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Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma werden vor Ort versorgt: Transporte in andere Krankenhäuser häufig überflüssig

Patienten mit Schädel-Hirn Trauma sind in der Regel schwer und oft mehrfach verletzt. „Ein Transport in eine andere Klinik ist für Betroffene mit Risiken verbunden“, betont Dr. Carsten Schneekloth, Chefarzt der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie.

Der Neurochirurg ist spezialisiert auf die Behandlung vonSchädel-, Hirn- und Rückenmarksverletzungen und versorgt mit seinem Team Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma künftig vor Ort.

„Das funktioniert nur, wenn die entsprechende Infrastruktur und eine fächerübergreifende Zusammenarbeit im Krankenhaus vorhanden sind“, sagt Szabolcs Szeöke, Leitender Oberarzt. Er hat seit Anfang des Jahres ärztliche Kollegen und Kollegen aus der Pflege geschult, damit im Ernstfall alles Hand in Hand läuft. Das neue Versorgungkonzept tragen neben den Neurochirurgen auch die Anästhesisten, die Unfallchirurgen und die Radiologen mit.

Bei einer Eröffnungsveranstaltung dankte Siegfried Rörig, Regionalleiter und Kaufmännischer Direktor des Brüderkrankenhauses St. Josef, allen Beteiligten für die Initiative. „Dieses Engagement kann man nicht verordnen, es kommt aus der Riege der verantwortlichen Ärzte. Ich freue mich, dass in diesen außergewöhnlichen Zeiten ein solcher Meilenstein nach detaillierter Planung an den Start geht. Corona kann uns nicht stoppen. Das Virus verändert das Arbeiten im Krankenhaus, aber wir gehen weiter unseren Weg.“

Erleidet ein Patient ein Schädel-Hirn-Trauma, geht das häufig mit einer Schwellung oder einer Blutung einher. Dies kann zu irreparablen Schäden führen. „Der Bruch des Schädels ist oft nicht das Problem“, erläutert Gastdozent Dr. Stefan Wolf, Charité Berlin, die unverzüglich erforderliche Intensivmedizinische Behandlung des Patienten. Bei der entstehenden Schwellung des Hirns wird der Raum knapp unter der Schädeldecke. „Wir müssen also den Druck ablassen“ sagt Schneekloth. Das gelingt, wenn Neurochirurgen oder Unfallchirurgen mit einem Bohrer den knöchernen Schädel eröffnen und Drainagen in den Schädel einlegen. Schwillt das Hirn wieder ab, lässt der Druck nach und der Patient hat gute Chancen, vollständig gesund zu werden.

Bislang mussten jährlich etwa 40 Patienten mit einem Schädel-Hirn-Trauma in Krankenhäuser an anderen Orten verlegt werden. „Wir sind froh, dass wir die Betroffenen nun vor Ort behandeln können“, sagt Szeöke. Das Leistungsangebot stärkt das im Brüderkrankenhaus etablierte regionale Traumazentrum.

Das Team für Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma besteht aus verschiedenen Experten und deren Teams: Darunter die Neurochirurgen Dr. Carsten Schneekloth (l.) und Szabolcs Szeöke (r.),  Chefarzt Anästhesie PD Dr. Torsten Meier, Chefarzt Unfallchirurgie Dr. Heiner Gellhaus u Ingo Christiansen, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Kreis Paderborn (v.l.). Dr. Stefan Wolf (vorne, Mitte) aus der Berliner Charité hielt bei der Auftaktveranstaltung einen Gastvortrag. Auf dem Foto fehlt: Prof. Marc Keberle, Chefarzt Radiologie.
Das Team für Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma besteht aus verschiedenen Experten und deren Teams: Darunter die Neurochirurgen Dr. Carsten Schneekloth (l.) und Szabolcs Szeöke (r.), Chefarzt Anästhesie PD Dr. Torsten Meier, Chefarzt Unfallchirurgie Dr. Heiner Gellhaus u Ingo Christiansen, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Kreis Paderborn (v.l.). Dr. Stefan Wolf (vorne, Mitte) aus der Berliner Charité hielt bei der Auftaktveranstaltung einen Gastvortrag. Auf dem Foto fehlt: Prof. Marc Keberle, Chefarzt Radiologie.
 
 

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