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Hüftarthrose (Coxarthrose) erkennen & behandeln
10.09.202510

Hüftarthrose verstehen & behandeln – Endoprothetik für mehr Lebensqualität

Hüftschmerzen? Erfahren Sie mehr über Ursachen, Symptome & Behandlung einer Hüftarthrose – mit moderner Endoprothetik.

Berthold Bundschuh entschied sich nach der Diagnose Hüftarthrose für ein künstliches Hüftgelenk.
Berthold Bundschuh entschied sich nach der Diagnose Hüftarthrose für ein künstliches Hüftgelenk.

„Mein Enkel sagte immer: Opa, du watschelst wie ein Pinguin. Meine Lebensqualität ist wegen der Hüftschmerzen immer stärker zurückgegangen, an den meisten Aktivitäten konnte ich nicht mehr teilnehmen“, erinnert sich Berthold Bundschuh. Was wie ein kindlicher Scherz klang, traf einen wunden Punkt. Zunächst spürte er nur ein Ziehen nach Spaziergängen, doch die Hüftschmerzen wurden zum Dauerbegleiter. Spaziergänge mit dem Hund wurden kürzer, Wanderungen mit seiner Frau fielen aus, das geliebte Fahrrad sammelte Staub in der Garage. Lange hoffte er vergeblich, die Schmerzen würden vergehen. Doch sie blieben und wurden schlimmer.

Schritte, Schuhe anziehen, Treppensteigen – alles wurde zur Qual. Jeder verpasste Ausflug raubte ihm ein Stück Lebensfreude. „Irgendwann habe ich mich entschieden, ins Krankenhaus zu gehen, um meine Hüftbeschwerden in den Griff zu kriegen“, blickt Berthold Bundschuh zurück. Schließlich suchte er Hilfe im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim, um sein Leben zurückzugewinnen. „Ich wusste: So kann es nicht weitergehen.“

Um seine Lebensqualität wiederzufinden, wandte sich Berthold Bundschuh mit Hüftschmerzen an die Experten des Caritas-Krankenhauses Bad Mergentheim.

Hüftarthrose – eine unterschätzte Volkskrankheit

Im zertifizierten EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung des Caritas-Krankenhauses Bad Mergentheim konnte dem 69-Jährigen geholfen werden. Die Diagnose von Chefarzt Dr. Dirk Herold: fortgeschrittener Hüftgelenksverschleiß, medizinisch „Coxarthrose“.

Was Berthold Bundschuh durchmachte, betrifft viele. Arthrose ist weit verbreitet – allein in Deutschland kämpfen etwa fünf Millionen Menschen mit spürbaren Beschwerden in einem ihrer Gelenke, die ärztlich diagnostiziert wurden. Weitere zehn bis zwölf Millionen Menschen haben laut Studien asymptomatische, also beschwerdefreie Arthrose-Formen. Frauen trifft es dabei häufiger als Männer. Am häufigsten sind Hände, Knie, Schultern und eben die Hüftgelenke betroffen. Zudem nimmt mit steigendem Alter das Risiko zu – mehr als jeder Zweite über 60 zeigt bereits für Arthrose typische Veränderungen im Röntgenbild. Der demografische Wandel verstärkt diesen Trend. Doch Arthrose ist keine reine Alterserscheinung – auch junge Menschen können betroffen sein.

Hüftarthrose ist wie die meisten Arthrose-Formen heutzutage gut behandelbar – auch in späten Stadien, in denen konservative Methoden keinen Erfolg versprechen. So wie bei Berthold Bundschuh. In diesem Webspecial begleiten wir seinen Weg – von den ersten Anzeichen über die Diagnostik und Operation bis zur Reha.

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Hüftbein
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Hüftpfanne
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Hüftkopf, gesunder Gelenkknorpel
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verengter Gelenkspalt
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Oberschenkelknochen
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geschädigter Gelenkknorpel
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Hüftkopf, gesunder Gelenkknorpel
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verengter Gelenkspalt
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Oberschenkelknochen
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geschädigter Gelenkknorpel

Was ist Arthrose – und was bedeutet Coxarthrose konkret?

