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13.07.2021

Balsam für Herz und Seele 

Durch hohe Impfquoten und niedrige Infektionszahlen kehrt nach den Corona-Monaten wieder mehr Leben in die BBT-Seniorenzentren in Tauberfranken-Hohenlohe zurück. Es darf wieder gesungen, getanzt, in geselliger Runde gebastelt und Besuch empfangen werden, wenn es die aktuelle Lage erlaubt.

Ein leckeres Eis gab es für die Bewohner*innen in Haus Heimberg zum Sommerauftakt.

Zum Geburtstag viel Glück, zum Geburtstag viel Glück …“, ertönt es an einem wolkenverhangenen Samstag mehrstimmig im zweiten Stock des Seniorenzentrums Schöntal. Während im liebevoll geschmückten Gemeinschaftsbereich die sieben Freundinnen und Freunde von Jubilarin Gertrud Dörr gemeinsam mit ein paar Mitarbeitenden ein Geburtstagslied singen, wird diese von ihren engsten Familienangehörigen in den Wohnbereich begleitet. Die rüstige Seniorin aus Criesbach darf ihren 100. Geburtstag in kleinem Kreise feiern – im Frühling, in der Hochphase der Corona-Pandemie, wäre das undenkbar gewesen. Nun wird wieder gemeinsam geklönt, gelacht und gesungen. Denn: Die Inzidenzen sind stabil niedrig, alle Festgäste entweder genesen, geimpft oder nur wenige Minuten zuvor negativ getestet. Ein Lichtblick für Gertrud Dörr und das gesamte Seniorenzentrum Schöntal. Ein Lichtblick auch für die übrigen zehn Senioreneinrichtungen der BBT-Gruppe in der Region Tauberfranken-Hohenlohe nach der schwierigen Isolationszeit.

Anstoßen auf den 100. Geburtstag: Jubilarin Gertrud Dörr feierte ihren runden Geburtstag im kleinen Kreis mit Freunden und Familie.

Gute Stimmung nach dem Lockdown

„Es ist unglaublich, wie gut unsere Seniorinnen und Senioren das letzte Jahr verkraftet haben – trotz Besuchsbeschränkungen, weggefallener externer Angebote sowie Corona-Infektionen und damit einhergehenden sechseinhalb Wochen Quarantäne“, berichtet Einrichtungsleitung Meta Götz. „Die Pflege- und Betreuungskräfte haben sich zwar über die Maßen Mühe gegeben, für Beschäftigung in Kleinstgruppen gesorgt und viele Sorgen und Nöte abgefangen, aber seit die meisten hier in Schöntal-Westernhausen geimpft beziehungsweise genesen sind, bemerken wir einen richtigen Stimmungsaufschwung.“ 

Besonders schön sei, dass selbst in den besonders schwierigen Zeiten Externe vorbeigekommen sind – so spielte beispielsweise regelmäßig der Musikverein Westernhausen auf dem Vorplatz der benachbarten Schule für die Seniorinnen und Senioren und auch die beliebten Gottesdienste werden immer wieder live ins Haus übertragen.

Hohe Impfquoten

Dass nun gerade mit einem 100. Geburtstag die Feierlichkeiten in kleiner Runde unter Einhaltung aller Corona- Schutzmaßnahmen wieder stattfinden können, sei einfach nur schön. „Ich bin seit über 20 Jahren in der Pflege tätig und habe in dieser Zeit genau drei 100-jährige Jubilarinnen begleiten dürfen. Das ist etwas ganz Besonderes und sollte mit Freunden und Verwandten auch entsprechend begangen werden“, so Meta Götz weiter. „Die hohen Impfraten in Verbindung mit den sinkenden Corona-Zahlen machen jetzt wieder verstärkt Angebote möglich und hoffentlich auf lange Sicht auch bald wieder Besuche von Kindergärten, Schulen und Vereinen. Dann kommt wieder so richtig Leben in unser kleines Seniorenzentrum. Das tut einfach allen Beteiligten gut!“  

Auch in den BBT-Senioreneinrichtungen im Main-Tauber-Kreis sind hohe Impfquoten zu verzeichnen – bei den Tagespflege-Gästen von Haus Heimberg sogar 100 Prozent, in den beiden Kleinheimen St. Barbara in Grünsfeld und St. Hannah in Distelhausen sind mehr als 90 Prozent der Bewohner*innen im Pflegebereich geimpft. Das bedeutet: Familien und Freunde dürfen sich wieder zeitgleich mit ihren Angehörigen in den Innenräumen oder im Außenbereich der Heime treffen, sofern sie allesamt geimpft oder genesen sind.

