Begrüßung wies Geschäftsführer Vinzenz du Bellier auf die
gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit der Träger hin. Der Name IVITA setze
sich aus den Anfangsbuchstaben des gemeinsam gesetzten Auftrags zusammen:
"Integrierte Versorgung - Innovative Teilhabe - Ambulant" und stehe für ein
starkes, multiprofessionelles und trägerübergreifendes Netzwerk.
Den Gästen aus Politik, Kirche und Gesundheitswesen stellte
IVITA-Leiterin Julia Bröhling-Kusterer anschließend das neue Angebot vor: "Ziel
ist es, betroffenen Menschen ein passgenaues Leistungsangebot in ihrem direkten
Lebensumfeld anzubieten. In Zusammenarbeit mit der Techniker Krankenkasse, der
GWQ (Gesellschaft für Wirtschaftlichkeit und Qualität) und der KKH (Kaufmännische
Krankenkasse) stellt dieses Angebot erstmals die Vernetzung zwischen gemeindepsychiatrischen
und medizinischen Angeboten in beiden Bundesländern sicher." Somit bietet die
neue Gesellschaft ein flächendeckendes, fachübergreifendes und vernetztes
Versorgungsangebot für eingeschriebene Versicherte. "Die ambulante
Unterstützung soll den stationären Aufenthalt in einer Klinik weitestgehend
vermeiden. Basis hierfür bildet ein präventives Behandlungsangebot mit
fachärztlicher Begleitung", so die Diplom-Sozialpädagogin weiter. "Zentraler
Punkt unserer Tätigkeit ist die Krisenbearbeitung. Also die Reflektion von
Erfahrungen in der Krise und die Erarbeitung eines individuellen Notfallplans
unter Einbeziehung des persönlichen Lebensumfeldes. Zudem besteht in einer
akuten Phase die Möglichkeit der Nutzung einer Krisenpension, die an jede
Koordinierungsstelle angedockt ist."
Sozialstaatssekretär David Langner hob in seinem Grußwort den
Lückenschluss in der Versorgungslandschaft für psychisch beeinträchtigte
Menschen hervor. "Das Netzwerk liefert einen wichtigen Beitrag für eine stärker
integrierte und damit bedürfnisgerechtere Behandlung und Unterstützung von
psychisch kranken Menschen. Die Betroffenen wünschen sich eine hochwertige
Behandlung und Begleitung in ihrem Lebensumfeld, aus diesem Grund müssen
Hilfsangebote gestärkt und Behandlungsabläufe verbessert werden."
Drei Koordinierungsstellen der IVITA werden bis Ende des Jahres in den
Regionen zur Verfügung stehen. Bereits im April eröffnete die
Koordinierungsstelle Rheinhessen-Pfalz mit dem Sitz in Ludwigshafen. Die
Koordinierungsstelle Mittelrhein mit dem Sitz in Koblenz eröffnet am 1. Juli 2015,
die Koordinierungsstelle Saar in Saarbrücken wird zum 1. Oktober 2015 mit der
Arbeit beginnen. Hauptsitz der Gesellschaft ist Koblenz. Perspektivisch werden standortübergreifend
50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der IVITA gGmbH tätig sein.
(Pressemitteilung der IVITA gGmbH)