Für Berthold Bundschuh war die Diagnose und die ausführliche Sprechstunde ein Wendepunkt. „Endlich wusste ich, woran ich war.“ Denn: Der Begriff Arthrose ist den meisten geläufig, doch was genau passiert bei dieser Erkrankung eigentlich?

Bei der Arthrose handelt es sich um eine chronisch-degenerative Gelenkerkrankung, also um einen fortschreitenden Gelenkverschleiß, bei dem ein Knorpel in einem Gelenk langsam abgenutzt wird. Dieser Knorpel übernimmt im gesunden Zustand eine wichtige Aufgabe: Er hält die Knochen auf Abstand, federt Bewegungen ab und schützt so vor Schmerzen und Schäden. Bei fortschreitendem Abbau reiben die Knochen irgendwann direkt aufeinander – mit unangenehmen Folgen. Bei der Hüftarthrose, bzw. Coxarthrose ist das Hüftgelenk betroffen, ein Kugelgelenk, das für nahezu jede Bewegung entscheidend ist und dabei unser Körpergewicht trägt. Aus diesem Grund ist die Hüftarthrose besonders häufig: Laut aktuellen Schätzungen sind in Deutschland etwa 2,5 Millionen Menschen betroffen. Neben der Hüftarthrose (Coxarthrose) gehört auch die Kniearthrose (Gonarthrose) zu den häufigsten Gelenkerkrankungen und nimmt mit dem Alter deutlich zu.

Dr. Dirk Herold über die Stadien und Symptome einer Hüftarthrose

Stadien & Ursachen der Coxarthrose

Was harmlos und oftmals unbemerkt beginnt, entwickelt sich über Jahre hinweg zu einer immer schmerzhafteren Einschränkung der Beweglichkeit. Der Verlauf lässt sich anhand des Röntgenbildes in vier Stadien einteilen: von ersten Abnutzungen bis hin zum vollständigen Verlust der Knorpelschicht. Je weiter die Hüftarthrose fortschreitet, desto stärker sind die Auswirkungen auf Mobilität und Lebensqualität.

Im Frühstadium zeigen sich leichte Veränderungen, die Knorpeldicke verringert sich allmählich. Mit jedem Stadium nehmen Beschwerden, Verformungen und Bewegungseinschränkungen zu. Das Endstadium ist oft geprägt von freiliegenden Knochen und einem fast völlig funktionslosen Gelenk – dann bleibt meist nur ein künstliches Hüftgelenk als dauerhafte Lösung.

Stadien der Arthrose im Hüftgelenk/Coxarthrose

Initialstadium:

Im Hüftgelenk beginnen winzige Knorpelrisse, besonders an stark belasteten Stellen wie der Gelenkpfanne.

Frühstadium:

Der Knorpel im Hüftgelenk verdünnt, besonders im Bereich des Hüftkopfs, der Gelenkspalt verengt sich.

Fortgeschrittenes Stadium:

Im Hüftgelenk ist der Knorpel fast verschwunden, Knochenwucherungen wachsen an Hüftkopf oder -pfanne.

Endstadium:

Im Hüftgelenk fehlt der Knorpel völlig, Hüftkopf und -pfanne reiben direkt, Verformungen entstehen.

Eine Reihe kritischer Faktoren

Die Ursachen sind vielfältig: Übergewicht belastet die Gelenke, intensive Belastung durch Sport oder Beruf fördert den Verschleiß. Auch Fehlstellungen (z. B. Hüftdysplasie), frühere Verletzungen oder genetische Faktoren spielen eine Rolle. Speziell bei Hüftarthrose kann ein sogenanntes Hüftimpingement – eine mechanische Blockade im Gelenk – den Abbau des Knorpels zusätzlich beschleunigen.

