Zur Unternehmensseite
26.03.2019 / aktualisiert 17.12.2020

Frei von Schmerzen - ohne OP

Bei vielen Menschen sind sie Grund für Beeinträchtigungen im Alltag, im Beruf und für den Verlust von Lebensqualität: chronische Gelenk- und Rückenbeschwerden. In der vor knapp zwei Jahren gegründeten Abteilung für Konservative Orthopädie und Spezielle Schmerztherapie am Krankenhaus Tauberbischofsheim werden derartige Beschwerden nach dem sogenannten ANOA-Konzept konservativ behandelt - also ganz ohne Operation. Jetzt wurde das Krankenhaus Tauberbischofsheim offiziell als ANOA-Klinik anerkannt.

Nur 28 Kliniken in ganz Deutschland bieten ANOA, ein individuell auf den Patienten zugeschnittenes Behandlungskonzept an. In der Abteilung für Konservative Orthopädie und Spezielle Schmerztherapie am Krankenhaus Tauberbischofsheim sorgt ein interdisziplinäres Team aus Fachärzten für Orthopädie sowie Spezielle Schmerztherapie, Psychiatern und Psychologen, Physio- und Ergotherapeuten sowie einer speziell qualifizierten Pflegekraft (Pain Nurse) für eine komplexe Therapie orthopädischer Erkrankungen ohne Operation.

Dabei verfolgen die Spezialisten einen ganzheitlichen Ansatz, da die Schmerztherapie, insbesondere die der chronischen Schmerzen, oft eine komplexe Behandlung benötigt. "Schmerz kann viele unterschiedliche Ursachen haben. In unserer Abteilung schauen wir ganz genau hin, um festzustellen, wo eigentlich das Grundproblem liegt, um dieses dann gezielt konservativ zu therapieren", erläutert Dennis Sankat, Chefarzt der Abteilung für Konservative Orthopädie am Krankenhaus Tauberbischofsheim, das Konzept. Die Behandlung der Schmerzen erfolgt multimodal. Das bedeutet, dass viele verschiedene Fachdisziplinen während der sogenannten Komplextherapie zusammenarbeiten. "Die Patienten bleiben in der Regel sieben bis 14 Tage bei uns. Jeden Fall besprechen wir gemeinsam im Team und entwickeln einen individuellen Behandlungs- und Therapieplan - auch der Patient wird bei allen Entscheidungsschritten intensiv mit einbezogen", erklärt der Chefarzt.

Komplexe Behandlung

Die erfahrenen Fachärzte kümmern sich während eines stationären Aufenthalts um Diagnostik und Therapie, etwa um die Anpassung von Schmerzmitteln. Auch alternative Methoden wie Akupunktur und Neuraltherapie werden angewendet. Darüber hinaus geht es darum, unterschiedliche funktionelle Störungen in den Gelenken, der Muskulatur und dem Bindegewebe mittels Manueller Medizin zu ertasten und zu lösen.

"Schmerzen stellen oft auch eine große psychische Belastung für den Patienten dar. Dank der engen Anbindung an die Abteilung für Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie im Krankenhaus  Tauberbischofsheim haben wir jederzeit die Möglichkeit, einen Kollegen aus diesem Fachbereich hinzuzuziehen, um die Patienten hier qualifiziert zu unterstützen - die Voraussetzungen für eine umfassende Komplextherapie sind bei uns wirklich optimal", sagt Dennis Sankat.

Ganzheitliches Konzept

Insgesamt ein rundes Konzept, das den Schmerzpatienten langfristig helfen soll

Einen großen Stellenwert in der Behandlung nimmt außerdem die Physiotherapie ein, darunter etwa Einzeltherapien mit Medizinischer Trainingstherapie, Wärme-, Kälte und Elektrotherapie, Fango, aber auch Gruppentraining mit Wassergymnastik, Qi Gong und Rückentraining. Darüber hinaus ist eine Diätassistentin in die stationäre Behandlung eingebunden. "Insgesamt ein rundes Konzept, das den Schmerzpatienten langfristig helfen soll", so der Chefarzt zur Vorgehensweise. "Unser Bestreben ist es, dem Patienten - ganz im Sinne von ANOA - die ganzheitliche Herangehensweise und Behandlung zu vermitteln und mit ihm gemeinsam eine nachhaltige Behandlungsstrategie zu erarbeiten, sodass er die Therapie auch über den stationären Aufenthalt hinaus selbstständig fortführen und somit in Eigenleistung nachhaltig zu seinem Wohlbefinden beitragen kann", erläutert
Dennis Sankat.

