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Der Herbst kommt, Corona bleibt: Ärzte geben Tipps, wie man sich schützen kann

„In den kommenden Monaten sind wir aufgerufen, die Verordnungen zum Schutz vor Infektionen verantwortungsvoll umzusetzen. So können wir es schaffen, die niedrige Infektionsrate im Kreis nicht zu gefährden“, sagt Ute Panske, Vorstand des St. Johannisstifts.

Auch die Fachärzte in den Paderborner Krankenhäusern sind davon überzeugt, dass das Virus im Herbst nichts von seiner allgegenwärtigen Präsenz einbüßt. „Im Herbst sind wir deutlich anfälliger für Atemwegsinfektionen. Die Schleimhäute trocknen schneller aus, das Immunsystem ist empfindlicher“, erklärt Dr. Andreas Zaruchas, Leitender Arzt Pneumologie im Brüderkrankenhaus St. Josef und Mitglied des Krisenstabs: Es sei nicht zu unterschätzen, dass die Grippewelle anrollt. Der Facharzt appelliert nachdrücklich, sich impfen zu lassen.

In den Krankenhäusern sind die Verantwortlichen dabei, Vorkehrungen für steigende Patientenzahlen zu treffen. Organisationspläne für Patienten, Strukturen für Arbeitsabläufe, das Know-How im Umgang mit Besuchern, räumliche Veränderungen für die Infektionsbereiche – diese wichtigen Details stehen. „Wir haben aus dem Geschehen im Frühjahr gelernt und greifen auf Prozesse zurück, die sich im Praxistest bewährt haben“, so Siegfried Rörig, Kaufmännischer Direktor im Brüderkrankenhaus.

Die Pflegeteams der Krankenhäuser sind geschult, sie wissen, worauf es bei der Behandlung von mit dem Corona-Virus infizierten Patienten ankommt. „Seit dem Frühjahr musste die Belegschaft viele neue Aufgaben bewältigen und Herausforderungen meistern. Beeindruckend ist dabei der Zusammenhalt innerhalb der Teams.

Durch die optimierten Prozesse und umfangreichen Hygienemaßnahmen sollten wir auch für die Zukunft sicher aufgestellt sein“, prognostiziert Dr. Martin Baur, Ärztlicher Direktor im St. Vincenz-Krankenhaus Paderborn.

„Mit Corona durch den Herbst“ ist eine gemeinsame Serie der Krankenhäuser, des Gesundheitsamtes, des Praxisnetzes Paderborn und der Kassenärztlichen Vereinigung (KV). „Wir möchten dazu beitragen, dass wir alle – auch wenn die Freiluftsaison demnächst endet – gesund ins neue Jahr kommen“, sagt Dr. Ulrich Polenz von der KV.


Ein Teil des Teams der Infektionsstation des Brüderkrankenhaus St. Josef: Dr. Andreas Zaruchas, Oberärztin Dr. Rebecca Heinrich, Assistenzärztin Stefanie Kuhn und Stationsleiterin Katharina Fröhling.

Das Corona-Virus greift nicht nur die Lunge an, sondern kann auch das Gefäßsystem, das Herz, das zentrale Nervensystem und die Nieren befallen. Das macht es zu einer sehr komplexen Erkrankung.

Mit Blick auf den Herbst gibt Chefarzt Oliver Urs von Haxthausen, Leiter Sektion Gefäßmedizin im St. Johannisstift, Tipps, die zusätzlich zu den Abstandsregeln, dem Tragen des Mund-Nasen-Schutzes und einer peniblen Händehygiene vor einer Infektion schützen können: „Entscheidend ist ein intaktes Immunsystem, das man durch Bewegung an der frischen Luft positiv beeinflussen kann. Auch Vitamin D kann fitmachen gegen vor Atemwegserkrankungen: Die Ernährung mit frischem Ost und Gemüse spielt eine wichtige Rolle. Und: Besonders ältere Menschen sollten sich extra schützen mit einer Influenza-Impfung. „Es ist jedes Jahr dasselbe“, so von Haxthausen, „die Grippe bricht in Asien aus, Influenzaviren werden isoliert und wir bekommen einen Impfstoff, der mal besser und mal nicht so gut gegen den aktuellen Virus schützt. Aber in diesem Jahr ist Impfen gegen Grippe noch wichtiger als sonst. Ansonsten sind Ernährung und Bewegung das A und O! Wichtig ist, dass wir uns gemeinsam an die Regeln halten – mit Alltagsmasken schützen wir nicht etwa uns selber, sondern andere Menschen vor uns. Aber wenn alle sie tragen – sind auch alle geschützt.“

Mund-Nasenschutz tragen, Abstand halten, Hände waschen – rät Lungenfacharzt Dr. Andreas Zaruchas. Er und sein Team sind optimistisch, dass die niedrige Infektionsrate in Paderborn aufrechterhalten werden kann, wenn sich alle an die Corona-Regeln halten.

Im Interview erzählt Dr. Andreas Zaruchas, wie er die zurückliegenden Monate erlebt hat und wie man sich künftig gegen das Virus wappnen kann:

 
 

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