Symptome der Hüftgelenksarthrose – Hüftschmerzen frühzeitig erkennen

Auch bei Berthold Bundschuh hatte sich der Knorpel über Jahre hinweg unbemerkt abgebaut. Typisch für eine beginnende Hüftarthrose sind Schmerzen in der Hüfte, insbesondere der sogenannte Anlaufschmerz: Die ersten Schritte nach dem Aufstehen oder längerem Sitzen fühlen sich steif und unangenehm an, als wäre das Gelenk eingerostet. Nach kurzer Bewegung bessert sich das oft – zunächst. Denn je weiter die Erkrankung fortschreitet, desto vielfältiger werden die Beschwerden der Hüftgelenksarthrose dann auch bei normaler Belastung.

Treppensteigen, der Weg zum Bäcker, Gartenarbeit – einfache Aufgaben werden schwer. Und abends, wenn eigentlich Ruhe einkehren sollte, beginnt die Hüfte zu pochen oder zu drücken – ein Schmerz, der im Liegen kaum nachlässt. Viele Betroffene berichten, dass sie nachts keine Position finden, die wirklich entlastet. Der Schlaf wird leicht und unruhig, echte Erholung findet kaum noch statt.

Häufig kommt es als Folge dessen zu einer Schonhaltung – das natürliche Gangbild verändert sich, andere Körperpartien werden zusätzlich beansprucht. Das Sicherheitsgefühl nimmt ab und das Vertrauen in den eigenen Körper schwindet. Berthold Bundschuh hatte schließlich dieses Stadium erreicht. „Die Schmerzen wurden irgendwann unerträglich. Es musste etwas passieren.“

Nicht jede Hüftarthrose verläuft gleich

Die Symptome einer Hüftarthrose zeigen sich bei Betroffenen auf unterschiedliche Weise. Die vorhandenen Schmerzen spiegeln nicht unbedingt den Fortschritt des vorliegenden Gelenkschadens. Für einige bleibt Hüftarthrose lange mild, andere erleben schon früh Schübe mit stechenden Schmerzen und Schwellungen. In diesem Fall wird die Arthrose dann als „aktiviert“ bezeichnet.

Doch wie erkennt man sicher, ob eine Arthrose im Hüftgelenk vorliegt – und in welchem Stadium sie bereits ist? Welche Diagnoseverfahren schaffen Sicherheit, damit die jeweils richtige Therapie gewählt werden kann?

Typische Symptome bei Hüftarthrose – Checkliste

Frühe Symptome:

  • Leichte Belastungsschmerzen in Leiste oder Hüfte
  • Schmerz beim Starten der Bewegung (Anlaufschmerz)
  • Eingeschränkte Beweglichkeit (Beugen, Ausstrecken, Drehen)
  • Leichte Bewegungseinschränkungen beim Sport oder Alltag
  • Schmerzverstärkung bei Belastung, Besserung in Ruhe

Symptome einer aktivierten Coxarthrose:

  • Zunehmende Schmerzen auch in Ruhe und nachts
  • Hinken oder Schonhaltung beim Gehen
  • Deutliche Bewegungseinschränkungen, z.B. kein vollständiges Beugen und Strecken möglich, Schuhe Binden oder Socken Anziehen erschwert bis unmöglich
  • Muskelschwäche durch Schonung der Hüfte
  • Schmerzen beim Liegen auf der betroffenen Seite
  • Einschränkung beim Treppensteigen oder Aufstehen aus tiefem Sitzen

Moderne Diagnostik bei Hüftschmerzen

Wer Hüftschmerzen hat, sucht wie Berthold Bundschuh Klarheit. Im EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung in Bad Mergentheim stehen alle modernen Diagnoseverfahren zur Verfügung – ergänzt durch Erfahrung, Zeit für Gespräche und ein offenes Ohr. Zunächst steht ein ausführliches Gespräch zu den Beschwerden, der Dauer und der Vorgeschichte an. Danach folgt eine gründliche körperliche Untersuchung, bei der Beweglichkeit, Druckempfindlichkeit und eventuelle Schonhaltungen überprüft werden. Auch das Gangbild wird analysiert – oft zeigt sich hier früh, was später auf dem Röntgenbild bestätigt wird.

