08.07.2020 | Theresienkrankenhaus
Ende Mai 2020 wurde im Herzkatheterlabor des Theresienkrankenhauses die hundertste MitraClip-Versorgung bei Patienten mit Mitralklappeninsuffizienz durchgeführt. Dabei handelt es sich um ein interventionelles Verfahren mit dem Ziel, die Schwere der Mitralklappeninsuffizienz zu reduzieren und dadurch die bestehende Herzschwäche zu beheben. Das Verfahren wird im Theresienkrankenhaus seit Juli 2017 eingesetzt.
Bei der Mitralklappeninsuffizienz schließt die Mitralklappe nicht mehr ganz. Ohne Therapie kommt es zu einer Vergrößerung des Herzens, eingeschränkter Belastbarkeit und die Erkrankung kann aufgrund der Gefahr eines Lungenödems lebensbedrohlich werden. Das MitraClip-Verfahren stellt eine effiziente Alternative zu aufwendigen offenen Operationen am Herz dar, es reicht nun ein minimalinvasiver Eingriff. Der MitraClip wird an die Herzklappe angesetzt, sodass diese wieder dicht schließt und verbleibt dort anschließend. Da es sich um ein minimalinvasives Verfahren handelt, ist es für den Patienten schonender und kann auch bei Patienten mit erhöhtem OP-Risiko durchgeführt werden. Patienten fühlen häufig schon direkt nach dem Eingriff eine Verbesserung ihres Befindens und ihrer Leistungsfähigkeit. Auch Langzeitstudien belegen eine verbesserte Lebensqualität bei Patienten. (Chiara Roth)