Normalität kehrt zurück

Eine echte Erleichterung für die teils hochbetagten Seniorinnen und Senioren, weiß Ruth Thome, Pflegedienstleitung von St. Hannah zu berichten. „Die Corona-Pandemie verlangt nicht nur dem Team in seinem Job mehr ab als ohnehin schon. Besonders die Bewohnerinnen und Bewohner leiden trotz herzlicher Einzelbetreuung unter der Situation – ganz besonders die, die demenziell erkrankt oder anderweitig eingeschränkt sind.“ Der Kontakt zu Angehörigen und Freunden, aber auch ein abwechslungsreiches Alltagsangebot in und außerhalb von St. Hannah seien einfach unersetzlich. „Seit fast alle geimpft oder genesen sind, müssen wir keine Einzeltische mehr auf Abstand stellen, sondern die Bewohnerinnen und Bewohner können wieder in Kleingruppen zusammen essen und sich austauschen. Das ist Balsam für Herz und Seele“, freut sich Ruth Thome. Es sei einfach nur schön, zu sehen, wie die Bewohnerinnen und Bewohner wieder aufblühen und hochmotiviert an allem teilnehmen, was angeboten werde.

Angebote im Freien

Beliebt ist zurzeit die Arbeit am Hochbeet – eine Spende von Round Table Tauberbischofsheim an das Seniorenzentrum St. Hannah. Sorgfältig haben es die Bewohner*innen mit frischen Kräutern und Blumen bepflanzt. „Bei Aktivierungsangeboten wie Biografie- Arbeit oder basaler Stimulation arbeiten wir gern mit frischen Kräutern. Auch die Rollstuhlfahrer*innen haben bei einem Hochbeet die Möglichkeit, selbst zu pflanzen, zu gießen und zu ernten“, erklärt Elke Thimm, die sich in Distelhausen auch um die musikalischen Mitmachangebote kümmert. Bei der Polka mit Serviettenrosen, die die Teilnehmer*innen im Seniorenzentrum traditionell im Sitzen tanzen, kommen alle ganz schön ins Schwitzen und dürfen sich im Anschluss beim Kränzebasteln mit Schnittlauchblüten nicht nur erholen, sondern auch ihre Fingerfertigkeit schulen. Groß ist an diesem Tag die Begeisterung bei den Damen, endlich wieder in geselliger Runde zusammenzukommen und sich über frühere Erlebnisse im eigenen Garten auszutauschen.

Malen und basteln

Musik ist auch ein beliebtes Thema im Seniorenzentrum Haus Heimberg in Tauberbischofsheim. Während in der Tagespflege schon wieder fleißig gesungen wird, setzen die Bewohner*innen der Pflegebereiche 1 und 2 damit noch aus. Eine Seniorin erklärt, dass sie gern aufs Singen verzichtet, denn einige Mitbewohner*innen mit Vorerkrankungen oder neu Zugezogene, die noch nicht geimpft werden können, dürften dabei laut Corona-Landesverordnung nicht mitmachen. „Wir wollen ja niemanden ausschließen, dann basteln und malen wir lieber“, erklärt sie voller Überzeugung. Es sei einfach nur schön, dass man dafür im kleinen Kreis zusammenkommen könne und die Alltagsbetreuerinnen nach wie vor mit großer Leidenschaft dabei sind.

Beim gemeinsamen Acrylmalen auf Leinwand legen sich alle so richtig ins Zeug, um ihr Selbstporträt nicht nur mit Trockenblumen zu verschönern, sondern ihm mit der persönlichen Lieblingsfarbe einen besonderen Touch zu geben. „Ich selbst habe Sonne im Herzen – davon gebe ich gern etwas ab“, sagt ein Bewohner im Pflegebereich 2, während er sein Acrylbild mit knalligem Gelb verschönert. Die Damen wählen besonders gern ein feuriges Rot. Und nach getaner Arbeit dann am Nachmittag die Überraschung: Einrichtungsleiter Marcel Hofmann hat einen Eiswagen bestellt, der Pflegebewohner*innen und Mitarbeitende an diesem heißen Frühsommertag auf Kosten des Hauses mit kühlen Leckereien verwöhnt. „Das haben sich alle nach den langen Monaten voller Corona-Einschränkungen mehr als nur verdient“, so Marcel Hofmann

TEXT UND FOTOS: JASMIN PAUL

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