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Organerhaltende Krebstherapie im Magen-Darm-Trakt

Die Endoskopie hat in der Diagnostik und Therapie von Krebsvorstufen und Frühkrebs in Speiseröhre, Magen, Dick- und Enddarm enorme Fortschritte gemacht. In wenigen europäischen Zentren können mit dem Verfahren der Endoskopischen Submukosadissektion (ESD) solche Frühstufen organerhaltend therapiert werden. Im Gemeinschaftskrankenhaus Bonn wird die Methode seit über zehn Jahren von Chefarzt Prof. Dr. Franz Ludwig Dumoulin und seinem Team in der Abteilung für Inneren Medizin und Gastroenterologie angeboten. Aktuell waren zum wiederholten Male die Mitbegründer der ESD und weltweit renommierten Experten Professor Naohisa Yahagi und Professor Tsuneo Oyama zu einem klinischen ESD-Tutorial zu Gast.

Die Besonderheit der endoskopische Submukosadissektion (ESD) besteht in der Möglichkeit, auch größere oberflächlich wachsende Tumoren in einem Stück im gesunden Gewebe abzutragen. Dies erlaubt es. die meisten – durch sorgsame endoskopische Diagnostik ausgewählten – Tumoren organerhaltend zu therapieren. Prof. Dumoulin: „Die Abtragung früher Tumoren mit ESD erspart den oft älteren Patienten die Risiken und vor allem auch Funktionseinschränkungen durch größere Operationen. Die Lebensqualität ist eben doch sehr deutlich eingeschränkt, wenn z.B. Speiseröhre oder Magen oder der Enddarm wegen einer Krebserkrankung chirurgisch entfernt werden müssen.“

Erneut sind die Begründer der ESD-Technik und ESD Experten Prof. Naohisa Yahagi (Cancer Center, Keio University School of Medicine, Tokyo) und Prof. Tsuneo Oyama mit seiner Mitarbeiterin Dr. Akiko Takahashi (Saku General Hospital Advanced Care Center, Nagano) für ein ESD-Tutorial in die Abteilung für Innere Medizin und Gastroenterologie gekommen. An zwei Tagen wurden im Beisein von Teilnehmern aus ganz Deutschland Patienten mit Neubildungen des Magen-Darm-Trakts behandelt. Prof. Dumoulin: „Japan ist in der endoskopisch minimalinvasiven Therapie früher Tumoren des Magen-Darm-Traktes weltweit die mit großem Abstand führende Nation, und es ist uns eine außerordentliche Ehre, die berühmten japanischen Kollegen hier zu Gast haben zur dürfen. Mit ihnen verbindet uns eine jahrelange Freundschaft – ohne ihre kontinuierliche Unterstützung hätten wir die ESD 2012 hier in Bonn nicht etablieren können, und wir sind froh, weiterhin von der Erfahrung der japanischen Kollegen profitieren zu dürfen.“

Die Methode der ESD ist schwierig zu erlernen und hat daher in Europa immer noch nicht die Verbreitung, die sie eigentlich verdienen würde. Das Gemeinschaftskrankenhaus Bonn gehört mit ca. 150 Prozeduren jährlich zu den größeren europäischen ESD-Zentren. Prof. Dumoulin: „Ich bin sehr dankbar, ein Endoskopie- und Ärzteteam zu haben, das sich für diese Thematik, die wir auch mit klinischer Forschung begleiten, begeistern lässt – und sogar zum ärztlichen Austausch nach Japan reist.“ Neben den regelmäßigen klinischen ESD-Tutorials werden in Kooperation mit Olympus ESD-Kurse in Bonn, Hamburg, Freiburg und Gent (Belgien) angeboten.

 
 

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