Wie lässt sich die Diagnose sichern?

Im nächsten Schritt kommen bildgebende undweitere diagnostische Verfahren zum Einsatz, um den Verdacht zu bestätigen und das Ausmaß der Veränderungen genau zu beurteilen. Die wichtigste Methode ist das Röntgenbild, das zeigt, wie stark sich der Gelenkspalt zwischen Hüftkopf und -pfanne bereits verkleinert hat, ein deutliches Zeichen für Knorpelverschleiß. Auch knöcherne Veränderungen wie Anbauten (Osteophyten), Zysten oder Verdichtungen (Sklerosierungen) sind gut sichtbar.

Reicht das für eine sichere Diagnose nicht aus, folgen ergänzende Verfahren wie die Magnetresonanztomografie (MRT), die auch Weichteile, Gelenkkapsel und Entzündungszeichen sichtbar macht, oder eine Computertomografie (CT) zur genaueren Darstellung der Knochenstruktur. In Einzelfällen können zusätzlich Blutuntersuchungen oder eine Gelenkpunktion notwendig sein. „Zu wissen, was man überhaupt genau hat und wie weit es schon fortgeschritten ist, war erschreckend und doch eine Erleichterung. Denn nach dem Gespräch und der Diagnose wusste ich, dass es eine Lösung gibt“, erinnert sich Bertold Bundschuh.

Behandlungsmöglichkeiten der Hüftarthrose

So vielfältig die Diagnosemöglichkeiten sind, so individuell ist auch die Wahl der passenden Behandlung. Eine früh erkannte Hüftarthrose wird zunächst konservativ behandelt. So soll die Beweglichkeit möglichst lange erhalten werden. Physiotherapie, individuell abgestimmte Bewegungsprogramme, Medikamente oder auch Hilfsmittel wie Einlagen gehören zu den bewährten Methoden. In frühen Arthrose-Stadien kann eine Injektion ins Gelenk erwogen werden. Auch kleine Anpassungen im Alltag wie weniger schweres Heben, gezieltere Belastung oder regelmäßige Pausen, können viel bewirken. Unterstützend kommen je nach Situation auch Injektionen, Wärmeanwendungen oder eine entzündungshemmende Ernährung zum Einsatz. Grundsätzlich gilt: „Wer rastet, der rostet“. Bewegung und Sport sind gerade bei Gelenkverschleiß wichtig. Günstig sind Sportarten wie Radfahren, Walking, Wandern oder Schwimmen. Übergewicht verstärkt die Last auf dem betroffenen Gelenk und verschlechtert über bestimmte Botenstoffe zusätzlich die Beschwerden einer Hüftarthrose.

Wann kommt es zur Operation?

Doch was, wenn konservative Maßnahmen nicht mehr reichen? Wenn der Lieblingsspaziergang zur Herausforderung wird, der Schlaf dauerhaft gestört ist und der Schmerz nicht mehr weicht. Dann kann ein Gelenkersatz eine sinnvolle Option sein. Die Empfehlung zur OP folgt einer Leitlinie, mit klaren Kriterien:

  • die Diagnose muss gesichert sein
  • mindestens das dritte Stadium der Hüftarthrose muss vorliegen,
  • konservative Behandlungen haben über mindestens drei Monate keine ausreichende Linderung gebracht
  • die Lebensqualität leidet deutlich.

Die Entscheidung fällt dennoch immer individuell – unterstützt durch umfassende Aufklärung über Nutzen, Ablauf und mögliche Risiken. Dr. Herold betont: „Den richtigen Zeitpunkt für eine Operation bestimmt der Patient oder die Patientin. Wir sind da nur Entscheidungshelfer, die gemeinsam mit Ihnen die bestmögliche Lösung suchen.“

Der Anreiz ist groß: wieder Rad fahren, mit den Enkeln spielen oder einfach wieder gut schlafen. Für viele ist es eine Chance, wieder aktiver und schmerzfreier zu leben. So wie bei Berthold Bundschuh.

