07.01.2021 | Seniorenzentrum St. Hannah Distelhausen
Strahlende Gesichter wohin man nur blickte – die gab es am Wochenende im Seniorenzentrum St. Hannah Distelhausen Denn dort sind mit überwältigender Resonanz die Corona-Impfungen gestartet. Neben allen Seniorinnen und Senioren ließen sich auch zahlreiche Mitarbeitende impfen. „Ein rundum gelungener Auftakt, der uns positiv in die Zukunft blicken lässt“, resümierte BBT-Regionalleiter Thomas Wigant.
Denn auf diesen Moment haben die Pflegeheime sehnsüchtig gewartet: „Auch wenn wir vorerst alle Schutzmaßnahmen wie AHA-Regeln, Arbeiten mit FFP2-Masken und Besucherbeschränkungen aufrecht erhalten, um auch solche Personen zu schützen, die beispielsweise zu krank für eine Corona-Schutzimpfung waren, wegen einer kürzlich erfolgten Gruppeschutzimpfung nicht direkt geimpft werden oder zum Termin nicht vor Ort sein konnten, sehen wir endlich einen Silberstreifen am Horizont der Corona-Pandemie. Wenn die Risikogruppen und unsere Mitarbeitenden bestmöglich vor Covid-19 gefeit sind, kann in den Heimen Stück für Stück wieder Normalität einkehren. Das ist es doch, was wir uns für unsere Lieben und uns selbst am meisten wünschen“, so Thomas Wigant weiter.
Nachdem alle Seniorinnen und Senioren bzw. deren Betreuungspersonen schriftlich über die Impfstarts informiert worden sind, folgte ein Organisationsmarathon. So mussten Hausärzte gefunden werden, die vor Ort nicht nur Einzelgespräche zur Impfaufklärung führen und die Krankengeschichten aufnehmen, sondern auch am vereinbarten Termin die Impfungen vornehmen und mögliche Nebenwirkungen überwachen. Es galt, die Einverständniserklärungen von Bewohnern wie Mitarbeitenden einzuholen, Datenschutzerklärungen unterschreiben zu lassen und die personalisierten „Laufzettel“ mit Barcode für den jeweiligen Impftag bereitzulegen. „Der Druck-, Versand- und Dokumentationsaufwand war enorm“, berichtete Nadine Winkler, stellv. Pflegedienstleitung im Seniorenzentrum St. Hannah, doch der Aufwand sei die positive Resonanz doppelt wert gewesen. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich im Vorfeld der Impfaktion und auch am Impftag selbst so richtig ins Zeug gelegt, damit alles reibungslos vonstattengeht. Ein besonders dickes Dankeschön geht an Hausarzt Florian Gnadt, der extra seinen Urlaub unterbrochen hat, um bei uns in St. Hannah Mitarbeitende wie Bewohner zu impfen.“ Gerade bei dementen Seniorinnen und Senioren sei es wichtig, als Arzt ein Vertrauensverhältnis aufgebaut zu haben, auf das man bei Untersuchungen aber auch im Zuge von Blutentnahmen oder Impfungen aufbauen könne. „Selbst zu den Bewohnerinnen und Bewohnern im Seniorenzentrum, die Herr Gnadt nicht als Hausarzt betreut, hat er mit seiner ruhigen, verständnisvollen Art im Aufklärungsgespräch schnell eine Verbindung aufgebaut, so dass die Corona-Impfungen zügig und ohne Komplikationen abgelaufen sind.“
Als besonders
positiv hob Nadine Winkler außerdem hervor, dass sich ausnahmslos alle 30
Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegebereichs hatten impfen lassen. „Damit
kommen wir einem größtmöglich normalen Alltag mit täglichem Zusammensein im
Gemeinschaftsraum oder bei der beliebten Musikgeragogik einen großen Schritt
näher“, freute sich die stellv. Einrichtungsleitung. „Ein weiterer dicker
Pluspunkt ist, dass niemand Impfbeschwerden oder Nebenwirkungen zu beklagen
hat. Ich hoffe, dass das Ansporn für viele Menschen in der Region ist, sich zum
eigenen und zum Wohle ihrer Angehörigen wie auch der Allgemeinheit impfen zu
lassen.“
(Text: Jasmin Paul / Foto: Seniorenzentren der Region Tauberfranken-Hohenlohe)