Qualität und langjährige Erfahrung sind die Eckpfeiler der endoskopischen
Operationsmethoden am Gemeinschaftskrankenhaus. Jährlich werden allein in der Frauenklinik etwa 700 laparoskopische Eingriffe durchgeführt.
Chefarzt Dr. med. Roos ist seit 2014 MIC III zertifiziert. Damit gehört er zu den nur 70 Gynäkologen bundesweit, die dieses Zertifikat vorweisen können. Es bescheinigt Dr. med. Roos besondere Expertise und Erfahrung auf dem Gebiet der minimal-invasiven Chirurgie in der Gynäkologie.
Das MIC III Zertifikat wird von der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische und Geburtshilfliche Endoskopie e.V. (AGE) vergeben. Die AGE ist ein gemeinnütziger Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Anwendung und Entwicklung der Methoden der endoskopischen und minimal-invasiven Chirurgie in der Gynäkologie zu fördern. So werden seine Mitglieder fachlich geschult, klinische und wissenschaftliche Projekte werden koordiniert, und mittels Zertifizierung wird dazu beizutragen, die Qualität endoskopischer Eingriffe zu sichern.
Ein nach MIC III zertifizierter Operateur erfüllt höchste Anforderungen!
Die AGE überprüft die Qualifikation und Erfahrung von Ärzten in drei Kategorien, wobei das Zertifikat MIC III höchste Anforderungen an die Operateure stellt, sowohl das Spektrum der Operationen betreffend, als auch die Anzahl der Eingriffe.
Zertifiziert werden nur Gynäkologen, die bereits über
mehrere Jahre als Operateure aktiv sind und die Entwicklung der
minimal-invasiven Chirurgie im Fach der Gynäkologie mitbestimmen. Herr Dr. med.
Roos hat in den letzten Jahren einen atraumatischen Aufsatz für den
Uterusmanipulator nach Hohl weiterentwickelt, der mittlerweile von einem namhaften
Unternehmen produziert wird. Neben dem
breiten Spektrum an Operationen werden aber auch regelmäßige Fortbildungen und
wissenschaftliche Leistungen gefordert. Herr Dr. med. Roos gibt regelmäßig Kurse
an einem Simulatorzentrum zur Durchführung übungsbetonter, zertifizierter, operativer Fortbildungen.
Anforderungen im Detail:
Winzige Schnitte - weniger Schmerzen
Die endoskopische
Operationstechnik ermöglicht es heute in den meisten Fällen einen großen
Bauchschnitt zu vermeiden und hilft so, die Belastungen während der Operation
und die Schmerzen danach ausgesprochen gering zu halten. Manche Eingriffe
lassen sich auch ambulant durchführen. Auch die rund 250 Eingriffe pro Jahr zur
Gebärmutterentfernung werden entweder endoskopisch oder vaginal durchgeführt,
ein Bauchschnitt ist mittlerweile eine Rarität - damit liegt unsere Abteilung
weit unter der sonst üblichen Rate von 30-40 Prozent Bauchschnittoperationen.
Ein großer Vorteil für die Patientinnen, die schon nach wenigen Tagen die
Klinik verlassen können.
Die Bauchspiegelung (Laparoskopie) kommt u.a. bei Eierstockzysten, Eileiterschwangerschaften, Sterilitätsproblemen, Endometriose, Myomen, Verwachsungen, zur Gebärmutterentfernung und bei bösartigen Erkrankungen der Gebärmutter und des Gebärmutterhalses zur Anwendung.
Die Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie), sowohl diagnostisch als auch operativ, kommt bei Myom-/ Polypentfernung, Behandlung von Fehlbildungen (Septum der Gebärmutterhöhle) und Verwachsungen, Schleimhautabtragung (Endometriumablation) zum Einsatz. Sie ist weiterhin ein Instrument zur Abklärung von Blutungsstörungen in den Wechseljahren und auch in der Menopause. Weiterhin kommt sie bei eingen Fällen von Fehlgeburten zur Anwendung. Durch den Einsatz von modernen bipolaren Resktoskopen wird das operative Risiko für die Patientinnen minimiert.
Bei der Endometriose findet sich Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) sehr ähnlich ist, außerhalb der Gebärmutterhöhle. Endometriose ist eine gutartige, oft aber chronisch verlaufende Erkrankung von Frauen während ihrer geschlechtsreifen Jahre. Die Ursachen der Endometriose sind bis heute noch nicht geklärt. Wie stark die Symptome der Endometriose sind, ist sehr unterschiedlich. Es dauert oft Jahre bis die Diagnose gestellt wird. Am Gemeinschaftskrankenhaus bieten wir alle modernen diagnostischen Verfahren, um einen Verdacht auf Endometriose abzuklären.
Die Abteilung für Gynäkologie genießt überregional und selbst international eine hohe Reputation bei der Therapie von Myomen, der häufigsten gutartigen Erkrankung der Gebärmutter. Wir können garantieren, dass wir organerhaltend behandeln, falls dies gewünscht wird und sinnvoll ist.
Je nach Größe, Lage und Anzahl der Myome können wir über eine Bauch- oder
Gebärmutterspiegelung operieren oder der Operateur entfernt in Ausnahmefällen die
Myome schonend über einen kleinen Bauchschnitt. Nach mittlerweile fünf Jahren
Tätigkeit hier im Haus sind wir stolz darauf, dass schon mehrere Frauen nach
einer Myomoperation im Haus St. Elisabeth anschließend ein Kind geboren haben,
teilweise nach mehreren Jahren
vergeblichen Kinderwunsches. Selbst bei größten Myomen und gewünschter
Entfernung der Gebärmutter lässt sich dies endoskopisch meist durchführen.
Alternativ wird in Zusammenarbeit mit PD. Dr. Textor, Chefarzt der Abteilung für Radiologie und Spezialist für interventionelle Radiologie auch die Embolisation von Myomen durchgeführt. Dieses Verfahren sollte allerdings bei bestehendem Kinderwunsch eher gegenüber einer Operation zurückgestellt werden, da nach Embolisation die Durchblutung der Gebärmutter gestört sein kann und das in der Gebärmutter verbleibende Myom die Entwicklung einer Schwangerschaft evtl. stören kann.