Wird die Lebensqualität stark beeinträchtigt und helfen keine konservativen Behandlungen mehr, wird eine Operation empfohlen.

Behandlung im EndoProthetikZentrum Bad Mergentheim

In Bad Mergentheim wird jede OP gründlich medizinisch geprüft und im Gespräch transparent erklärt. Steht die Entscheidung fest, beginnt die individuell abgestimmte Vorbereitung zur OP, u. a. mit der Anästhesieaufklärung, Blutuntersuchung, Reha-Planung, Schulung und physiotherapeutischer Einweisung.

Der gesamte Weg ist klar strukturiert und findet unter einem Dach statt: Von der ersten Beratung bis zur Nachsorge arbeitet ein eingespieltes Team aus orthopädischen Spezialist:innen, Pflege, Physiotherapie, Anästhesie und Sozialdienst zusammen – mit einem Ziel: dass Patient*innen möglichst schnell wieder aktiv am Leben teilnehmen können.

Auch bei Berthold Bundschuh war recht schnell klar, dass bei seiner Hüftarthrose eine Operation unausweichlich war. Er entschied sich für das EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim – und damit für eine Versorgung, die Erfahrung, Qualität und Menschlichkeit verbindet.

Hier geht's zu den Endoprothetik Spezialisten am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim.

Dr. Dirk Herold und sein Team

Seit 2024 steht das EndoProthetikZentrum unter der Leitung von Dr. Dirk Herold, einem renommierten Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit Zusatzqualifikationen in spezieller Orthopädischer Chirurgie, Spezieller Unfallchirurgie, Notfallmedizin und Sportmedizin. Gemeinsam mit seinem Team um Dr. Ralf Throm, ebenfalls Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Senior-Hauptoperateur, bringt er langjährige Erfahrung und ein klares Qualitätsverständnis in die Behandlung ein. Der Fokus liegt dabei auf einer präzisen Diagnostik, einer ausführlichen Aufklärung und einer individuell abgestimmten Operationsplanung. Besonders hervorzuheben: Neben der Erstimplantation von Hüft- und Kniegelenken werden auch komplexe Wechseloperationen durchgeführt – ein Eingriff, den nur wenige Zentren in Deutschland auf diesem Niveau anbieten.

Zertifizierte Qualität in der Endoprothetik

Das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim ist als EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung zertifiziert – eine Auszeichnung, die nur Kliniken erhalten, die dauerhaft die höchsten Anforderungen an Kompetenz, Erfahrung und die Behandlungsprozesse erfüllen. Grundlage dafür sind strenge Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie (DGOOC), deren Einhaltung regelmäßig überprüft wird. Die erfahrenen Operateure des Caritas-Krankenhauses setzen jährlich rund 700 künstliche Gelenke ein und sind spezialisiert auf den Austausch gelockerter oder abgenutzter Endoprothesen. Besonders ältere Patient*innen mit Mehrfacherkrankungen profitieren von der engen Zusammenarbeit aller Fachabteilungen unter einem Dach. Kardiologen, Nephrologen Internisten und Intensivmediziner stehen für alle Fälle rund um die Uhr bereit. Zusätzlich nimmt das Zentrum am Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) teil, das bundesweit Daten zur Qualität von Implantaten und OP-Ergebnissen erhebt. Die Ergebnisse sprechen für sich: Die Komplikationsraten bei Hüft- und Kniegelenkersatz liegen im Caritas-Krankenhaus signifikant unter dem Bundesdurchschnitt, ebenso die Rate notwendiger Wechseloperationen. „Die Zahlen sind nicht zufällig so gut, sondern belegen einfach die hohe Qualität, mit der unsere Teams hier arbeiten. Und da sind wir auch nicht zu Unrecht stolz drauf“, sagt Dr. Herold.

Was ist ein Endoprothetikzentrum?