Schon seit Gründung der Abteilung im Juni 2017 wurden Patienten nach einem an ANOA angelehnten Konzept behandelt mit dem Ziel, langfristig Mitglied der Arbeitsgemeinschaft zu werden. "Wir freuen uns sehr, dass sich die Bestrebungen von Herrn Sankat gelohnt haben und wir jetzt eine der 28 ANOAKlinken Deutschlands sind. Das spricht auch für die Qualität der Behandlung in der Abteilung", sagt Dr. Mathias Jähnel, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses sowie Chefarzt der Abteilung für Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Auch der Hausobere des Krankenhauses Tauberbischofsheim, Dr. Oliver Schmidt, freut sich über die Aufnahme in den Fachklinik- Kreis: "Schmerztherapie ist Teamwork. Die Mitarbeitenden, die in die Prozesse mit eingebunden sind, setzen das Konzept der ANOA hier täglich für unsere Patientinnen und Patienten mit großem Engagement um. Dafür ein herzliches Vergelt‘s Gott an die gesamte Abteilung und herzlichen Glückwunsch."

Was ist ANOA?

Die ANOA (Arbeitsgemeinschaft nicht operativer orthopädischer Akut-Kliniken) ist eine medizinisch-wissenschaftliche Vereinigung von mittlerweile 28 Akutkrankenhäusern, die im nicht operativen orthopädisch-unfallchirurgischen, manualmedizinischen und schmerztherapeutischen Bereich tätig sind. Patienten mit komplexen und multifaktoriellen Erkrankungen des Bewegungsapparates sowie mit chronischen Schmerzerkrankungen benötigen multidisziplinäre und multimodale Diagnostik- und Therapiekonzepte. Im Mittelpunkt des ANOA-Konzeptes stehen daher individualisierte befundorientierte Behandlungen auf neuro-orthopädischer Grundlage unter Einbeziehung manualmedizinisch- funktioneller, schmerzmedizinischer und psychotherapeutischer Methoden. Die ANOA ist der Auffassung, dass nur im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtung langfristig wirksame Therapiekonzepte umgesetzt werden können. Dazu hat die ANOA klinische Behandlungspfade mit besonderen Behandlungsschwerpunkten entwickelt. Das ANOA-Konzept basiert auf den neuesten medizinischen Erkenntnissen und ist wissenschaftlich überprüft.

Weitere Artikel zum Thema:

 
 

Diese Website verwendet Cookies.
Diese Webseite nutzt neben notwendigen auch nicht notwendige Cookies externer Komponenten, wie z.B. Karten, Videos oder Analysewerkzeuge, welche alle dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Nutzungsverhalten zu sammeln. Personenbezogene Daten werden von uns nicht erhoben und bedürfen, wie z. B. bei der Nutzung von Kontaktformularen, Ihrer expliziten Zustimmung. Sie können dem Einsatz der nicht notwendigen Cookies mit dem Klick auf die Schaltfläche „alle Cookies akzeptieren“ zustimmen oder sich per Klick auf „alle Cookies ablehnen“ dagegen entscheiden. Weitere Informationen zu den von uns verwendeten Diensten und zum Widerruf finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen. Dort können Sie ebenfalls Ihre hier getroffenen Einstellungen unter dem Link „Cookie-Einstellungen“ jederzeit aufrufen und Cookies auch nachträglich abwählen. Ihre Einwilligung dazu ist freiwillig und für die Nutzung der Webseite nicht notwendig.