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„Besuche von Vertrauten können die Genesung fördern!“

„Besuche von Vertrauten können die Genesung fördern!“

Für ihre angehörigenfreundliche Ausrichtung wurde die Intensivstation 1D des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier kürzlich vom gemeinnützigen Verein Pflege e.V. ausgezeichnet. Durch den Wegfall von festen Besuchsregelungen werden Angehörige als Teil des therapeutischen Konzepts betrachtet. Vertraute Menschen sind jederzeit nach Rücksprache willkommen, können Patienten emotionalen Beistand leisten und so nachweislich zur Genesung beitragen.

„Noch vor 25 Jahren gab es auf Intensivstationen feste und starre Besuchszeiten und Angehörige durften mancherorts nicht direkt in das Zimmer“, sagt David Mager, Pflegerische Gesamtleitung der Intensivstation 1D des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier. Über die Jahre habe man jedoch gemerkt und auch in Studien gesehen, dass die Besuche von Angehörigen in den Patientenzimmern zur Genesung beitragen können. Somit wurde neben dem Hauptfokus, eine optimale Patientenversorgung zu gewährleisten, immer mehr auch der Einfluss von psychosozialen Faktoren auf die Genesung betrachtet. Dazu gehört vor allem der Kontakt zu vertrauten Menschen, der auf der Intensivstation 1D nun durch flexible Besuchszeiten unterstützt wird. Dass die Angehörigen als therapeutisch wichtiger Partner im Genesungsprozess gesehen werden, hat bei der Auszeichnung als „Angehörigenfreundliche Intensivstation“ zwar eine zentrale, aber nicht die einzige Rolle gespielt. Es wird darüber hinaus in Besucherräumen und Gästezimmern die Möglichkeit gegeben, zur Ruhe zu kommen und Kraft zu tanken. Zudem nehmen sich Pflegekräfte und Ärzte Zeit für die direkte Kommunikation mit den Angehörigen.
Die Intensivstation 1D wird von den Abteilungen für Anästhesie und Intensivmedizin sowie für Neurochirurgie geführt. Die Chefärzte der beiden medizinischen Fachabteilungen, Professor Dr. med. Tim Piepho und Professor Dr. med. Martin Bettag, sowie Dr. med. Bettina Heuer und Stefan Letulé, Oberärzte der Abteilungen, unterstützten die Bewerbung für die Auszeichnung des Vereins Pflege e.V.

„Es geht insgesamt immer mehr in die Richtung einer familienzentrierten Intensivpflege. Familienangehörige und andere enge Vertraute, zu denen auch Kollegen oder Freunde gehören können, tragen nicht nur zur Genesung bei, sondern helfen auch Pflegkräften und Ärzten im Behandlungsprozess. Wir erfahren mehr über unsere Patienten und wissen so, wie wir am besten auf sie eingehen können“, so David Mager. Entscheidend können vertraute Personen zum Beispiel sein, wenn ein Delir festgestellt wird. Das Delir (Delirium) tritt häufig bei Patienten im hohen Lebensalter, mit bestimmten Vorerkrankungen wie Demenz oder Depressionen sowie nach größeren Operationen wie Herz- oder Tumoroperationen auf. „Zu den Symptomen gehören Verwirrtheitszustände, Unruhe, Halluzinationen oder Schläfrigkeit. Hier kann der Beistand von Angehörigen, die örtliche und situative Sicherheit sowie körperliche Nähe geben, die Symptome mildern. Die Patienten nehmen die Besuche wahr, selbst wenn sie sich später nicht immer daran erinnern können.“
Angehörige sind auf der Intensivstation 1D willkommen und es wird ihnen der nötige Raum für die mentale Unterstützung gegeben. Vor dem Besuch wird dennoch um vorherige Rücksprache mit der Intensivstation gebeten, da notwendige Behandlungsabläufe im Sinne der Patienten zeitlich einzuhalten sind. Um die angehörigenfreundliche Ausrichtung weiter auszubauen, ist laut David Mager in Zukunft unter anderem eine Neuauflage der Besucherbroschüre für die Intensivstation geplant.


Hintergrund zum Verein Pflege e.V.:

Der Pflege e.V. ist ein rechtsfähiger, gemeinnütziger Verein und fördert die Vermittlung und Erarbeitung neuer pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse und sorgt dafür, dass die gewonnenen Erkenntnisse auch tatsächlich die Personen, die das neue Wissen benötigen (Angehörige und beruflich Pflegende) erreichen. Sie berät die Politik, wie die gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse am Besten in die Praxis umgesetzt werden können und informiert Pflegefachpersonen, Patienten und Angehörige in breiter Form über die Qualität und Möglichkeiten der Pflege. Das Projekt „Angehörigenfreundliche Intensivstation“ wurde im Jahr 2007 von Prof. Dr. Angelika Zegelin initiiert.

 
 

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