09.02.2021 | Katholisches Klinikum Koblenz-Montabaur
Die Klinik für Gefäßchirurgie am Katholischen Klinikum Koblenz Montabaur hat sich innerhalb kürzester Zeit in der Region etabliert. Anfang Januar 2020 gestartet zieht Chefarzt Dr. Patrick Stark nach einem Jahr eine erste Zwischenbilanz. Stark konnte die im November 2017 zunächst als Sektion am KKM eingeführte Gefäßchirurgie im interdisziplinären Zusammenspiel mit den Chefärzten Prof. Dr. med. