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Gesundheit und Lebensqualität durch Teamarbeit

Gesundheit und Lebensqualität durch Teamarbeit

Sie verhelfen Menschen wieder zum Sprechen oder unterstützen Patienten darin, akute Schluckstörungen zu überwinden – Logopädinnen kommen bei unterschiedlichsten Krankheitsbildern zum Einsatz. „Gesundheit und Lebensqualität durch Teamarbeit“ ist der diesjährige „Europäische Tag der Logopädie“ am 6. März überschrieben. Ein Motto, wie es die Arbeit der Logopädie des Brüderkrankenhauses Trier kaum besser beschreiben könnte.

Johanna ist kommunikativ und wortgewandt, die Leidenschaft für ihren Beruf merkt man der 26-Jährigen im Gespräch sofort an. Doch die gebürtige Saarländerin weiß: Was für Menschen wie sie selbstverständlich ist, kann für andere eine echte Herausforderung sein: sich seinem Gegenüber mitzuteilen. „Der Moment, in dem ein Patient nach längerer Zeit zum ersten Mal wieder seine Stimme produzieren kann, zählt für mich zu den schönsten in meinem Job“, berichtet die Logopädin.

Sie und ihre Kolleginnen im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier begegnen täglich Menschen, die infolge eines Schlaganfalls das Sprachvermögen verloren haben oder aufgrund einer neurologischen Erkrankung wie zum Beispiel Parkinson unter Schluckstörungen leiden. Logopädinnen diagnostizieren und therapieren Patienten; in der Abteilung für Neurologie beispielsweise auch solche, bei denen eine Hirnblutung schwerwiegende Beeinträchtigungen nach sich zogen oder die über einen längeren Zeitraum über eine Trachealkanüle beatmet wurden. Wie bei jeder Erkrankung gilt auch hier: Es kann jede und jeden treffen, weshalb auch jede oder jeder in seinem Leben auf die Unterstützung spezieller Fachkräfte wie jene der Logopädie angewiesen sein könnte.

„Durch eine umfangreiche Diagnostik erfassen wir sowohl die Beeinträchtigungen als auch die verbleibenden Fähigkeiten der erkrankten Patienten und können so eine Therapie planen und durchführen, die auf die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen abgestimmt ist“, beschreibt Mechtild Behrens-Schmitz das Aufgabengebiet ihrer durchweg aus Frauen bestehenden Mannschaft. Die Therapieziele setze man in enger Kooperation mit anderen Fachdisziplinen um, sodass der Patient in die Lage versetzt werde, „im Alltag so bald wie möglich seine wieder erlernten Fähigkeiten einzubringen“, ergänzt die Leiterin der Logopädie im Brüderkrankenhaus.

Ein konkretes Beispiel für die Vielfalt der logopädischen Arbeit über Abteilungsgrenzen hinweg: Viele Menschen leiden unter Schluckstörungen, medizinisch „Dysphagien“ genannt, die nach einem Schlaganfall auftreten oder Folge einer schwerwiegenden neurologischen Erkrankung sein können. Um den Patienten eine gleichermaßen sichere wie geschmackvolle Nahrungsaufnahme zu ermöglichen, arbeiten im Brüderkrankenhaus Logopädinnen und Diätassistentinnen der Zentralküche eng zusammen und entwickelten gemeinsam schmackhafte Alternativen zu gängigen und gut zu schluckenden Speisen wie etwa Grießbrei.

Gemeinsam mit ihrer Kollegin Dagmar ist Johanna jetzt auf der Neurologischen Frührehabilitation des Brüderkrankenhauses, kurz „Frühreha“ gefordert. Eine Patientin, die mehrere Wochen auf der Intensivstation lag, soll schrittweise von der Trachealkanüle entwöhnt werden. Eine so genannte Entblockung steht an, ein aufwändiger Prozess. Ohne Teamwork ist eine derartige Therapie nicht zu leisten, eng arbeiten die Logopädinnen hierbei auch mit den anderen auf der „Frühreha“ vertretenen therapeutischen Fachdisziplinen sowie mit Pflegenden und Ärzten zusammen.

„Ich mag diese Arbeit mit anderen Berufsgruppen“, sagt Dagmar, die schwerpunktmäßig im Brüderkrankenhaus arbeitet, aber auch in einer Praxis tätig ist. Fragt man sie nach einer Besonderheit des klinischen Alltags im Vergleich zur Praxis, führt die 35-Jährige die „abwechslungsreiche Klientel mit immer wieder neuen und spannenden Fällen sowie den interdisziplinären Austausch“ ins Feld.

Wesentlich für die Arbeit von Dagmar, Johanna und ihre vier Kolleginnen ist der enge Austausch mit den Angehörigen. Schließlich stehen diese naturgemäß auch unter dem Eindruck der schicksalshaften Wendung im Leben des Patienten; zu realisieren, dass man wichtige, einst völlig selbstständige Fähigkeiten von jetzt auf gleich verloren hat oder schleichend einbüßen wird, ist für die unmittelbar Betroffenen, aber auch für ihnen nahe stehende Menschen ein Schock und eine extreme psychische Herausforderung. Einfühlsamkeit und Geduld sollte deshalb mitbringen, wer in der Logopädie arbeiten möchte, Flexibilität und Belastbarkeit ebenso.

Es sind oft kleine Schritte, mit denen Logopädinnen den Patienten einen Weg zurück zu verloren gegangener Lebensqualität bahnen können, sagt Mechtild Behrens-Schmitz. Ginge es nach ihr und ihrem Team, würden noch mehr junge Menschen den Beruf erlernen. An Einsatzmöglichkeiten mangelt es jedenfalls nicht, an Bedarf an qualifizierten Fachkräften noch weniger.

 
 

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