29.09.2025 | Katholisches Klinikum Koblenz-Montabaur
Mehr als 200 Pflegefachkräfte aus verschiedenen Bundesländern und Luxemburg haben, am 20. Mittelrhein-Mosel-Intensivpflegetag am Bildungscampus Koblenz teilgenommen – einer gemeinsamen Veranstaltung des Katholischen Klinikums Koblenz · Montabaur (KKM) und des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier (BKT). Das Jubiläum stand unter dem Leitmotiv „Intensivpflege im Wandel: Risiko oder Chance?“.
Das Programm verband aktuelle Leitlinien, praktische Skills und Zukunftsthemen:
Parallel dazu boten
Workshops (unter anderem Delir-Erkennen, Beatmungspflege-„Tipps & Tricks“,
Yoga-Atemübungen, Impuls „Pflege deinen Humor“) und eine Industrieausstellung die
Möglichkeit, Themen zu vertiefen und den Austausch weiter zu fördern.
Daniel Frank, Pflegedirektor
am KKM, unterstrich den Stellenwert des Intensivpflegetages: „Die fachlichen
Vorträge sind stark – entscheidend ist an diesem Tag aber auch die Vernetzung
über Häuser und Bundesländer hinweg. Kritische Stimmen sind ausdrücklich
gewünscht: Nur so bleiben wir gemeinsam handlungsfähig.“ Zur Situation am KKM
sagte Frank: „Wir erleben ähnliche Trends wie bundesweit – Fachkräftemangel,
Demografie, der Anspruch, Stellen qualitativ hochwertig zu besetzen. Genau
deshalb sind Weiterbildung, Austausch und greifbare Lösungen so wichtig.“
Jörg Mogendorf,
Pflegedirektor am BKT, betonte die Rolle des Tages als fachliches und
kollegiales Nadelöhr: „Gerade in High-Care-Bereichen zeigen wir, dass wir
fachlich auf höchstem Niveau arbeiten und voneinander lernen. Der Austausch ist
wichtig. Dazu gehören auch kritische Fragen an uns als Arbeitgeber, wenn es um
gute Rahmenbedingungen für die Teams geht. Die Zeiten sind herausfordernd – von
hohen Krankenständen bis zu Überlastungsthemen. Gleichzeitig erleben wir viele
Kolleginnen und Kollegen, denen es viel bedeutet, gerade hier zu arbeiten. Mut
macht mir zudem, junge Menschen zu sehen, die in der Intensivpflege ihre
Aufgabe sehen.“










Jérôme Korn-Fourcade,
Regionalgeschäftsführung der BBT-Region Koblenz-Saffig, ordnete die Bedeutung
für die Versorgungsqualität ein: „Intensivstationen gehören – neben
Notaufnahmen und Zentral-OPs – zu den ressourcen-intensivsten Bereichen eines
Krankenhauses. Gleichzeitig geht es hier immer um Leben und Tod.
Technologischer Fortschritt wie KI wird entlasten und vorfiltern, ersetzen wird
er die Menschen am Patienten nie. Stolz bin ich auf die Kolleginnen und
Kollegen, die sich 24/7 um schwerstkranke Menschen kümmern.“
Hintergrund
Seit zwei Jahrzehnten bildet
der Intensivpflegetag die Plattform für Praxis, Wissenschaft und Management in
der Region Mittelrhein-Mosel – im Wechsel zwischen Koblenz und Trier. Neben
Keynotes und Panels prägten in diesem Jahr Speakers’ Corner, Workshops und die
Industrieausstellung das Bild. Das Format bleibt damit nah an den Bedarfen der
Teams: evidenzbasiert, praxisorientiert und offen für neue Wege.