Abendvorlesung zum Thema Adipositaschirurgie

Adipositas nimmt in den Industrieländern stetig zu. Mittlerweile sind in Deutschland mehr als die Hälfte der Bevölkerung übergewichtig. 1,5 Prozent leiden an einer schweren Adipositas Grad III mit einen Body-Mass-Index (BMI) größer 40 Kg/m². Dieses extreme Übergewicht geht statistisch mit einer deutlichen Einschränkung der Lebenserwartung einher. Begleitet wird es meist auch von schwerwiegenden Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, Herzkreislauferkrankungen und chronischen Gelenkschmerzen. Bei den Patienten besteht häufig eine enorme Einschränkung der Lebensqualität und der Leistungsfähigkeit. Nicht selten führt das Übergewicht zu sozialer Ausgrenzung und emotionalen Rückzug. Das ständige Scheitern der eigenen Diäten hinterlässt tiefe Spuren in der Psyche der Betroffenen.

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass in Fällen von massivem Übergewicht konservative Diäten meisten versagen. Sollte es dennoch zu einer nennenswerten Gewichtsabnahme kommen, ist der Erfolg oft von nur kurzer Dauer. Der chirurgische Eingriff ist häufig die einzige Option das Gewicht nachhaltig zu reduzieren und schwerwiegende Begleiterkrankungen zu lindern. Der Vortrag informiert darüber, welche Patienten für eine Operation in Frage kommen, welche Operationsverfahren es gibt, ob Risiken bestehen, welche Erfolge zu erwarten sind und wann die Krankenkassen die Operationskosten übernehmen. Milen Panev vom zertifizierten Adipositaschirurgiezentrum am Brüderkrankenhaus in Montabaur beantwortet im Rahmen der Veranstaltung auch gerne persönliche Fragen.

Die Abendvorlesung findet um 18.30 Uhr im Raum Johannes von Gott (UG) im Brüderkrankenhaus Montabaur statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.