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Der Neubau Psychiatrie: offen und transparent

Der Neubau liegt in direkter Anbindung an das bisherige Krankenhaus und erstreckt sich auf einer Grundfläche von 9200 Quadratmetern über vier Stockwerke, die sich organisch an den Hang schmiegen. Gartengeschoss und Sockelgeschoss liegen unterhalb der Ebene des jetzigen Krankenhauses; das Erdgeschoss verbindet beide Häuser mit einem neuen gemeinsamen Haupteingang. Darüber liegt ein Obergeschoss mit Dachterrasse für die Patienten.

Durch die geschwungene Form des Neubaus gelangt in alle Patientenzimmer viel Tageslicht. Dank Lichthöfen und großer Oberlichter sind auch die Gänge und Funktionsbereiche lichtdurchflutet. Schon in der Architektur spiegelt sich so die Idee der Transparenz einer offenen, auf Beziehung ausgerichteten Psychiatrie wider. Um suizidgefährdete Patienten zu schützen, wurden zugleich verschiedene Vorkehrungen getroffen: Eine flächendeckende Fußbodenheizung ersetzt Heizkörper; die Fenster in den Patientenbereichen sind zwar großflächig, lassen sich aber nur an zwei Spalten öffnen. Kleiderhaken lösen sich bei zu starkem Gewicht aus der Verankerung.

Im Neubau können Patienten mit psychischen Erkrankungen vom Kind bis zum alten Menschen umfassend versorgt werden, denn neben der Erwachsenenpsychiatrie ist auch die Kinder- und Jugendpsychiatrie der Johannes-Diakonie Mosbach untergebracht. Zugleich wird die komplette Behandlungskette angeboten: Als erste Anlaufstelle für die Patienten dient die Ambulanz; Patienten in akuten Krankheitsphasen werden auf den vier Stationen von kompetenten Ärzten, Psychologen, speziell ausgebildeten Pflegekräften und Therapeuten versorgt. Patienten, die eine vollstationäre Behandlung nicht benötigen, für die eine ambulante Behandlung aber (noch) nicht ausreicht, werden in den Tageskliniken (Allgemeinpsychiatrische Tagesklinik, Psychosomatische Tagesklinik) therapeutisch begleitet; etwa Patienten mit depressiven Erkrankungen, mit Psychosen oder mit psychosomatischen Erkrankungen.

Für die verschiedenen Therapiebereiche sind im Neubau großzügige Räume entstanden: Zimmer für Arbeits- und Beschäftigungstherapie, Bewegungs- und Musiktherapie, Kognitives Training, Gruppen- und  Einzelgespräche sind bereit für die Patienten. Aber auch Aufenthaltsräume und Küchen für Haushaltstraining stehen zur Verfügung.

Für die Baukosten in Höhe von insgesamt 29,6 Millionen Euro hat das Land Baden-Württemberg knapp 17,5 Millionen Euro an Fördermitteln bereitgestellt. Der Main-Tauber-Kreis hat den Neubau mit mehr als 12 Millionen Euro unterstützt.

Neuer Raum entsteht

Vom Grundstein zum fertigen Gebäude

Hier finden Sie einen Zeitrafferfilm, der das Gebäude langsam entstehen lässt.

Der Neubau Psychiatrie entsteht
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Was bisher geschah - Meilenstein

Richtfest

Richtfest Neubau
Richtfest Neubau

Am 7. November 2014 wurde ein weiteres wichtiges Etappenziel beim Neubau am Krankenhaus Tauberbischofsheim erreicht: Vor dem neuen Haupteingang wurde das Richtfest gefeiert.

Bei strahlendem Sonnenschein und frischen Temperaturen begrüßte der Hausobere Thomas Wigant, die zahlreichen Gäste und stellte heraus, dass bei dieser dritten Feierstunde nach Baggerbiss und Grundsteinlegung die Handwerker und Architekten im Mittelpunkt stünden. Ihr Verdienst sei es, dass das Bauvorhaben so gut im Zeitplan liege.

"Wir haben uns vorgenommen, die Gesundheitsversorgung und Altenhilfe in der Region besser auszubauen, zu stärken und zu vernetzen. Ein zentrales Projekt dabei ist der Psychiatrieneubau", sagte Dr. Albert-Peter Rethmann, Geschäftsführer der BBT-Gruppe. Er zeigte sich sieben Monate nach der Grundsteinlegung erfreut über den Baufortschritt. Es sei "immens wichtig", dass der Klinikneubau in die Region eingebunden ist. "Die Versorgung psychisch Kranker ist von immer stärkerer Bedeutung", sagte Rethmann. In der Klinik werde es neben 105 stationären auch 20 teilstationäre Plätze geben. Dazu komme die psychiatrische Ambulanz sowie die Tagesklinik für Kinder und Jugendliche, die in Kooperation mit der Johannes-Diakonie Mosbach geführt wird. "Diese breite und vernetzte Versorgungsstruktur ist beispielhaft für eine ländliche Region", so Rethmann. Er erinnerte daran, dass psychisch kranke Menschen "Freunde, Nachbarn und Verwandte" seien und die Klinik deshalb eine Aufgabe für alle in der Gesellschaft darstelle. Abschließend dankte er allen Beteiligten für das gute Miteinander während der Planungs- und Bauphase.

