Zur Unternehmensseite

02.09.2019

Fortbildung thematisiert ethische Fragestellungen bei Demenz im Krankenhaus

Fortbildung thematisiert ethische Fragestellungen bei Demenz im Krankenhaus

In einer trägerübergreifenden Fortbildung in Angewandter Ethik befassten sich am 29. August Mitarbeitende mit Fragestellungen rund um den Umgang mit demenziell erkrankten Menschen im Krankenhaus.

Ein Patient im Krankenhaus mit diagnostizierter Demenz sagt klar und entschieden: "Jetzt gehe ich nach Hause!" und beginnt, sich auf den Weg zu machen. Solche Situationen sind gar nicht so selten. Mit der Falldarstellung und -diskussion sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fortbildung mitten in wichtigen ethischen Fragestellungen rund um das Thema "Demenziell erkrankte Menschen im Krankenhaus". Im Rahmen des trägerübergreifenden Fortbildungsprogramms "Angewandte Ethik"  haben sich Mitarbeiterinnen aus mehreren Einrichtungen der BBT-Gruppe und anderer Träger mit Fragen beschäftigt, die auftauchen, wenn demenziell erkrankte Menschen in ein Krankenhaus eingewiesen werden. 

Wann sind Willensäußerungen tatsächlich Ausdruck der Selbstbestimmung? Wie kann wertschätzende Kommunikation gelingen? Welche ethischen und rechtlichen Fragen stellen sich rund um die künstliche Ernährung von demenziell Erkrankten? Der Referent der Fortbildung, Dr. Ralph Schulz, Chefarzt der Akutgeriatrie im Katholischen Klinikum Koblenz - Montabaur, erläuterte: Vor allem durch das steigende Lebensalter der Bevölkerung wird sich der Anteil demenziell Erkrankter in den nächsten 20 bis 30 Jahren verdoppeln. Bereits jetzt geht man von rund 244.000 Neuerkrankungen pro Jahr aus. 

Damit steigt auch der Anteil von demenziell Erkrankten, die als Patienten in Krankenhäusern behandelt werden. Dennoch, so Dr. Schulz, werde dieses Thema noch von vielen Krankenhausleitungen unterschätzt. Durch eine Vielzahl von konkreten Beispielen aus den Erfahrungen der Teilnehmer wurde deutlich, dass es ganz verschiedene Möglichkeiten gibt, auf sich im Krankenhaus auf demenziell erkrankte Menschen einzustellen. Gutes Training und die intensive Vorbereitung von Pflegekräften auch in ihrer Ausbildung, so ein Teilnehmer, seien dringend geboten. Dr. Schulz formulierte den Appell, dass es im Umgang mit Demenzkranken immer wieder darauf ankommt, Zuwendung und Wertschätzung aufzubringen, denn jede Demenz sei anders und erfordere individuelles Verhalten, Erfahrung  und Aufmerksamkeit des medizinischen und pflegenden Personals. Der konkrete Mensch müsse hier auf jeden Fall deutlicher im Mittelpunkt stehen als der rein medizinische Fall.

 
 

Diese Website verwendet Cookies.
Diese Webseite nutzt neben notwendigen auch nicht notwendige Cookies externer Komponenten, wie z.B. Karten, Videos oder Analysewerkzeuge, welche alle dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Nutzungsverhalten zu sammeln. Personenbezogene Daten werden von uns nicht erhoben und bedürfen, wie z. B. bei der Nutzung von Kontaktformularen, Ihrer expliziten Zustimmung. Sie können dem Einsatz der nicht notwendigen Cookies mit dem Klick auf die Schaltfläche „alle Cookies akzeptieren“ zustimmen oder sich per Klick auf „alle Cookies ablehnen“ dagegen entscheiden. Weitere Informationen zu den von uns verwendeten Diensten und zum Widerruf finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen. Dort können Sie ebenfalls Ihre hier getroffenen Einstellungen unter dem Link „Cookie-Einstellungen“ jederzeit aufrufen und Cookies auch nachträglich abwählen. Ihre Einwilligung dazu ist freiwillig und für die Nutzung der Webseite nicht notwendig.