28.10.2019
Erste Informationen zur Zusammenführung des Theresienkrankenhauses, der St. Hedwig-Klinik und des Diakonissenkrankenhauses Mannheim erhielten die Mitarbeitenden in zwei Mitarbeiterveranstaltungen am 16 Oktober 2019.
"Es kommt
nicht oft vor, dass ein evangelisches Krankenhaus von einem katholischen Träger
übernommen wird. Umso mehr freue ich mich darauf, diesen ökumenischen Geist zu
stärken und zu gestalten", erklärt Dr. Albert-Peter Rethmann, Geschäftsführer
der BBT-Gruppe. Fast genau vor einem Jahr, am 17. Oktober 2018, hätten sie sich
das erste Mal getroffen und viele innere Übereinstimmungen festgestellt. Daraus
habe sich sehr schnell ein offener, vertrauter und freundschaftlicher Umgang
miteinander entwickelt. "Wir wollten unser Haus in gute Hände geben, die es
nicht nur aus medizinischer Perspektive weiterentwickeln, sondern auch unseren
christlichen Auftrag weiterführen - das haben wir geschafft", unterstreicht
auch Karlheinz Burger, Kaufmännischer Vorstand der Diakonissen Speyer, bei
einem Pressegespräch.
Dem
Zusammenschluss der Häuser unter der BBT-Gruppe müsse allerdings noch das
Kartellamt zustimmen, schließlich werde man neben dem Universitätsklinikum der
einzige große Krankenhausträger in Mannheim sein, so BBT-Geschäftsführer Matthias
Warmuth. Die Entscheidung sei Mitte November zu erwarten. Wer sich von dem
heutigen Tag konkrete Strategien oder Entscheidungen erhoffe, müsse sich noch
in Geduld üben. Die Projekte zur Entwicklung einer gemeinsamen Medizinstrategie
starten erst nach der Zustimmung des Kartellamtes. Erste konkrete Ergebnisse
werden im Sommer 2020 vorliegen. "Dabei knüpfen wir an die bestehenden Konzepte
an, analysieren, welche Synergien wir nutzen und wie wir diese am besten
umsetzen können" erläuterte Warmuth.
Davon
abgesehen, sei es noch nicht an der Zeit für große strategische Entscheidungen.
"Wir müssen uns erst einmal gegenseitig kennenlernen und auch Sie als
Dienstgemeinschaft in Mannheim müssen zusammenfinden", beschreibt Warmuth an
die Mitarbeitenden gerichtet das weitere Vorgehen. Zwei Fragen, die viele
bewegen, könne er jedoch an dieser Stelle schon beantworten: Fachbereiche, die
in beiden Krankenhäusern zu finden sind, müssten keine Schließung befürchten,
könnten aber zukünftig Synergien nutzen. Zudem waren und sind Entlassungen zu
keinem Zeitpunkt denkbar, bekräftigten beide Träger. "Alle Arbeitsplätze sind
sicher", stimmten Warmuth und Burger überein.
"Wir
entscheiden nicht am grünen Tisch in Koblenz oder Trier, sondern mit den
Verantwortlichen vor Ort. Deswegen werden alle Mitarbeitenden, Fachbereich für
Fachbereich, in die Entscheidungen mit einbezogen."
"Auch die
vielen Ehrenamtlichen aus den evangelischen Kirchengemeinden sind uns herzlich
willkommen. Das Diakonissenkrankenhaus ist wichtig für die Gemeinde und soll es
auch bleiben. Wir wollen gemeinsam die Ökumene mit Leben erfüllen", lädt Dr.
Rethmann die Gemeindemitglieder ein.
"Den Wechsel
zum 1. Dezember werden Mitarbeitende und Patienten überhaupt nicht merken, weil
alles so weiterläuft wie bisher", ist sich Dr. Rethmann sicher. Auch Schwester
Isabelle Wien, Oberin der Diakonissen Speyer, blickt freudig in die Zukunft:
"Bei der ersten Mitarbeiterversammlung im April waren die Mitarbeitenden noch
verunsichert, weil ihnen ihre Zukunft ungewiss erschien, bei der heutigen
herrschte eine ganz andere Stimmung. Die Mitarbeitenden konnten aufatmen, weil
die BBT-Gruppe ihre Versprechen vom April gehalten hat - sie haben Vertrauen
gefasst." Dieses nicht zu verlieren ist Dr. Rethmann eine Herzensangelegenheit
- es sei das größte Kapital, das die BBT-Gruppe habe.