Architekt Dr. Markus Kilian hob hervor, dass ein Richtfest für ihn immer etwas Besonderes sei , weil sich dort Gedankliches in Gebautem manifestiere. "Heute erleben wir, was uns seit drei Jahren beschäftigt." Er warf einen fachlichen Blick auf das entstehende Gebäude und erläuterte seine drei Entwurfsgedanken. Zum einen hätten sich die Planer mit der Horizontalen auseinandergesetzt. Die Patienten sollten von der weiten und hügeligen horizontalen Perspektive durch eine entsprechende Anordnung der Zimmer profitieren. "Es gibt hier ein wunderbares Panorama", so Kilian. Zudem sei das Gebäude auf den Verlauf der Sonne abgestimmt. "Es wird immer ein Lichtspiel geben, ohne aufdringlich zu sein", informierte der Architekt. In der Vertikalen hätten sich die Planer mit der Hangsituation befasst. Bei jeder Ebene habe man auf die konkreten Anforderungen reagiert. Oben, in der schönsten Lage, befinde sich die beschützt geführte Station mit eigenem Außenbereich als Dachterrasse, Ebene Null sei durch den neuen Eingangsbereich mit dem bestehenden Gebäude verbunden. "Dieses Entrée wird die neue Visitenkarte", unterstrich Kilian. Das Sockelgeschoss verfüge über einen eigenen Eingang und mit dem Gartengeschoss werde die ebene Fläche mit entsprechender Begrünung erreicht. Der dritte Gedanke habe sich auf die Zeitachse fokussiert. Erste Gedanken zu einem Psychiatrie-Neubau habe es bereits 2008 gegeben, 2011 habe der Wettbewerb stattgefunden. Das Büro v-Architekten habe auf ein nachhaltiges Projekt mit hohem Behaglichkeitswert gesetzt. Die Außenhülle sei hocheffizient, eine Fußbodenheizung garantiere einen energetisch günstigen Betrieb. In einem intensiven Planungsprozess mit der Klinik sei immer wieder optimiert worden, um eine hohe Qualität für Bedienstete und Patienten zu erzielen. Für diese enge Zusammenarbeit dankte der Architekt den beteiligten Mitarbeitern der Abteilung für Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und  - stellvertretend für den Bauherrn  - dem Kaufmännischen Direktor Thomas Weber. Der Architekt dankte außerdem der Baufirma Hollerbach für ihre gute Arbeit, die zu Spitzenzeiten mit 50 Leuten vor Ort war.

MdL Prof. Dr. Wolfgang Reinhart nannte in seinem Grußwort die Investition in Höhe von rund 30 Millionen Euro wichtig für die Region, weil sie in ihrer Struktur und als Gesundheitsstandort gestärkt werde. Dass die besondere Bauweise des Gebäudes dem Stadtbild gut tun werde, unterstrich Tauberbischofsheims Bürgermeister Wolfgang Vockel.

Anton Erbacher (Hollerbach-Bau) sprach den traditionellen Richtspruch. Nachdem er sein Glas erhoben hatte, warf er es auf den Boden, damit die Scherben Glück bringen mögen. Anschließend waren Bauarbeiter und Gäste zum gemeinsamen Feiern im Gartengeschoss eingeladen. Die Gäste nutzten die Gelegenheit  zu einer kleinen Besichtigung und waren vom Gebäude und dem tollen Blick ins Tal beeindruckt.

Grundsteinlegung

Eine psychiatrische Klinik ist mehr als nur ein Krankenhaus, beherbergt sie doch Menschen auf Zeit, deren Leiden sich nicht auf Anhieb klar diagnostizieren und behandeln lassen. Die Seele ist eben kein Blinddarm. Deshalb war die Grundsteinlegung für den Neubau der Abteilung Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Krankenhauses Tauberbischofsheim am Freitag, 28. März 2014, für die Verantwortlichen der Gesundheitsholding Tauberfranken, des Kreises, der Stadt, für die Mitarbeiter und alle Beteiligten etwas so gar nicht alltägliches.

Der Neubau zeige die Verbundenheit der Menschen mit der Region, erläuterte Thomas Wigant, Hausoberer der Gesundheitsholding Tauberfranken, der die Veranstaltung moderierte. Mit Hinweis auf das mit Kieseln bebilderte Tuch, auf das die Mitarbeiter der psychiatrischen Klinik bereits ihre Namen geschrieben hatten, sagte er: "Wir bauen ein Haus aus lebendigen Steinen."

Notwendigkeit eines Neubaus

Landessozialministerin Katrin Altpeter ging auf die Notwendigkeit eines Neubaus für die Hauptfachabteilung ein. "Das war die einzig sinnvolle Lösung", bekräftigte sie. Durch seine Beteiligung mit 17,4 Millionen Euro habe das Land ein Bekenntnis zur Region abgegeben.
Es gelte, seelisches Leid nicht länger zu tabuisieren und Hilfe annehmen zu können, bekräftigte die Ministerin. Deshalb habe das Land seine Unterstützung für die sozialpsychiatrischen Dienste von zwei auf vier Millionen Euro verdoppelt. Sorgen bereite das neue Entgelt-System, da psychische Erkrankungen keine seien, hinter die sich schnell ein Haken setzen lasse. Deshalb appellierte sie, die Bedenken ernst zu nehmen und nicht zu Lasten schwer und chronisch psychisch kranker Menschen zu handeln.