Ein Endoprothetikzentrum ist eine auf Gelenkersatz spezialisierte Klinik, in der Eingriffe an Hüfte oder Knie routiniert, nach höchsten medizinischen Standards und in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit durchgeführt werden.

Wann sollte man in ein Endoprothetikzentrum gehen?

  • Bei fortgeschrittener Arthrose mit deutlicher Einschränkung der Lebensqualität
  • Wenn konservative Therapien keine ausreichende Linderung bringen
  • Wenn ein künstliches Gelenk empfohlen wird und man sich umfassend beraten lassen möchte
  • Bei Bedarf an Wechseloperationen oder komplexeren Eingriffen

Vorteile für Patient*innen

  • Versorgung durch ein spezialisiertes interdisziplinäres Team
  • Klare Abläufe von Erstgespräch bis Nachsorge – alles unter einem Dach
  • Individuelle Betreuung und maßgeschneiderte OP-Vorbereitung
  • Teilnahme am EPRD für nachvollziehbare, qualitätsgesicherte Ergebnisse
  • Besonders niedrige Komplikations- und Revisionsraten

Wussten Sie schon?

Zertifizierte Endoprothetikzentren wie in Bad Mergentheim führen Gelenkersatz-OPs nicht nur in großer Zahl durch – sie unterliegen auch strengsten Qualitätskontrollen der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie (DGOOC). Jährlich wird ihre Arbeit von externen Fachärzten überprüft. Die Ergebnisse werden zudem anonymisiert im Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) erfasst. Das Caritas-Krankenhaus schneidet hier durchweg besser ab als der Bundesdurchschnitt.

Ablauf einer Operation im EndoProthetikZentrum Bad Mergentheim

Von der Sprechstunde zum Termin

Berthold Bundschuh hat es selbst durchgemacht: Viele Patient*innen mit Hüftarthrose zögern, bis sie sich zu einer Hüftoperation entschließen. Umso wichtiger ist ein Behandlungspfad, der von Anfang an Vertrauen schafft. Im EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim steht deshalb vom ersten Gespräch bis zur Reha eine umfassende Betreuung von Menschen mit Hüftarthrose im Mittelpunkt. Schon in der ärztlichen Sprechstunde werden der Ablauf der Operation, mögliche Risiken und individuelle Chancen in Ruhe besprochen. Die Patient*innen haben ausreichend Zeit, Fragen zu stellen. Auch der OP-Termin wird in der Sprechstunde direkt abgestimmt.

Dr. Dirk Herold und Dr. Ralf Throm

Möglichkeiten zur Terminanfrage

Sekretariat:

Heidrun Rombold
07931 58-3001
h.rombold@bbtgruppe.de

Hier geht's zur Terminanfrage für die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim: 

Der Vorbereitungstag

Etwa zwei Wochen vor dem Eingriff beginnt der strukturierte OP-Weg mit einem Vorbereitungstag. Dieser halbtägige Termin bündelt alle wichtigen Voruntersuchungen sowie Gespräche mit dem Anästhesieteam, Pflegekräften und Physiotherapeut*innen. Sie erklären, was während und nach der Hüftarthrose-OP passiert, geben praktische Tipps und gehen auf individuelle Fragen ein. Auch organisatorisch wird vorgesorgt: Fragen zur Reha, zum Aufenthalt, zur Entlassung oder zur Medikamentenversorgung werden frühzeitig besprochen und festgelegt.

Auch vor der OP werden einige Vorbereitungen getroffen, damit die Patient*innen auch mit dem neuen Gelenk möglichst schnell zurück ins Leben finden.

Der Tag der Hüft-Operation

Der OP-Tag beginnt mit dem Eintreffen in der Aufnahmestation am Morgen des Eingriffs. Die Pflegekräfte heißen die Patient*innen willkommen, weisen das Zimmer zu und erklären den Ablauf. „Am Tag der OP habe ich mich schon etwas mulmig gefühlt, sogar etwas ängstlich. Wer da keine Angst hat, der sagt auch nicht ganz die Wahrheit, denke ich. Das Pflegepersonal und auch das Team der Ärztinnen und Ärzte haben mir mit beruhigenden Worten aber die Angst nehmen können – ich habe mich bei so viel Routine direkt gut aufgehoben gefühlt“, erinnert sich Berthold Bundschuh zurück.

