01.12.2023 | Das Caritas Bad Mergentheim
Mit einem feierlichen Gottesdienst wurde 18. November das 75-jährige Jubiläum der Deutschordensschwestern am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim gefeiert. In zahlreichen Ansprachen würdigten die Redner das segensreiche Wirken und den unermüdlichen Einsatz der Deutschordensschwestern für die Patientinnen und Patienten, aber auch für die gesamte Dienstgemeinschaft des Caritas-Krankenhauses.
Der Hochmeister des Deutschen Ordens Generalabt Frank Bayard zelebrierte die Messe in der Caritas-Krankenhaus-Kirche „Maria, Heil der Kranken“ gemeinsam mit Stadtpfarrer Thomas Frey, Diakon Michael Raditsch und dem Zeremoniar des Hochmeisters Florian Weber. Am Vorabend des Hochfestes der heiligen Elisabeth zog der Generalobere eine Parallele zwischen dem Wirken der Landgräfin von Thüringen und dem Wirken der Deutsch-Ordensschwestern am Caritas-Krankenhaus. Die Sorge um kranke, alte und sterbende Menschen sei für Elisabeth eine Lebensaufgabe gewesen, die sie als Berufung empfunden habe. „Jedes Leben eines Menschen hatte für sie einen eigenen Wert und auch Sterbenden wollte sie die Menschenwürde zurückgeben“, so der Hochmeister. In der Radikalität ihrer Christusnachfolge habe sie die Menschen ihrer Zeit mitunter verstört. Aber dies habe sie nicht von ihrem Tun abgehalten. „Elisabeth wurde zu einem Gefäß, durch das die Liebe und Stärke Gottes strahlen konnte.“
"Sie haben am Haus Gottes mitgebaut"
In dieser
Nachfolge stünden die Deutschordensschwestern mit ihrem Wirken im
Caritas-Krankenhaus. „In dem Wissen, dass Gott sie hält, strahlen die
Deutschordensschwestern seit fast 80 Jahren Gottvertrauen aus. Ihre liebevolle
Sorge um kranke Menschen macht die Nähe Gottes erfahrbar“, betonte Generalabt
Frank Bayard. „Ähnlich wie die heilige Elisabeth leben die
Deutschordensschwestern aus dem Glauben und stellen sich nicht nur mit Worten,
sondern mit Tat und Wahrheit den Herausforderungen ihrer Zeit.“ Denn dies sei
kein verborgener Privatglaube sondern werde im tätigen Wirken für Andere
erlebbar. „Es sind großartige Frauen, die hier im Caritas-Krankenhaus gewirkt
haben und wirken“, wandte sich der Hochmeister direkt an die
Deutschordensschwestern „Sie haben am Haus Gottes mitgebaut. Dafür ein ganz
großer Dank stellvertretend für alle an Schwester Maria Regina Zohner und
Schwester Maria Luise Hitschfel. Es ist schön, dass es Euch gibt und es Euch
immer wieder gelingt, Menschen froh zu machen.“
Werke der Nächstenliebe und Barmherzigkeit
Die Bedeutung
der Deutschordensschwestern für das Caritas-Krankenhaus hob Bruder Alfons
Maria Michels, Generalassistent der Barmherzigen Brüder von Maria Hilf und
Aufsichtsratsvorsitzender der BBT-Gruppe in seinem Grußwort hervor. „Die
großartige Entwicklung des Caritas-Krankenhauses wäre ohne den Geist der
Deutschordensschwestern nicht möglich gewesen“, unterstrich er. Insgesamt mehr
als 80 Ordensfrauen hätten die Geschichte des Caritas-Krankenhauses geprägt.
„Die Deutschordensschwestern haben als tatkräftige und glaubensstarke Ordensfrauen
unzählige Werke der Nächstenliebe und Barmherzigkeit geleistet.“ Dies mache das
Caritas-Krankenhaus besonders. „Das Caritas ist kein Krankenhaus sondern vielmehr
ein Lebens-Haus, das dem Leben dient. Die Deutschordensschwestern sind Teil
dieses Lebens-Werkes und Ihnen
gebührt höchste Anerkennung und Respekt.“ An Schwester Maria Regina und Schwester
Marie Luise gewandt, sagte er: „Für alles Bisherige herzlichen Dank, für alles
Kommende Gottes Schutz und Segen.“
Lebendiger Teil der Dienstgemeinschaft
Diesem Dank
schloss sich auch der Regionalleiter der BBT-Gruppe Thomas Wigant an. Das
segensreiche Wirken der Deutschordensschwestern habe nicht nur den Patientinnen
und Patienten gegolten. „Sie haben auch ganz viele Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in Phasen der Not begleitet und in ihre Gebete eingeschlossen und
sind so eine lebendiger Teil unserer Dienstgemeinschaft.“
Für die
Familiaren des Deutschen Ordens dankte Alexander Meyer-Benz den
Deutschordensschwestern für das gute Miteinander in den vergangenen Jahren und
die segensreiche Arbeit im Caritas-Krankenhaus.
Tag des Dankes und der Freude
„Der heutige
Tag ist ein Tag des Dankes und der Freude für unsere Schwesterngemeinschaft“,
betonte Schwester Maria-Franziska Meier. Die Provinzoberin und Generalassistentin
des Deutschen Ordens schloss die Reihe der Grußworte und verwendete das Bild
eines Ehepaares. „Wenn die Deutschordensschwestern und das Caritas verheiratet
wären, könnte man heute das seltene Fest der Kronjuwelenhochzeit feiern“, sagte
sie. „Mehr als 75 Jahre gemeinsamen Lebens sind ein kostbares Gut. Mit heiterer
Dankbarkeit und mit Stolz dürfen wir auf diese Zeit zurückblicken.“ Die Generalassistentin sprach einen dreifachen
Dank aus. „Ich danke Gott dafür, dass er immer wieder Frauen in unsere
Gemeinschaft gerufen hat, die bereit
waren und sind, in hoher menschlicher Zuwendung für Andere da zu sein.“ Sie dankte zugleich den mehr als 80
Deutschordensschwestern für ihren selbstlosen Einsatz, im Caritas-Krankenhaus
helfend und heilend unterwegs zu sein. „Ihr seid Gottes Ruf gefolgt und habt
den Dienst in Bad Mergentheim angenommen und Euch in vielen leitenden und
verantwortlichen Positionen zur Verfügung gestellt.“ Der Dank der
Generalassistentin ging außerdem an alle, die in der Leitung des
Caritas-Krankenhauses Verantwortung trugen und tragen. „Das Caritas ist für
viele Deutschordensschwestern zur Heimat geworden. Heimat ist dort, wo ich
verstanden werde, wo ich liebe Menschen um mich habe. Diese Heimat haben Sie
als Verantwortliche unseren Deutschordensschwestern geschenkt. Und Sie sind ein
treuer und fairer Arbeitgeber. Dafür ein herzliches Vergelt’s Gott. “ Wie bei
einem alten Ehepaar wisse man, dass der eine Partner, den anderen in
absehbarere Zeit verlassen werde. „Für diesen Tag träume ich davon, dass alle
sagen können, Ihr Schwestern habt uns hier froh gemacht; und wir Schwestern können sagen, ja wir haben
die Menschen hier froh gemacht.“
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