Dr. Albert-Peter Rethmann, Geschäftsführer der BBT-Gruppe, sieht im Neubau einen weiteren wichtigen Schritt zu einer modernen und zeitgemäßen Betreuung psychisch kranker Menschen. Er erinnerte an die Anfänge der Barmherzigen Brüder Trier (BBT), die 1857 eine erste Anstalt für Menschen mit seelischen Leiden betrieben haben. In diese Tradition des Wahrnehmens von Menschen mit psychischen Erkrankungen reihe sich die psychiatrische Fachabteilung des Krankenhauses Tauberbischofsheim ein. Die Architektur der V-Architekten aus Köln bezeichnete der Geschäftsführer als gelungen. Breite Fensterbänder und Innenhöfe sorgten für viel Tageslicht, und die direkte Anbindung an den bisherigen Krankenhauskörper bedeute Offenheit. "Psychische Erkrankungen sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen", so der Geschäftsführer. Im Jahr 2012 gingen 53 Millionen Fehltage auf psychische Erkrankungen zurück. Sie bildeten mittlerweile den Hauptgrund für eine Frühverrentung. Dass künftig erstmals auch Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen im Neubau der Hauptabteilung Einzug halten werden, sei der guten Zusammenarbeit mit der Johannes-Diakonie Mosbach zuzuschreiben, führte Rethmann aus. Strategisches Ziel der BBT-Gruppe sei immer eine gute Vernetzung mit starken Partnern.

"Leuchtturm der psychiatrischen Versorgung"

Landrat Reinhard Frank sieht im Neubau "einen Leuchtturm der psychiatrischen Versorgung für den gesamten nördlichen Teil Baden-Württembergs". Für die Unterstützung dankte er Prof. Dr. Wolfgang Reinhart (MdL). Er habe viele vermittelnde Gespräche geführt, um Gelder für den Landkreis locker zu machen. Sein Dank galt auch der Sozialministerin für die Fördermittel des Landes sowie den Kreisräten für mutige und wichtige Weichenstellungen in der Vergangenheit.

Bevor die Zeitkapsel - befüllt mit Tageszeitungen, dem Förderbescheid des Landes, dem Tuch der lebendigen Steine, Münzen und einer Urkunde - verlötet und in den Grundstein gelegt wurde, kamen die Grußwortredner zum Zuge. Bundestagsabgeordnete Nina Warken (CDU) und ihre SPD-Kollegin Dr. Dorothea Schlegel wünschten dem Bau einen guten und sicheren Verlauf. Landtagsabgeordneter Prof. Dr. Wolfgang Reinhart (CDU) unterstrich, wie wichtig eine gute psychiatrische Versorgung auch in der ländlichen Region sei. Mit dem Segen von Dekan Gerhard Hauk endete der offizielle Teil der Grundsteinlegung, der von der Jazz Connection Würzburg umrahmt wurde.

Baggerbiss

Baggerbiss
Baggerbiss

Mit einem Baggerbiss in das weiche Erdreich am Hang unterhalb des Krankenhauses Tauberbischofsheim startete am 14. Januar 2014 eines der wichtigsten Bauprojekte im Main-Tauber-Kreis: Angeschlossen an das bestehende Klinikgebäude entsteht hier der architektonisch reizvolle Neubau für die Abteilung Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie.

Den symbolischen "ersten Baggerbiss" führte Landrat Reinhard Frank unter den Blicken von Bürgermeister Wolfgang Vockel und dem Direktorium des Krankenhauses aus. "Wir freuen uns, dass die Bauarbeiten jetzt beginnen und wir im Zeitplan sind", betonte der Landrat. Der Psychiatrie-Neubau mit Gesamtinvestitionen von knapp 30 Millionen Euro sei die größte Einzelinvestition des Landkreises in den vergangenen 20 Jahren und ein zentraler Schritt, um den Gesund-heitsstandort Tauberbischofsheim und damit auch die Arbeitsplätze am Standort nachhaltig zu sichern. "Mit dem Neubau der Psychiatrie gewährleisten wir die wohnortnahe Versorgung von psychisch kranken Menschen in einem modernen ansprechenden Gebäude, in dem sich Betroffene und Mitarbeiter wohl fühlen können", so der Landrat. Der Bedarf an einer hochwertigen Versorgung psychisch kranker Menschen steige auch im Main-Tauber-Kreis, so dass der bisherige Klinikbau an seine Grenzen gestoßen sei. "In der neuen Klinik können die Ärzte, Therapeuten und Pflegenden ihre hohe Fachkompetenz noch besser zum Wohl der Patienten einsetzen. Das Projekt ist ein Leuchtturm der psychiatrischen Versorgung im ländlichen Raum."

Von einem wichtigen Vorhaben für die Stadt Tauberbischofsheim sprach auch Bürgermeister Wolfgang Vockel. "Die Investitionen von Land und Kreis sind gut und sinnvoll angelegtes Geld", sagte er. Das Gebäude werde eine "Augenweide" auf der rechten Tauberseite. Ausdrücklich dankte Vockel dem Landrat für dessen Engagement bei dem Projekt.

Auch Thomas Weber, Kaufmännischer Direktor des Krankenhauses Tauberbischofsheim, hob die hohe Bedeutung des Neubaus für den Klinikstandort Tauberbischofsheim hervor. "Das Krankenhaus Tauberbischofsheim und seine Mitarbeiter erfüllen den Versorgungsauftrag des Landes für die stationäre psychiatrische Versorgung der Menschen im Main-Tauber-Kreis mit hohem Engagement und einem hohem medizinisch-therapeutischen Anspruch. Die Qualität der Behandlung wird künftig von den neuen großzügig angelegten Therapieräumen und Patientenzimmern weiter profitieren."