Kurz nachdem alle Vorbereitungen auf der Station abgeschlossen sind, geht es schon in den OP-Bereich. Die Operation bei einer Hüftarthrose erfolgt in Rückenlage und kann in Vollnarkose oder Teilnarkose (Spinalanästhesie) durchgeführt werden. Ist alles vorbereitet, geht der Eingriff los. Über einen kleinen Hautschnitt von etwa acht bis zwölf Zentimetern arbeitet der Operateur minimalinvasiv. Der Zugang wird durch eine natürliche Muskellücke gelegt, sodass weder Muskelstränge noch Nerven oder größere Blutgefäße durchtrennt oder verletzt werden. Diese Technik schont das umliegende Gewebe und ermöglicht eine schnellere Genesung.

Während des gesamten Eingriffs kommen hochmoderne chirurgische Instrumente zum Einsatz, die ein präzises und sicheres Arbeiten ermöglichen. Gleichzeitig wird der Operationsverlauf regelmäßig durch aktuelle Röntgenaufnahmen überprüft. So wird sichergestellt, dass die Prothese in Form und Größe exakt zur individuellen Anatomie passt. Erst wenn die optimale Position der Probekomponenten bestätigt ist, wird das künstliche Hüftgelenk endgültig eingesetzt. Im Anschluss daran erfolgt die Einrenkung und der schichtweise Wundverschluss. Zusätzlich wird der betroffene Bereich nochmals lokal betäubt, um Schmerzen nach der Operation deutlich zu reduzieren. Auf das Einlegen von Drainagen wird dagegen bewusst verzichtet, um die Mobilität nach dem Eingriff nicht unnötig einzuschränken. Stattdessen schützt ein wasserdichter Spezialverband die Wunde sicher und hygienisch.

Die gesamte Operation dauert dank eingespielter und erfahrener OP-Teams nur ungefähr 45 bis 60 Minuten. Im Anschluss verbringt der Patient oder die Patientin etwa ein bis zwei Stunden im Aufwachraum, bis die Nachwirkungen der Betäubung abgeklungen sind.

Das Einsetzen des künstlichen Hüftgelenks erfolgt minimalinvasiv und dauert etwa 45 bis 60 Minuten.

Nachsorge, Pflege, Reha

„Als ich im Aufwachraum zu mir kam, war das Team direkt da und hat sich um mich gekümmert. Das beruhigt in der ungewohnten Situation ungemein“, erinnert sich Berthold Bundschuh an die ersten Momente seines neuen Lebensabschnitts. Ein erster Eindruck, der in Bad Mergentheim kein Zufall ist: Die Abläufe rund um Operation und Nachsorge bei einer Hüftarthrose sind dank langer Erfahrung perfekt eingespielt – und dennoch auf jeden Einzelnen abgestimmt. Sobald die Vitalwerte stabil sind, geht es nach dem Aufwachen zurück auf die Station. Im Zimmer ist dann schon alles vorbereitet und nach einer Verschnaufpause beginnt auch gleich die erste Versorgung. Eine Pflegekraft kontrolliert Verband und Kreislauf, fragt nach Schmerzen, Übelkeit oder Schwindel und begleitet den ersten Moment zurück im Patientenzimmer behutsam mit ein paar ermutigenden Worten – im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim zählt nicht nur die fachliche, sondern auch die menschliche Kompetenz.

Kurz darauf kommt der Operateur ins Zimmer, berichtet vom Eingriff und prüft die Beweglichkeit des Gelenks. Mit einem Lächeln erinnert sich Berthold Bundschuh zurück: „Der Arzt kam in mein Zimmer und hat mir erzählt, dass die Operation sehr gut verlaufen ist. Ich war wirklich froh. Diese Worte zu hören, haben mir noch mehr Mut gemacht.“ Doch das war noch nicht das Ende eines aufregenden OP-Tags, denn schon am selben Tag stehen die ersten physiotherapeutischen Übungen auf dem Programm.

