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Lage am Krankenhaus Tauberbischofsheim verhältnismäßig ruhig – wenige Patienten mit einer COVID-19-Infektion

Für alle Fälle gewappnet: Versorgung der Patienten läuft weiterhin

Für alle Fälle gewappnet: Versorgung der Patienten läuft weiterhin

„Die große Welle von Patienten mit einer SARS-CoV-2-Infektion, die uns für Ostern prophezeit wurde, ist glücklicherweise ausgeblieben“, stellt Josef Groß klar. Der Facharzt für Innere Medizin und Notfallmedizin ist Oberarzt der Inneren Medizin des Krankenhauses Tauberbischofsheim sowie Leitender Notarzt und gleichzeitig Leiter der Zentralen Notaufnahme. „Schon mit Beginn der Ausbreitung der COVID-19-Erkrankungen in Deutschland haben wir uns für alle Fälle gewappnet und sind weiterhin auf alles vorbereitet – insbesondere auf eine mögliche zweite Infektionswelle“, sagt er.

Momentan behandelt man im Krankenhaus Tauberbischofsheim  zwar einige Corona-Patienten, diese Fälle seien jedoch in ihrem Krankheitsverlauf nicht so schwerwiegend, dass eine Intensivversorgung mit Beatmung nötig wäre. Um das Ansteckungsrisiko für alle anderen Patienten und die Mitarbeitenden so gering wie möglich zu halten und für alle Fälle gewappnet zu sein, wurde schon vor einigen Wochen ein Corona-Notfallplan erstellt, der  sowohl eine räumliche Umverteilung wie auch personelle Anpassungen je nach Gefahrenlage beinhaltet. Die Station 1 der Inneren Medizin wurde zur sogenannten Isolierstation, auf der Patienten mit einer COVID-19-Infektion behandelt werden, umfunktioniert. Auf der Station 2 - ebenfalls Innere Medizin - sind Verdachtsfälle untergebracht. Die Stationen 3 und 4 sind für die regulären Patienten vorgesehen und das unabhängig davon, ob sie chirurgisch oder internistisch behandelt werden. Zudem wurde ein separater Zugang zu einer räumlich getrennten Zentralen Notaufnahme eingerichtet, damit Menschen mit einem Verdacht auf eine COVID-19-Infektion gar nicht erst mit unseren normalen Behandlungsbereichen in Berührung kommen. Der gesamte ärztliche Dienst kümmert sich ebenfalls um vorab festgelegte Bereiche - ein Assistenzarzt kümmert sich ausschließlich um Corona-Patienten. Die Pflegekräfte werden verstärkt von Schülerinnen und Schülern des Bildungszentrums unterstützt. Außerdem wurden Ärztinnen und Ärzte aus nicht internistischen Fachabteilungen speziell geschult, um die Internisten bei der Arbeit bei Bedarf zu unterstützen. "Um die Chirurgen und einen Arzt der Psychiatrie mit Anästhesieerfahrung auf den neuesten Stand zu bringen, haben wir zum Beispiel Fortbildungen zur Beatmung durchgeführt und sie in die Geräte eingewiesen. Sodass wir im Fall der Fälle so viele Mediziner wie möglich zur Verfügung haben. Bereits jetzt haben uns die Kolleginnen und Kollegen aus Chirurgie und Konservativer Orthopädie beim Abstreichen einiger Menschen geholfen, die wir auf das neuartige SARS-CoV-2-Virus getestet haben."

Josef Groß, Oberarzt der Inneren Medizin des Krankenhauses Tauberbischofsheim sowie Leitender Notarzt und gleichzeitig Leiter der Zentralen Notaufnahme.
Josef Groß, Oberarzt der Inneren Medizin des Krankenhauses Tauberbischofsheim sowie Leitender Notarzt und gleichzeitig Leiter der Zentralen Notaufnahme.

Der Betrieb im Krankenhaus Tauberbischofsheim läuft bis auf das generelle Besuchsverbot und die verschärften Hygienemaßnahmen normal weiter. "Die Versorgung aller anderen Patientinnen und Patienten mit akuten Erkrankungen ist gesichert" erklärt Josef Groß. Notfälle würden weiterhin operiert, auch Herzschrittmacher-Operationen und dringliche Versorgung von Rheumapatienten fänden regulär statt. Ambulanztermine könnten unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in medizinisch dringlichen Fällen wahrgenommen werden. "Wenn sich Patienten unsicher sind, können Sie sich jederzeit vorab telefonisch erkundigen. Wichtige Behandlungen sollten nicht verschoben werden", verdeutlicht der Oberarzt.

Man merke, dass die Menschen sehr verunsichert seien und Termine im Krankenhaus lieber absagen oder gar nicht erst zum Termin erscheinen. Diese Angst sei unbegründet und in manchen Fällen sogar gefährlich. Auch die Beratung insbesondere von Menschen mit chronischen Erkrankungen sei weiterhin sehr wichtig und nicht aufschiebbar. "Wir haben zum Beispiel festgestellt, dass es bei bestimmten Medikamenten wie Chloroquin mittlerweile zu Lieferschwierigkeiten kommt. Dieses Malariamedikament steht im Verdacht Symptome bei einer Corona-Infektion zu lindern, das ist aber nicht erwiesen. Trotzdem wird der Markt für dubiose Geschäfte leer geräumt. Verheerend ist das für Menschen mit einer Autoimmunerkrankung. Sie sind ebenfalls auf dieses Medikament angewiesen, können es aber in der Apotheke nicht mehr bekommen. In diesen Fällen sind wir natürlich für die Menschen da und unterstützen sie wo wir können." (ch)

 
 

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