Der Neubau entsteht in direkter Anbindung an das bisherige Krankenhaus und erstreckt sich auf einer Grundfläche von 9200 Quadratmetern über vier Stockwerke, die sich organisch an den Hang am Heimbergsflur schmiegen. Gartengeschoss und Sockelgeschoss liegen unterhalb der Ebene des jetzigen Krankenhauses, das Erdgeschoss verbindet beide Häuser mit einem neuen gemeinsamen Haupteingang. Darüber liegt ein Obergeschoss, das zum Teil als Terrasse für die Patienten genutzt werden kann. Rund 37.000 Kubikmeter umbauter Raum bieten Platz für 105 Betten und 20 tagesklinische Behandlungsplätze auf mehreren offenen und einer geschützt geführten Station sowie teilstationäre und ambulante Therapieangebote. Auch die Kinder- und Jugendpsychiatrie der Johannes-Diakonie Mosbach wird im Neubau integriert sein.
Das neue Gebäude ist inspiriert vom Landschaftsraum des Taubertals", erläuterte Dr. Markus Kilian, Geschäftsführer des Architekturbüros v-architekten aus Köln. "Die geschwungene Form der drei Flügel bietet möglichst vielen Räumen den attraktiven Blick ins Tal und auf die Stadt. Die Höhenstaffelung fügt die Psychiatrie behutsam in die umliegende Bebauung ein. Über zusätzliche Lichthöfe werden die Innenbereiche der Gebäudeflügel mit Tageslicht versorgt und schaffen optimale Bedingungen für Patienten und Personal", so Dr. Kilian. Er lobte zugleich die hohe Qualität des Planungsprozesses mit den Verantwortlichen in Tauberbischofsheim in den vergangenen Monaten. "Wir hoffen nun, dass wir den Bau ohne Unfälle und Verzögerungen umsetzen können."

"Schon die Architektur mit Lichthöfen und den großzügigen Fensterflächen ist geprägt von Transparenz und Offenheit; sie nimmt damit den Charakter einer offenen, modernen Psychiatrie auf, wie wir ihn in unserer Klinik in Tauberbischofsheim praktizieren", erläuterte Dr. Mathias Jähnel, Chefarzt der Abteilung für Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. "Psychische Erkrankungen sind wohl weiterhin stigmatisiert, werden aber inzwischen in unserer Gesellschaft offener diskutiert, wie z. B. das "Burnout-Syndrom" zeigt, und können jeden treffen. Heute gibt es differenzierte therapeutische Konzepte, mit denen wir die Patienten behandeln und ihnen die Rückkehr in ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen können", so der Chefarzt. "Ein offener unvoreingenommener Umgang mit diesen Erkrankungen ist daher enorm wichtig, damit noch mehr Betroffene ermutigt werden, bei manifesten psychischen Erkrankungen medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen."

Für die Baukosten in Höhe von insgesamt rund 29,6 Millionen Euro hat das Land Baden-Württemberg knapp 17,5 Millionen Euro an Fördermitteln zugesagt. Der Main-Tauber-Kreis Kreis hat beschlossen, den Neubau mit mehr als 12 Millionen Euro zu unterstützen. Bei einem planmäßigen Verlauf der Bauarbeiten ist die Einweihung des neuen Gebäudes für Herbst 2015 vorgesehen.

Förderbescheid des Landes für Neubau

Ein wichtiger Meilenstein für den Neubau der Psychiatrie am Krankenhaus Tauberbischofsheim ist erreicht: Das Landessozialministerium hat Fördergelder in Höhe von fast 17,5 Millionen Euro für die Baumaßnahmen zugesagt. Das hat das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren offiziell bekannt gegeben.

Die Gesellschafter der Gesundheitsholding Tauberfranken, zu der das Krankenhaus Tauberbischofsheim gehört, begrüßten den Förderbescheid des Ministeriums. "Wir freuen uns sehr über die Zusage des Landes Baden-Württemberg, diese wichtigste Investition am Krankenhausstandort Tauberbischofsheim für die nächsten Jahre mit einer Summe von fast 17,5 Millionen Euro zu unterstützen", betonte Bruder Alfons Maria Michels, Geschäftsführer des Mehrheitsgesellschafters Barmherzige Brüder Trier e.V. (BBT). "Damit trägt die Landesregierung mit dazu bei, die Versorgung psychisch kranker Menschen in der Region auch für die Zukunft zu sichern."

Auch Landrat Reinhard Frank freut sich über die Förderzusage: "Dies ist ein wichtiger Schritt, um den Gesundheitsstandort Tauberbischofsheim nachhaltig zu sichern, eine wohnortnahe und moderne psychiatrische Versorgung dauerhaft zu gewährleisten und die damit verbundenen Arbeitsplätze zu erhalten. Der Kreistag ist seiner hohen Verantwortung für den Klinikneubau gerecht geworden, indem er beschlossen hat, das Projekt mit maximal 12,6 Millionen Euro aus Kreismitteln zu unterstützen. Wir sind überzeugt, dass wir den aktuell angepeilten Finanzierungsrahmen einhalten werden."

"Mit den Finanzzusagen von Land und Kreis haben wir eine solide Finanzierungsgrundlage für das Neubauprojekt", zeigte sich auch der Kaufmännische Direktor der Gesundheitsholding Tauberfranken, Thomas Weber, zufrieden. Die geplante Bausumme von insgesamt 29,6 Millionen Euro ermögliche einen zukunftsweisenden Neubau für die Abteilung für Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Thomas Weber: "Der Neubau ist eine wichtige Perspektive für die Zukunft der psychiatrischen Versorgung im Kreis. Das hohe Engagement unserer Ärzte, Therapeuten und Pflegenden können wir in den geplanten Räumen zum Wohl unserer Patienten noch besser umsetzen." Nach Abschluss der vorbereitenden Maßnahmen rechnet der Kaufmännische Direktor mit dem Spatenstich für den Psychiatrieneubau im Frühjahr 2014.