Direkt nach der OP schaut Dr. Dirk Herold nach Berthold Bundschuh und informiert ihn über den Verlauf der OP.
Direkt nach der OP schaut Dr. Dirk Herold nach Berthold Bundschuh und informiert ihn über den Verlauf der OP.

Erste Schritte noch am OP-Tag

Sitzen an der Bettkante, danach – wenn möglich – erste Schritte mit Unterstützung und Gehhilfen, um die Beweglichkeit zu testen und ein erstes Gefühl für das neue Gelenk zu entwickeln. „Wir holen unsere Patient*innen frühzeitig aus dem Bett – meistens noch am selben Tag. Das machen wir, um einerseits den Kreislauf in Schwung zu bringen und um womöglich aufkommende Ängste vor Bewegungen oder Schmerz gar nicht erst aufkommen zu lassen. Ziel ist, dass die Menschen möglichst rasch wieder autark sind – beim Essen, auf der Toilette, im Alltag. Es ist quasi Hilfe zur Selbsthilfe“, fasst Physiotherapeutin Daniela Siegl die Gründe und Vorteile der frühzeitigen Mobilisation zusammen.

„Ich hätte nie gedacht, dass ich schon so kurz nach der OP wieder stehen und sogar ein paar Schritte gehen könnte. Aber es hat überraschend gut geklappt – besser, als ich es mir vorgestellt hatte. Darüber war ich natürlich richtig happy“, blickt Bertold Bundschuh zurück. In den Tagen danach wird die Mobilität behutsam gesteigert. Die Gehstrecken werden länger, Treppensteigen wird geübt, auf Station bewegen sich die Patient*innen zunehmend selbstständig. Es sind kleine Etappenziele, die Selbstvertrauen geben.

Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung, mich operieren zu lassen und auch die Wahl für Bad Mergentheim war goldrichtig.
Berthold Bundschuh

Nach drei bis sieben Tagen endet der stationäre Aufenthalt – individuell angepasst an den Heilungsverlauf. In der Reha, die vom Sozialdienst bereits arrangiert wurde, wird dort weitergemacht, wo in der Klinik aufgehört wurde – mit gezieltem Training, um langfristig mobil und selbstständig zu bleiben. Das neue Gelenk darf voll belastet und frei bewegt werden. Anfangs noch mit den unterstützenden Gehhilfen, meist sind diese nach sechs bis acht Wochen nicht mehr nötig. Und wer wieder arbeiten möchte, kann – je nach Tätigkeit – schon nach acht bis zwölf Wochen wieder einsteigen.

Der Weg zurück ins aktive Leben

Berthold Bundschuh ist schon wieder zu den ersten kleineren Wanderungen aufgebrochen und genießt die Abenteuerspaziergänge mit seinem Enkel in vollen Zügen. Sein Fazit nach seinem erfolgreichen Aufenthalt in Bad Mergentheim: „Ich bin wirklich glücklich, mit dem Aufenthalt und vor allem mit dem Resultat. Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung, mich operieren zu lassen und auch die Wahl für Bad Mergentheim war goldrichtig. Ich kann jedem nur raten, die Behandlung nicht so lange aufzuschieben, wie ich.“

Wenn Schmerzen den Alltag bestimmen, ist es Zeit, sich neue Lebensqualität zurückzuholen. Bei Hüft- und Kniegelenksarthrose und auch anderen Arthrosearten ist das EndoProthetikZentrum im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim die bewährte Adresse in der Region Tauber-Franken: modernste OP-Technik, standardisierte Abläufe, individuelle Therapiepläne und ein interdisziplinäres Team. Von der Diagnose der Hüftarthrose bis zur Rückkehr in den Alltag. Vom Erstgespräch bis zur Nachsorge.

FAQs zum Thema Hüftgelenksarthrose

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