13.05.2020 | Seniorenzentren Haus Heimberg
Abstandhalten, regelmäßiges Händewaschen und In-die-Armbeuge-Niesen sind laut Robert-Koch-Institut die effektivsten Maßnahmen, um sich selbst und andere vor einer Corona-Infektion zu schützen. Doch auch so genannte Alltagsmasken können dabei helfen, die Verbreitung von COVID-19 einzudämmen, da sie die Tröpfchenübertragung beim Sprechen, Husten oder Niesen unterbinden. Um v. a. die Risikogruppe der Seniorinnen und Senioren vor einer Infektion zu schützen, hat die Geschäftsstelle Lauda-Königshofen des Malteser Hilfsdienstes e. V. 320 Alltagsmasken für die Bewohnerinnen und Bewohner im Haus Heimberg bereitgestellt.
Diese wurden von zehn Ehrenamtlichen handgenäht und stellvertretend von der Malteser-Stadtbeauftragten Christiane Versbach am Mittwoch, 6. Mai, im Tauberbischofsheimer Seniorenzentrum übergeben. Dort wartete bereits eine Bewohner-Delegation, um die Masken in Empfang zu nehmen.
"Ich habe richtig Gänsehaut, dass Sie alle der Übergabe entgegenfiebern und sich so auf die Alltagsmasken von unseren fleißigen Näherinnen freuen", sagte Christiane Versbach bei der Übergabe. 320 Masken haben zehn ehrenamtliche Näherinnen in unzähligen Formen, Größen und Varianten gefertigt. "Jeder Mensch hat andere Vorlieben und Bedürfnisse. Darauf wollen wir mit den unterschiedlichen Maskentypen eingehen", berichtet die Stadtbeauftragte des Malteser Hilfsdienst e. V. in Lauda-Königshofen. "Wenn Sie sich nicht mehr so gut bewegen können, um eine Maske hinter dem Kopf zusammenzuknoten, eignen sich die Alltagsmasken mit Gummizug. Männern mit Vollbart empfehlen wir eine entsprechend große Maske und besonders krankheitsanfällige Seniorinnen und Senioren können eine Maske mit eingenähter Tasche bekommen. Darin kann ein Filter eingelegt werden, der dann nicht nur vor einer Virus-Übertragung, sondern auch vor einer Infektion schützt." Zudem gab Christiane Versbach wertvolle Tipps, wie die Masken richtig an- und abgelegt werden und wie man sie reinigen sollte: nämlich als Kochwäsche bei etwa 95 Grad.
Im Namen der
Bewohnerinnen und Bewohner, die bereits sehnsüchtig auf die funktionalen und
zugleich modischen Alltagsmasken gewartet haben, bedankte sich die
Heimbeiratsvorsitzende Irmgard Günter. "Sie sehen, wir freuen uns alle riesig
über die tolle Geste der fleißigen Näherinnen der Malteser, die neben Kinderbetreuung
und Job auch noch an uns alte Menschen denken. Herzlichen Dank." Dem Dank
schloss sich stellvertretend für Haus Heimberg auch Pflegedienstleitung Carina
Möldner an: "Es ist wundervoll zu sehen, dass die Welt außerhalb des
Seniorenzentrums uns so sehr unterstützt und an die Gesundheit der uns
anvertrauten Seniorinnen und Seniorinnen denkt. Wenn nun langsam die
Lockerungen im Umgang mit dem Corona-Virus starten, sind wir bestens
ausgerüstet, um wieder in Kleinstgruppen im Haus mit entsprechendem Schutz
zusammenzukommen oder auch mit den Bewohnerinnen und Bewohnern spazieren zu
gehen. Lieben Dank, dass Sie von den Maltesern uns dabei unterstützen."
Für die Malteser war die Spendenübergabe im Haus Heimberg nach einem weiteren in Lauda bereits der zweite Einsatz für die ehrenamtlichen Näherinnen. Sozialdienst-Mitarbeiterin Brigitte Schwarz, die die Übergabe im Tauberbischofsheimer Seniorenzentrum koordiniert hat, berichtete: "Ich war völlig überwältigt, als Frau Versbach auf mich zugekommen ist. Ich wusste gar nicht, dass es so tolle Masken-Nähprojekte überhaupt gibt." Auch um die Verteilung wird sich Brigitte Schwarz kümmern, damit jeder genau zwei Masken bekommt, die seinen Bedürfnissen entsprechen. (ghtf / Foto: Jasmin Paul)