Geplant ist ein Neubau mit drei Flügeln im Anschluss an das bisherige Klinikgebäude. Große Fensterfronten, die den Blick ins Tal und auf die Stadt öffnen, ermöglichen Tageslicht in allen Patientenzimmern und vielen Therapiebereichen und nehmen so den Charakter einer offenen, modernen Psychiatrie auf. "Psychische Erkrankungen sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen und können jeden treffen, wie nicht zuletzt die Diskussion um 'Burn-out' zeigt", betont der Chefarzt der Abteilung für Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Dr. Mathias Jähnel. Eine medizinisch kompetente und therapeutisch umfassende stationäre Versorgung verknüpft mit ambulanten und teilstationären Therapieangeboten sei daher wichtig. "Die Zahl der Betroffenen wächst auch bei uns im Kreis. 2012 behandelten wir in unserer Klinik rund 1350 erwachsene Patienten, im Jahr 2006 waren es erst 850 Patienten, in gleichem Zeitraum stieg die Zahl der ambulanten betreuten Fälle von rund 200 auf über 1000 an." Entsprechend ausgelastet sind die Stationen; die Belegung und die Nachfrage sind sehr hoch. Der Neubau soll hier Entlastung schaffen. In den neuen Räumen wird künftig auch die Kinder- und Jugendpsychiatrie integriert. Dr. Jähnel: "Wir können dann die Therapie für Betroffene aller Altergruppen anbieten, von Kindern und Jugendlichen über Erwachsene bis hin zu alten Menschen. Dieses breite Versorgungsangebot ist beispielhaft für eine ländliche Region."

Das Krankenhaus Tauberbischofsheim ist seit Anfang 2012 Teil der Gesundheitsholding Tauberfranken, zu der auch das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim gehört. Mehrheitsgesellschafter der Holding ist der Barmherzige Brüder Trier e.V., der auch die Geschäftsführung stellt und damit das Bauvorhaben operativ steuert. Der Landkreis hat sich im Rahmen der Holdingverträge verpflichtet, den Psychiatrieneubau zu finanzieren, indem er die nicht durch Landeszuschüsse gedeckten Kosten übernimmt.

Anlieferung des neuen Notstromaggregats

Anlieferung des neuen Notstromaggregats
Anlieferung des neuen Notstromaggregats

Seit Ende Oktober 2012 laufen die baulichen Vorabmaßnahmen, um die geplante Neuerrichtung des Klinikgebäudes für die Psychiatrischen Fachabteilungen am Krankenhaus Tauberbischofsheim vorzubereiten. "Das Projekt liegt erfreulicherweise im Zeitplan", betont der Kaufmännische Direktor Thomas Weber. am 3. Juni 2013 wurde das neue Notstromaggregat angeliefert.

Der Neubau der Psychiatrie machte es notwendig, den jetzigen Standort der Stromversorgung des Krankenhauses zu verändern. In Nachbarschaft zu der bestehenden Heizzentrale entsteht deshalb derzeit ein neues Wirtschaftsgebäude, in dem die Entsorgung sowie die zentrale Strom- und Notstromversorgung Platz finden. Vor einigen Wochen wurden bereits zwei neue 20.000 Volt-Transformatoren angeliefert und dort untergebracht. Am 3. Juni wurde das neue Notstromaggregat geliefert und in das Gebäude eingebracht. Das neue Aggregat mit einer Leistung von 1050 kVA, das das alte Gerät (Leistung 600kVA, Baujahr 1965) ablöst, wird nun verkabelt und übernimmt im Herbst seine Funktion. Aktuell erfolgen der Innenausbau des neuen Wirtschaftsgebäudes und die Dachbegrünung, damit sich das Bauwerk harmonisch in das ansteigende Gelände einfügt. Zusätzlich wird ein begrünter Wall zu den Wohnhäusern hin angelegt. Die baulichen Maßnahmen sind voraussichtlich bis Ende Juni 2013 abgeschlossen. 

Geplanter Baubeginn für den Neubau ist Anfang 2014. In Anbindung an das bisherige Krankenhaus wird ein architektonisch interessantes Gebäude entstehen, das mit seinen drei Flügeln an einen Schmetterling erinnert und viel Tageslicht in die Therapie- und Patientenzimmer lässt. Die Architektur spiegelt so den Charakter einer offenen und modernen Psychiatrie wider.

Festakt in der Allgemeinpsychiatrischen Tagesklinik

Eröffnung der Allgemeinpsychiatrischen Tagesklinik
Eröffnung der Allgemeinpsychiatrischen Tagesklinik

Eine Verbesserung für die psychiatrische Versorgung im Main-Tauber-Kreis bietet die Allgemeinpsychiatrische Tagesklinik für Erwachsene am Krankenhaus Tauberbischofsheim. Am 2. Juli 2012 nahm sie ihren Betrieb auf. Am 20. Februar 2013 wurde bei einem Festakt mit circa 120 Gästen auf bereits Geleistetes und künftige Vorhaben geblickt.

Die Abteilung "Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie" des Krankenhauses Tauberbischofsheim verstehe sich als eine gemeindenahe Einrichtung mit Vollversorgungsauftrag, so der Hausobere Thomas Wigant zu Beginn. "Um das bisherige Angebot von stationären und ambulanten Behandlungsmöglichkeiten zu vervollständigen und abzurunden, haben wir am Heimbergsflur 8 - in unmittelbarer Nähe zum vollstationären Behandlungsangebot - in gemütlichen Räumen eine Allgemeinpsychiatrische Tagesklinik eingerichtet", erläuterte er. "Damit wurde eine wichtige Versorgungslücke im Main-Tauber-Kreis geschlossen und wir freuen uns, dass dieses Angebot von den Patienten so gut angenommen wird."

