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„Dieses Ehrenamt ist etwas Wertvolles“

Im St.-Marien-Hospital Marsberg hat erstmals eine seelsorgliche Patientenbegleiterin ihre ehrenamtliche Tätigkeit aufgenommen.

Für andere da sein, ist für Margit Gockeln selbstverständlich. Deshalb war für die medizinische Fachangestellte nach über 40 Berufsjahren, unter anderem im Labor sowie in der kardiologischen Praxis im St.-Marien-Hospital Marsberg, klar, dass sie sich nach dem Renteneintritt weiterhin als Ehrenamtliche für Patienten im Krankenhaus engagieren will.

Ein glücklicher Zufall brachte sie zu Gaby Kniesburges, Katholische Klinikseelsorgerin im St.-Marien-Hospital und gleichzeitig im Erzbistum Paderborn Verantwortliche für ein ganz besonderes Ehrenamt: Seelsorgliche Patientenbegleitung. „Dieses Ehrenamt ist etwas Wertvolles: Durch einen Qualifizierungskurs geschulte Ehrenamtliche unterstützen uns Klinikseelsorger und schenken Patienten im Krankenhaus Zeit, hören zu, begleiten und bieten Segen und gemeinsames Gebet an“, erläutert Kniesburges.

„Für mich war schnell klar, dass dies das Richtige ist“, erzählt Margit Gockeln. Innerhalb eines Jahres hat sie, gemeinsam mit drei weiteren Ehrenamtlichen, vier Wochenendseminare sowie drei Tagesveranstaltungen besucht. „Durch die Wochenendseminare war die Vorbereitungszeit sehr intensiv. Gleichzeitig war der Zeitaufwand sehr gut zu planen und es war auch genug Zeit, zwischen den Veranstaltungen das Gelernte zu reflektieren und nachzulesen“, berichtet die Marsbergerin.

Der Qualifizierungskurs widmet sich verschiedenen Schwerpunkten. Neben dem zentralen Thema, der seelsorglichen Gesprächsführung, die unter anderem mit Rollenspielen geübt wird, geht es auch um die Institution Krankenhaus, also die Abläufe, die Strukturen und die spätere Zusammenarbeit mit den dort tätigen Berufsgruppen. Aber auch die eigenen Erfahrungen spielen eine wichtige Rolle. „Bei der Biographiearbeit geht es um eigene Erlebnisse und die Reflexion, was einem selbst in schwierigen Situationen geholfen hat und was man daraus für die Seelsorge bei Patientinnen und Patienten ableiten kann“, erläutert Gaby Kniesburges. Diese Achtsamkeit ist auch Grundlage dafür, sich bewusst abzugrenzen und den Umgang mit Krankheit und Leid beispielsweise mit einem Spaziergang, einem Gebet oder dem Entzünden einer Kerze zu bewältigen.
„Ich hatte eine tolle Qualifizierungsgruppe und fühlte mich getragen. Trotz der ernsten Themen hatten wir viel Spaß. Ich wusste, dass ich auf dem richtigen Weg bin, wusste aber auch, dass ich jederzeit hätte aufhören können, wenn es mir zu viel wird“, berichtet Margit Gockeln.

Auch eine Praxisphase in der Klinik ist Teil des Kurses. Gaby Kniesburges ist die Mentorin von Margit Gockeln im St.-Marien-Hospital und begleitet sie auch jetzt, am Beginn ihrer Tätigkeit, eng. „Jeder Mensch ist individuell. Wir wissen also nie, was uns hinter einer Tür erwartet. Genau wie auch der Patient muss ich mich auf die Situation einlassen. Wir können keine Lösungen anbieten, aber zuhören und begleiten“, merkt Margit Gockeln an. „Erste positive Erfahrungen sind, dass Patienten mir, obwohl ich fremd bin, großes Vertrauen schenken.“

Ein besonderer Höhepunkt war die Beauftragung in Paderborn. Im Rahmen einer feierlichen Heiligen Messe wurden die Ehrenamtlichen durch Weihbischof Matthias König offiziell in ihre Tätigkeit beauftragt. „Das war ein ganz besonderer Tag für mich“, beschreibt Margit Gockeln den Gottesdienst mit anschließendem Empfang.

Für die seelsorgliche Patientenbegleitung können sich Katholiken zwischen 30 und 70 Jahren qualifizieren lassen. Informationen gibt die Projektverantwortliche Gaby Kniesburges unter Tel. 0160/90830369 oder per E-Mail unter gabriele.kniesburges@erzbistum-paderborn.de.

Margit Gockeln (2.v.r.) unterstützt Klinikseelsorgerin Gaby Kniesburges (r.) im St.-Marien-Hospital Marsberg als ehrenamtliche seelsorgliche Patientenbegleitung. Zeitgleich wurden zwei weitere Ehrenamtliche für diese Tätigkeit in anderen Krankenhäusern im Erzbistum Paderborn offiziell beauftragt.
Bildnachweis: Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
 
 

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