22.01.2021 | Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn
Die Klinik für Hämatologie und Onkologie des Brüderkrankenhauses St. Josef ist von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert worden. Damit ist sie eins von bundesweit 18 spezialisierten Zentren für die Behandlung bösartiger Erkrankungen des Blutsystems.
„Neben den bekannteren Formen wie Leukämie oder Lymphknotenkrebs gibt es viele unterschiedliche Arten von so genannten hämatologischen Neoplasien, wie die krankhaften Veränderungen im Blutsystem genannt werden“, sagt Chefarzt Dr. Tobias Gaska.
Das von der Deutschen Krebsgesellschaft ausgezeichnete Zentrum ist Teil der Klinik für Hämatologie und Onkologie. Bei der Behandlung der Patienten arbeiten die Fachärzte der Klinik mit unterschiedlichen Spezialisten zusammen, zum Beispiel mit Psychoonkologen, Sozialarbeitern und Seelsorgern. „Wir haben einen ganzheitlichen therapeutischen Ansatz“, betont Gaska.
Blut fließt durch den gesamten Körper und versorgt die Zellen mit überlebenswichtigen Nährstoffen. Daher sind Erkrankungen des Blutsystems häufig schwerwiegend. „Sie betreffen nicht nur einen abgrenzbaren Bereich, sondern den gesamten Organismus“, erklärt Gaska.
Bei der Behandlung dieser oft tückischen Erkrankungen komme es vor allem auf eine sorgfältige Diagnosestellung an, erklärt der Chefhämatologe Dr. Tobias Gaska: „Der Schlüssel dazu liegt häufig im Knochenmark. Auf den Ergebnissen der Diagnostik aus Blut- und Knochenmarksanalysen aufbauend wird ein individueller Therapieplan für den Patienten entwickelt.“ Für die stationäre Behandlung stehen in der Klinik für Hämatologie und Onkologie des Brüderkrankenhauses spezielle Zimmer mit Schleuse und einer ausgefeilten Klimatechnik zu Verfügung: Die Klimaanlage versorgt den Raum mit keimfreier Luft.
Die ambulante Versorgung der Patienten erfolgt im MediCo-Gebäude. Hier befinden sich die hämatologische Ambulanz, die Tagesklinik und die Praxis für Hämatologie und Onkologie. Manche Patienten profitierten von einer Mischung aus stationärer und ambulanter Behandlung. „Wir freuen uns, die betroffenen Menschen aus dem Paderborner Land wohnortnah auf dem Niveau einer Universitätsklinik versorgen zu können“, erklärt Gaska seine Motivation zur Gründung des Zentrums für Neoplasien.
Im Rahmen der Versorgung der Erkrankten beteiligen sich die Fachärzte um Chefarzt Gaska intensiv an der klinischen Forschung. Wann immer möglich, wird den Patienten angeboten, sich innerhalb klinischer Studien behandeln zu lassen. Das Ziel dieser Studien ist die Verbesserung der Behandlungsergebnisse und die Verbesserung der Verträglichkeit der Therapien.
Neben der ärztlichen Tätigkeit wurde von der Zertifizierungsgesellschaft besonders die ausgezeichnete Arbeit des Pflegeteams hervorgehoben. „Wir haben ein sensibles Gespür für die Ängste unserer Patienten“, sagt Stationsleiterin Viktoria Bolte. Hausoberer Christoph Robrecht: „Uns ist wichtig, dass die uns anvertrauten Patienten nicht nur auf höchstem medizinischen Niveau behandelt werden, sondern auch mit ihren ganz alltäglichen Nöten aufgefangen werden“.