Landrat Reinhard Frank stellte in seinem Grußwort fest: "Die heutige Gesellschaft ist einem stetig steigenden Leistungsdruck ausgesetzt. Stets gemäß dem Prinzip 'höher, schneller, weiter'. Die Belastungen nehmen zu und damit auch die psychischen Erkrankungen." Das Krankheitsfeld müsse enttabuisiert werden, forderte der Landrat. Seit gut einem halben Jahr biete das Krankenhaus Tauberbischofsheim eine weitere Therapiemöglichkeit für psychisch kranke Menschen. Das sei ein erneuter Meilenstein in der wohnortnahen Versorgung der Patienten im Main-Tauber-Kreis. Mit Blick in die Zukunft sprach er die Integration der Allgemeinpsychiatrischen Tagesklinik in den Neubau an.

Sebastian Gerstenkorn, Vorsitzender der Ärzteschaft Tauberbischofsheim, hob die positive Zusammenarbeit zwischen den niedergelassenen Ärzten und dem Krankenhaus Tauberbischofsheim hervor. Im Hinblick auf die Veränderungen in unserer Gesellschaft begrüße die Ärzteschaft die kompetente und qualitativ hochwertige Versorgung von Patienten in der Abteilung "Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie" allgemein und in der Tagesklinik im Speziellen: "Das behütete Umfeld wird von den Betroffenen sehr geschätzt", betonte Gerstenkorn. Positiv erwähnte er auch die Psychiatrische Tagesklinik für Kinder- und Jugendmedizin, die bis zum Einzug in den Neubau Psychiatrie des Krankenhauses Tauberbischofsheim in der Bahnhofstraße untergebracht wurde.

Dr. Mathias Jähnel, Chefarzt der Abteilung "Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie" des Krankenhauses Tauberbischofsheim ging auf die Entstehungsgeschichte der Allgemeinpsychiatrischen Tagesklinik ein. "Hier werden vor allem Patienten mit psychischen Erkrankungen betreut, für die eine ambulante Behandlung nicht ausreicht, die aber einer vollstationären Behandlung nicht bedürfen", erläuterte er. Hierzu gehören zum Beispiel Patienten mit Depressionen, Psychosen oder Suchterkrankungen nach Entgiftung. "Diese Patienten können in der Tagesklinik mit fachlicher Hilfe lernen, wie sie - etwa im Anschluss an eine stationäre Behandlung - in ihrem Alltag wieder zurechtkommen." In der Allgemeinpsychiatrischen Tagesklinik werden die Patienten tagsüber behandelt, die Abende und die Wochenenden verbringen sie in der gewohnten häuslichen Umgebung. Ein Team aus Ärzten, Psychologen, Sozialarbeitern, Ergotherapeuten und Pflegefachkräften kümmert sich um die Betroffenen. Insgesamt stehen zehn Therapieplätze zur Verfügung. Ziele sind vor allem eine Symptomlinderung bzw. weitestgehende Symptomfreiheit, Krankheitsverständnis und -bewältigung sowie die soziale und/oder berufliche Wiedereingliederung. "In der Tagesklinik ist die ganzheitliche Behandlung von Menschen entscheidend", ergänzt Dr. Jähnel, "hier gewinnen die Betroffenen Zeit, um wieder gesund zu werden." Das große Ziel sei das komplette Angebot der Versorgung psychisch kranker Patienten aller Altersgruppen unter dem Dach des Neubaus. "Das wird beispielhaft für eine ländliche Region sein", ist Dr. Mathias Jähnel überzeugt.

Nach dem feierlichen Festakt, der musikalisch vom Streichquartett der Richard-Trunk-Musikschule umrahmt wurde, stand die Besichtigung der Räume der Allgemeinpsychiatrischen Tagesklinik auf dem Programm, wobei sich viele Gelegenheiten boten ins Gespräch zu kommen. Dem schloss sich eine Fortbildung zum Thema "Besonderheiten bipolarer Erkrankungen am Beispiel des Malers Vincent van Gogh und seiner Werke" von Medical Science Liaison Manager Dr. Thomas Becker an.

Vorabmaßnahmen starten

Vorabmaßnahmen starten
Vorabmaßnahmen starten

Der Neubau der Hauptfachabteilung "Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie" am Krankenhaus Tauberbischofsheim setzt erste Zeichen: Seit Anfang November 2012 laufen die Vorabmaßnahmen, um die geplante Neuerrichtung des Klinikgebäudes im Jahr 2013 vorzubereiten. "Die Vorplanungsphase des Neubaus für die Psychiatrie ist abgeschlossen und nun geht es an die Umsetzung", betonte Thomas Weber, Kaufmännischer Direktor der Krankenhaus und Heime Main-Tauber GmbH (KHMT).

Auch Landrat Reinhard Frank zeigte sich erfreut darüber, dass das Projekt im Zeitplan liegt. "Der Bedarf an einer hochwertigen Versorgung psychisch kranker Menschen steigt auch bei uns im Kreis. Im Krankenhaus in Tauberbischofsheim haben wir hier eine hohe Expertise von Ärzten, Therapeuten und Pflegenden, die sich um die Betroffenen kümmern. Der Neubau der Psychiatrie ist daher für uns ein zentrales Projekt, um die Versorgung psychisch kranker Menschen im gesamten Kreis auch in Zukunft sicher zu stellen."

