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Judith Hens17.04.2020

„Ihr macht einen tollen Job!“

Christiane Krebs tut in diesen Wochen alles dafür, ein besonders sensibles Gut zu schützen und jegliche Gefahren abzuwehren. Sie leitet zwei Seniorenzentren in der BBT-Gruppe und ist für das Wohl von rund 200 Seniorinnen und Senioren zuständig – der Risikogruppe schlechthin in Corona-Zeiten.

Christiane Krebs leitet zwei Seniorenzentren der Barmherzigen Brüder Saffig.
Christiane Krebs leitet zwei Seniorenzentren der Barmherzigen Brüder Saffig.

Drei Wochen schon ist jeglicher Besuch in den beiden Seniorenzentren Maria vom Siege in Plaidt und St. Josef Münstermaifeld verboten. Für die Bewohner wie für ihre Familien eine besonders herausfordernde Situation. Im Eingangsbereich stehen nun große Boxen, in die man etwas für Mutter oder Vater, Oma und Opa hineinlegen kann. Auch ist mal ein Gespräch zum Fenster oder Balkon hinauf möglich. "Wir haben nun in beiden Häusern Tablets, so können die Senioren per Skype mit ihren Angehörigen oder Freunden Kontakt halten", erzählt Christiane Krebs. Gerade über die Ostertage habe es sehr emotionale Momente gegeben. Als die Enkelkinder für Oma sangen, flossen schon mal Tränen. Nicht für alle ist die Ausnahmesituation so gut auszuhalten.    

Mitsing-Konzert vom Balkon aus

Wie in vielen anderen Orten sind auch in Plaidt und Münstermaifeld Schüler, Kindergartenkinder und Pfadfindergruppen aktiv: Genähte Mund-Nasen-Masken, österliche Tischsets, Hasen aus bunten Strümpfen oder gemalte Regenbogen zeigen den älteren Herrschaften, dass es noch eine "Welt da draußen" gibt, die sehr an sie denkt - auch wenn niemand derzeit ins Haus darf. "Unser sozialbegleitender Dienst hat einen Drehorgelspieler engagiert, der vor der Tür musiziert hat. An einem anderen Tag hatten wir ein richtiges Mitsing-Konzert mit Akkordeon und Mundharmonika", erzählt die Leiterin. Beides erlebten die Senioren von Fenstern und Balkonen aus. Der Förderverein in Plaidt hat drei Großbildfernseher gekauft, so sind nun Filmabende möglich. Und auch die Gottesdienste können die Bewohner darüber miterleben.     

Alles dreht sich um die entscheidende Frage: Wann wird der Erste infiziert sein?

Christiane Krebs und ihre Teams tun alles dafür, so gut es geht, einen normalen Tagesablauf aufrecht zu erhalten - auch wenn viele Aktivitäten nicht mehr möglich sind. Die Cafés in beiden Häusern sind geschlossen, auch der Friseur, und Therapeuten können derzeit ebenfalls nicht kommen. Alle sollen möglichst in ihren Wohngruppen bleiben - "das ist eine große Einschränkung für unsere Bewohner". Mit den Wohngruppenleitungen hat sie sich schon in den ersten Tagen der Corona-Ausnahmezeit zusammengesetzt, um alle Szenarien durchzuspielen, zweimal in der Woche treffen sie sich zur Lagebesprechung und mit dem Gesundheitsamt ist sie in engem Kontakt.   

Wir sind noch in einer guten Situation

Alles dreht sich um die entscheidende Frage: Wann wird bei uns der Erste mit SARS-CoV-2 infiziert sein? Noch blieben Bewohner wie Mitarbeitende verschont. Aber wie lange noch? "Wir wissen alle, dass das eine Frage der Zeit ist", ist sich Christiane Krebs sicher. Regelmäßig tauscht sie sich auch mit anderen Senioreneinrichtungen aus und weiß: Wir sind noch in einer guten Situation. Besonders heikel: Wenn Bewohner regelmäßig zur Dialyse müssen oder von einem Krankenhausaufenthalt zurückkommen. Es macht sie wütend, dass manche Kliniken die Patienten vor dem Entlassen nicht auf SARS-CoV-2 testen. Zurück in Plaidt oder Münstermaifeld müssen alle zunächst 14 Tage in Quarantäne.  

Es sind immer wieder dieselben Fragen, um die ihre Gedanken kreisen: Wie lange dauert die ganze Situation noch? Unternehme ich genug? Wie lange können die Mitarbeitenden das noch gut aushalten? Sie weiß, dass viele unter einer Mehrfachbelastung leiden, da sich durch Corona auch für jeden privat einiges verändert hat. 

"Es ist ruhiger in den Häusern geworden. Das schätzen auch viele im Team, denn nun können sie sich auf die Pflege und die Bewohner voll und ganz konzentrieren", sagt Christiane Krebs. Und immer wieder melden Angehörige zurück: "Ihr macht einen tollen Job!" Es gibt auch Momente, die Mut machen in dieser außergewöhnlichen Zeit.

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