Zur Unternehmensseite

Knapp 50 Gäste beim Patienten-Infoabend

Darmkrebs ist kein Schicksal

Unsere Chefärzte PD Dr. Alizai (Viszeralchirurgie, links) und Prof. Dr. Dumoulin (Innere Medizin) erläuterten neue Diagnostik- und Therapieverfahren und beantworteten Ihre Fragen.


Beim Arzt-Patienten-Seminar im Darmkrebsmonat März klärten der neue Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Gemeinschaftskrankenhauses, Privatdozent Dr. Patrick H. Alizai, und der Chefarzt der Inneren Abteilung, Professor Dr. Franz Ludwig Dumoulin von der Vorsorge bis zur richtigen Therapie über das Thema Darmkrebs auf und stellten sich den Fragen der rund 50 Interessent:innen. Aufgrund der engen partnerschaftlichen Kooperation zwischen den Abteilungen für Innere Medizin und für Chirurgie kann im Gemeinschaftskrankenhaus unter einem Dach für alle Patient:innen die bestmögliche Diagnostik und Therapie angeboten werden – von der Krebsfrüherkennung über die Beseitigung früher Tumorstadien mittels schonender endoskopischer Verfahren bis hin zur komplexen tumorchirurgischen Operation.

Der Darmkrebs rangiert bei Frauen an zweiter Stelle der Tumorerkrankungen, bei Männern an dritter Stelle, und das Risiko einer Erkrankung steigt mit dem Alter, doch lautet die Botschaft von Prof. Dr. Franz Ludwig Dumoulin: „Darmkrebs ist kein Schicksal.“ Denn er entstehe meistens aus gutartigen Vorstufen (Polypen) über zehn bis 15 Jahre, sodass den Vorsorgeuntersuchungen höchste Bedeutung zukomme. Das bedeutet: eine Darmspiegelung für Männer ab 50, für Frauen ab 55 Jahre und weitere Kontrollen je nachdem, ob Polypen gefunden wurden. Prof. Dumoulin riet entschieden, die Vorsorge-Spiegelung wahrzunehmen, da es bei Darmkrebs keine Frühsymptome gebe.

Kleine Polypen werden gleich bei der Darmspiegelung abgetragen. Größere Neubildungen kann Prof. Dumoulin mittels der endoskopischen Submukosadissektion (ESD) organerhaltend im Stück entfernen: „Das Präparat wird dann vom Pathologen untersucht. Stellt er ein geringes Risiko für Lymphknotenmetastasen fest, bleibt dem Patienten bzw. der Patientin eine Operation erspart.“

Sollte es doch zu Darmkrebs gekommen sein, operiert Privatdozent Dr. Alizai minimal-invasiv durch fünf bis zwölf Millimeter kleine Schnitte. Entscheidend sei, dass eine Ausbreitung des Krebses durch die Lymphbahnen verhindert werde. Weit über 80 Prozent der Darmoperationen kämen ohne künstlichen Darmausgang aus, manchmal müsse ein solcher für vier Wochen gelegt werden, wenn der Tumor sehr tief saß. Unter der Operation bietet ein spezielles Bauch-Ultraschallgerät hoch aufgelöste Bilder etwa von der Leber.

Sorgt das minimal-invasive Operieren und das heute übliche schnelle Mobilisieren der Patient:innen und die frühere Heranführung an Nahrung dazu, dass sie sich besser von der Operation erholen, setzt Privatdozent Dr. Alizai zusätzlich auf Prähabilitation: „Wer so vorbereitet in die Operation geht, ist schneller fit und kann zeitiger nach Hause oder in die Reha gehen. Wir checken deshalb bei Patientinnen und Patienten mit bösartigen Erkrankungen des Verdauungstrakts vor der OP die individuelle Leistungsfähigkeit und den Ernährungsstand und bereiten sie mit einem multimodalen Behandlungskonzept optimal auf den Eingriff vor.“ Dazu gehören Atemtraining, die Kräftigung der Muskulatur durch leichte körperliche Übungen, eine psychologische Bereuung und eine Ernährungsberatung.

Die Darmkrebspatienten der Bonner Region profitieren vom Zusammenschluss der Ärzte und Krankenhäuser zum Integrativen Darmzentrum Bonn/Rhein-Sieg (IDZB), das Diagnostik, Therapie und Nachsorge in der gesamten Region interdisziplinär und leitliniengerecht optimiert.




 
 

Diese Website verwendet Cookies.
Diese Webseite nutzt neben notwendigen auch nicht notwendige Cookies externer Komponenten, wie z.B. Karten, Videos oder Analysewerkzeuge, welche alle dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Nutzungsverhalten zu sammeln. Personenbezogene Daten werden von uns nicht erhoben und bedürfen, wie z. B. bei der Nutzung von Kontaktformularen, Ihrer expliziten Zustimmung. Sie können dem Einsatz der nicht notwendigen Cookies mit dem Klick auf die Schaltfläche „alle Cookies akzeptieren“ zustimmen oder sich per Klick auf „alle Cookies ablehnen“ dagegen entscheiden. Weitere Informationen zu den von uns verwendeten Diensten und zum Widerruf finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen. Dort können Sie ebenfalls Ihre hier getroffenen Einstellungen unter dem Link „Cookie-Einstellungen“ jederzeit aufrufen und Cookies auch nachträglich abwählen. Ihre Einwilligung dazu ist freiwillig und für die Nutzung der Webseite nicht notwendig.