Ende Oktober 2012 hatte der Bürgermeister von Tauberbischofsheim Wolfgang Vockel dem Direktorium der KHMT die Baugenehmigung für die Vorabmaßnahmen übergeben. Seitdem sind diese im Gange. Im Anschluss an den Parkplatz oberhalb des Krankenhauses werden zurzeit Erdarbeiten durchgeführt. In Nachbarschaft zu der bestehenden Heizzentrale entsteht hier ein neues Wirtschaftsgebäude für Entsorgung und Strom. Es wird sich harmonisch in das ansteigende Gelände einfügen, da das Dach begrünt wird. Zusätzlich wird ein begrünter Wall zu den Wohnhäusern hin angelegt. Voraussichtlich im April 2013 soll das neue Wirtschaftsgebäude fertig sein, so dass die bisher genutzte Entsorgungsanlage abgerissen werden kann.

Der Förderantrag an das Sozialministerium für den Neubau wurde im Oktober 2012 gestellt. Die Entscheidung über die Fördersumme steht im April/Mai 2013 an. Die Baukosten für den Neubau haben sich zwischenzeitlich aufgrund der erfolgten Detailplanung konkretisiert. Es zeigt sich, dass sich die allgemeine Steigerung der Baupreise seit 2010 auf das Kostenvolumen auswirkt. Der finanzielle Anteil des Landkreises wird allerdings erst nach den abschließenden Fördergesprächen mit dem Land Baden-Württemberg feststehen.

Geplanter Baubeginn für den Neubau ist Sommer 2013. In Anbindung an das bisherige Krankenhaus wird ein architektonisch interessantes Gebäude entstehen, das mit seinen drei Flügeln an einen Schmetterling erinnert und viel Tageslicht in die Therapie- und Patientenzimmer lässt. Die Architektur spiegelt so den Charakter einer offenen und modernen Psychiatrie wider.

Allgemeinpsychiatrische Tagesklinik nimmt Betrieb auf

Allgemeinpsychiatrische Tagesklinik nimmt Betrieb auf
Allgemeinpsychiatrische Tagesklinik nimmt Betrieb auf

Für psychisch kranke Menschen bietet das Krankenhaus Tauberbischofsheim jetzt eine weitere Therapiemöglichkeit: Am 2. Juli 2012 nahm eine neue Allgemeinpsychiatrische Tagesklinik für Erwachsene ihren Betrieb auf. Die Patienten werden hier tagsüber von 8 bis 16:30 Uhr behandelt, die Abende und die Wochenenden verbringen sie in der gewohnten häuslichen Umgebung. Mit diesem Angebot schließt das Krankenhaus Tauberbischofsheim eine Versorgungslücke im Main-Tauber-Kreis.

Die Abteilung "Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie" des Krankenhauses Tauberbischofsheim versteht sich als eine gemeindenahe Einrichtung mit Vollversorgungsauftrag. "Um das bisherige Angebot von stationären und ambulanten Behandlungsmöglichkeiten zu ergänzen, haben wir in separaten wohnlichen Räumen am Heimbergsflur 8 eine Allgemeinpsychiatrische Tagesklinik eingerichtet", erläutert der Chefarzt der Abteilung Dr. Mathias Jähnel.  "Hier sollen vor allem Patienten mit psychischen Erkrankungen betreut werden, für die eine ambulante Behandlung nicht ausreicht, die aber einer vollstationären Behandlung nicht bedürfen." Hierzu gehören zum Beispiel Patienten mit Depressionen, Psychosen oder Suchterkrankungen nach Entgiftung. "Diese Patienten können in der Tagesklinik mit fachlicher Hilfe lernen, wie sie - etwa im Anschluss an eine stationäre Behandlung - in ihrem Alltag wieder zurechtkommen."

Ein Team aus Ärzten, Psychologen, Pflegepersonal, Sozialarbeitern, Ergotherapeuten und einer Bewegungs-/Sporttherapeutin kümmert sich künftig um die Betroffenen. Insgesamt stehen zehn Therapieplätze zur Verfügung. Ziele sind vor allem eine Symptomlinderung beziehungsweise weitest gehende Symptomfreiheit, Verständnis für die Erkrankung und Krankheitsbewältigung sowie die soziale und/oder berufliche Wiedereingliederung. Fragen zur Tagesklinik beantwortet das Team unter Telefon 09341 800-1411, per Fax an 09341 800-1317 oder per E-Mail an psychiatrie@khtbb.de.

Feierliche Eröffnung und Einweihung des Neubaus

Am 16. Juli 2016 wurde er feierlich eröffnet: Der Neubau der Psychiatrie des Krankenhauses Tauberbischofsheim. Und das pünkltich zum 50. Geburtstag des Krankenhauses Tauberbischofsheim und dem Bildungszentrum Gesundheit und Pflege.

Dr. Matthias Jähnel, Chefarzt der Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Tauberbischofsheim, ist stolz auf das gelungene Projekt: "Jetzt sieht man, das sich alles, was wir jahrelang geplant, weiterentwickelt und unter Einbeziehung vieler Mitarbeiter für die Praxis optimiert haben, gelohnt hat. Und ich muss sagen, der Neubau ist sowohl funktional wie auch ästhetisch hervorragend gelungen. In den hell und freundlich gestalteten Räumen des Neubaus wird unser therapeutisches Konzept einer offenen, auf Beziehung ausgerichtete Behandlung hervorragend umgesetzt."

