17.12.2020 | Barmherzige Brüder Schönfelderhof
ZEMMER. Da prägt ein Virus das Leben der Menschheit seit einem Dreivierteljahr. Da traumatisiert ein Amokfahrer eine ganze Stadt. Da wissen viele noch nicht wie sie in diesem Jahr feiern sollen. Da streiten Gefühl und Verstand miteinander.
Und mitten hinein in diesen anderen Advent platzt dann diese andere frohe Botschaft: Nein, nicht die vom 24.Dezember, die von Heiligabend mit dem alljährlichen „Euch ist ein Kind geboren“ sondern die vom 23. Dezember.
Bis zum 23. Dezember sind es nur noch sechs
Tage. Dann endet der diesjährige Advent, einen Tag früher als sonst.
Das ist so, weil in diesem besonderen Jahr nicht ein Kind uns als Retter
verheißen wird - was ja an sich schon merkwürdig genug ist - sondern ein
Impfstoff.
Vor wenigen Wochen drang die Nachricht zu den Börsen vor, hörten wir sie erstmals
als Verheißung in den Nachrichtensendungen. Dabei waren es nicht Engel sondern
Firmensprecher und Journalistinnen, die der Welt verkündeten:
BioNTech bringt uns die Erlösung aus dem Maskenjammertal!
So wie bei der alten Verheißung des Kommens eines Erlösers der Menschheit, so wendet sich auch die neue Verheißung an alle Menschen weltweit.
Das Corona-Jahr hält uns immer noch in seinem Bann. Aber - und das ist ein wirklicher Grund zur Freude - wir dürfen darauf hoffen, dass Corona nach einem Jahr seine Allgegenwärtigkeit und Allmacht über unser Alltagsleben zunehmend verlieren wird.
Was aber bleiben wird ist der Rückblick
auf ein besonderes Jahr in dem all unsere Maße und Gewichte eine neue Eichung
erfahren haben, in dem sich doch einige Dinge grundlegend verändert haben.
(Mit einem "Augenzwinkern" vom Schönfelderhof)