07.02.2024 | St.-Marien-Hospital Marsberg
Was für eine Verwandlung. „Hier hat sich aber viel getan“, hört man immer mal wieder Besucher des Krankenhauses oder Anwohner, die von der Stadt aus hoch Richtung Heidenberg blicken. Drei von vier Seiten des St.-Marien-Hospitals Marsberg erstrahlen ganz in Weiß.
Roter Klinker und Waschbeton gehören endgültig der
Vergangenheit an. Die Verwandlung hatte nicht nur kosmetische Gründe.
Die Dämmung der Außenfassade und die Erneuerung der
Fenster gehören zu einer 2021 gestarteten Baumaßnahme zur energetischen
Sanierung, deren vierter und letzter Abschnitt an der Nordfassade im Januar
begonnen hat. Im Herbst 2024 sollen die Arbeiten komplett abgeschlossen
sein.
„Durch die Sanierungsmaßnahmen streben wir an, die
Energiekosten um ca.10 Prozent zu reduzieren“, erläutert Technikleiter Matthias
Pauli. Doch das Krankenhaus habe noch mehr unternommen, um „grüner“ zu werden,
bestätigt der stellvertretende Hausobere Heinrich Lake.
Nachhaltige Energie bezieht das Krankhaus zum Beispiel
aus einer Photovoltaikanlage auf dem Krankenhausdach, die jüngst in Betrieb
gegangen ist. Sie produziert bis zu 110
KW Peak, von denen jährlich 96% zum Eigenverbrauch genutzt werden. Das
entspreche rund zehn bis 15 Prozent des Strombedarfs des Krankenhauses.
Ermöglicht wurde diese Investition durch NRW-Fördermittel zur Steigerung der
Energieeffizienz der Krankenhäuser. Zehn Prozent hat das St.-Marien-Hospital
aus Eigenmitteln hinzugefügt.
„Insgesamt belaufen sich die Kosten für die
Energiespar- und Baumaßnahmen der letzten Jahre auf drei Millionen Euro aus
Sonderinvestitionsprogrammen des Landes NRW, der Baupauschale für Krankenhäuser
und Eigenmitteln“, ergänzt Technikleiter Matthias Pauli.
Ebenfalls aus NRW Fördermitteln neu angeschafft wurde
ein neues leistungsstärkeres Notstromaggregat zur Sicherstellung des
Krankenhausbetriebs für 72 Stunden. Dazu gehört auch der Ausbau der
Dieselbevorratung, die auf 6000 Liter erweitert wurde, um im Fall der Fälle genügend
Treibstoff zur Verfügung zu haben. Dass so ein Notstromaggregat
überlebenswichtig sein kann, hat der Stromausfall in der Nacht zum 9. Februar
2023 nach dem Brand im Marsberger Umspannwerk gezeigt.
Matthias Pauli, der seit rund 20 Jahren die Bauprojekte
im St.-Marien-Hospital Marsberg verantwortet, und sein Team haben immer gute
innovative Ideen im Rahmen der Instandhaltung. In diesem Jahr stehen noch
Erweiterungen in Bereich der Wahlleitung, Stationssanierung und die Erneuerung
der Überdachung neben dem Glockenturm zwischen dem Hauptgebäude und der
Verwaltung an.
Doch nicht nur in die Bausubstanz wird investiert, es
stehen auch wieder Anschaffungen medizinischer Geräte für die Radiologie und
die Viszeralchirurgie an. Der stellv. Hausobere Heinrich Lake: „Wir freuen uns,
dass wir hier wieder auf die Unterstützung des katholischen Krankenhausvereins
zählen können.“