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Das rote Sofa im Brüderkrankenhaus

100 Jahre - 100 Bilder

100 Jahre - 100 Bilder

ZEMMER. Wenn die Bilder des roten Sofas ausgestellt werden, dann sind es meist interessierte und gleichzeitig verwunderte Blicke der Betrachter*innen. „Tolle Fotos, aber was steckt dahinter“ so eine Besucherin im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier. Kunsttherapeutin und Ideengeberin Claudia Grüntgens erklärt kurz zwischen dem finalen Richten eines Bildes und dem Abmessen der Schüre für das nächste Bild, dass das rote Sofa einem roten Faden entspricht, welcher sich durch alle Bereiche und Facetten des Schönfelderhofs zieht. Frau Grüntgens brachte das rote Sofa damals auf den Schönfelderhof.

In der Vernissage Anfang Februar deutet der ehemalige Vorsitzende des Vereins „Kunst und Kultur“, Michael Molitor, in der Begrüßung darauf hin, dass das Projekt des roten Sofas bereits ein längeres ist. Die erste Anfrage zur Ausstellung lag ihm bereits 2019 vor. Damals waren die Bilder noch nicht gerahmt, geschweige denn fotografiert. Die Fotos wurden anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Barmherzigen Brüder Schönfelderhof gefertigt und sollten an der Jubiläumsfeier 2020 ihr Debüt geben. Daraus wurde leider nichts, denn Corona sorgte bekanntlich erst einmal für Stillstand.
Dennoch waren die Bilder in den vergangenen Jahren bereits unterwegs. In Prüm und Speicher konnten Besucher*innen sie in kleineren Ausstellungen betrachten.

Ein kurzer Exkurs zur Geschichte:
Seit 1920 gehört der Schönfelderhof zu den Barmherzigen Brüdern. Anfangs als rein landwirtschaftlicher Betrieb welcher zunehmend Menschen aufnahm, die sonst in der Gesellschaft keinen passenden Platz fanden. In den späten 80ern galt der Schönfelderhof dann offiziell als Einrichtung der Eingliederungshilfe.
Nachdem die Werkstatt für behinderte Menschen erbaut wurde, ging es auch bald in die Regionen um den Schönfelderhof herum. Ob Eifelkreis, Vulkaneifel oder Hermeskeil – die Betreuungszentren erfahren eine hohe Nachfrage, wenn es um die tagestrukturierende oder ambulante Betreuung von Klient*innen geht. Nun betreut der Schönfelderhof ca. 650 Menschen, ambulant und stationär.

Alle Fotos stammen von Wolfgang Junker, ein ehemaliger Mitarbeiter des Schönfelderhofs. Er hat fotografiert und die Bilder im Nachhinein detailliert bearbeitet. Die Fotos sind in schwarz- weiß gehalten, nur einzelne rote Details und natürlich das Sofa erstrahlen in Farbe. Hausoberer Werner Schmitz erwähnte in seiner Ansprache, dass Herr Junker im Rahmen des Qualitätsmanagements ein Mensch war, der akribisch arbeitete und dennoch kreativ sei. Das spiegelt sich in den Fotos durchaus wider.

Herr Schmitz begrüßt ganz besonders Bruder Vitalis und Bruder Pankratius. Zwei Brüder, die im letzten Jahr noch im Konvent auf dem Schönfelderhof lebten und inzwischen im Konvent im Brüderkrankenhaus zu Hause sind. Beide kennen die Aktion gut und Bruder Vitalis ist bereits auf einem Foto verewigt.

100 Jahre, 100 Bilder – so das Motto des Roten Sofas. Bisher hängen rund 40 im Brüderkrankenhaus aus. Ganz bei 100 sind wir also nicht angelangt, aber das Projekt soll weitergehen und sich immer wieder durch neue Fotos ergänzen. Das rote Sofa hat noch einige Orte, die in Verbindung zum Schönfelderhof stehen, nicht gesehen.

Herr Molitor gibt noch den Hinweis, wenn man als Künstler*in einen ehrliche Rückmeldung erhalten möchte, dann solle man in der Sitzgruppe inmitten des Flures Platz nehmen und den Kommentaren der Besucher*innen lauschen.

Die Bilder hängen nun noch bis zum 02. April 2024 im Erdgeschoss des Brüderkrankenhauses. Herzliche Einladung sich den roten Farbtupfer einmal anzusehen.

 
 

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