Über vier Stockwerke - Gartengeschoss, Sockel-, Erd- und Obergeschoss - erstreckt sich in dem schmetterlingsförmigen Gebäude eine Fläche von insgesamt 8600 Quadratmetern und bietet Platz für rund 400 Patienten-, Behandlungs-, Therapie- und Funktions- und Aufenthaltsräume. 105 Betten und 26 tagesklinische Behandlungsplätze stehen künftig auf mehreren offenen und einer geschützt geführten Station zur Verfügung, davon auf jeder Station einige Wahlleistungszimmer mit besonderer Ausstattung. Zusätzlich gibt es verschiedene ambulante Therapieangebote. 


Räume mit Tageslicht 


Ambulante Angebote sind wie die die Tagesklinik der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Johannes-Diakonie Mosbach sowie die Psychiatrischen Tagesklinik und die Psychiatrische Institutsambulanz für die erwachsenen Patienten sind im Sockelgeschoss untergebracht. "Hier können wir die räumliche Nähe für einen engen fachlichen Austausch nutzen. Davon profitieren gerade die Patienten im Übergang zwischen jugendlichem und dem Erwachsenenalter", ist Dr. Jähnel überzeugt. Im darunter liegenden Gartengeschoss ist die Psychosomatik untergebracht. Hier können auch die Außen- und Grünflächen für die Therapie mit genutzt werden. Die beiden psychiatrischen Stationen sind gemeinsam ins Erdgeschoss eingezogen. Der Weg dorthin führt über das moderne Entree des Krankenhauses, das den Neubau mit dem angrenzenden Haus I und den Abteilungen für Chirurgie und Innere Medizin verbindet. Ein großzügiges Café mit angeschlossener Terrasse lädt zum Verweilen ein, daneben sind Konferenz- und Multifunktionsräume für Veranstaltungen und Besprechungen entstanden. Die geschützt geführte Station für Patienten mit besonderem Betreuungsbedarf befindet sich im Obergeschoss. Hier bietet eine große Dachterrasse einen unbegrenzten Blick über das gesamte Taubertal.

Durch die geschwungene Form des Neubaus gelangt in alle Patientenzimmer viel Tageslicht. Dank Lichthöfen und großer Oberlichter sind auch die Gänge und Funktionsbereiche lichtdurchflutet. "Schon in der Architektur spiegelt sich so die Idee der Transparenz einer offenen Psychiatrie wider, die unserem therapeutischen Ansatz zugrunde liegt", unterstreicht Dr. Jähnel. Das helle Tageslicht wirke sich außerdem positiv auf die Stimmung von Patienten und Mitarbeitenden aus. 


Natur von außen nach innen geholt


Dazu soll auch ein eigens erstelltes Farbkonzept für die Innengestaltung beitragen, bei der auch eine Patientengruppe eingebunden war. Grundgedanke dabei ist, die Natur von außen nach innen zu holen: Wände und Böden sind in hellen Naturtönen, wie Eierschale, Beige oder hellem Braun gehalten, dank gelber Farbakzente in den Stationsstützpunkten und in den Patientenzimmern strahlt die Sonne im Haus und vermittelt Wärme und Gemütlichkeit. Natursteinboden im Eingangsbereich, robuste Kautschukböden auf den Stationen, Holztüren und -möbel sowie ein Zusammenspiel aus geraden und geschwungenen Linien im Design runden den naturalen Gesamteindruck ab. 


Intelligente Technik


Auch viele technische Besonderheiten gibt es im Psychiatrie-Neubau. Sogenannte "Akustikbaffeln" an den Decken der Aufenthalts- und Gemeinschaftsräumen sorgen für einen guten Klang ohne Hall. Eine flächendeckende Fußbodenheizung erspart störende Heizkörper und sorgt für die notwendige Sicherheit bei Suizidgefährdung. Auch die Fenster in den Patientenbereichen berücksichtigen Sicherheitsaspekte: Sie sind zwar großflächig, lassen sich aber lediglich an zwei Spalten mit höchsten 18 Zentimetern Durchmesser öffnen. Um im Sommer für die nötige Kühlung zu sorgen, wurde eine Betonkernaktivierung installiert: Durch gekühltes Wasser, das in Rohren in der Decke verläuft, wird die Raumlufttemperatur abgesenkt. Für den Fall der Fälle wurde außerdem ein Feuerfrühwarnsystem angebracht.

Umzug von Haus II in den Neubau

Umzug in den Neubau
Umzug in den Neubau

Im September 2016 ist es endlich soweit: die ersten Stationen beziehen das neue Gebäude.

Das Leistungsangebot wird um eine Psychosomatische Tagesklinik erweitert

Am 6. November 2016 geht ein weiteres Therapieangebot für Menschen mit psychosomatischen Erkrankungen in den Räumen des Neubaus an den Start. In der Psychosomatischen Tagesklinik werden Patienten behandelt mit depressiven Störungen, Angsterkrankungen und Zwangsstörungen sowie psychosomatische Reaktionen auf schwere Belastungen wie Lebenskrisen, Verlusterlebnisse, berufsbezogene Problematiken usw.. Einen weiteren besonderen Schwerpunkt stellen Somatisierungsstörungen und chronische Schmerzzustände sowie die Behandlung von Persönlichkeitsstörungen dar. Hinzu kommen Menschen mit Traumaerfahrungen, dissoziativen Störungen oder auch Essstörungen. Eine weitere Indikation stellen somato-psychische Störungen dar, z.B. in Zusammenhang mit schweren somatischen Erkrankungen wie z.B. Krebs.

 
 

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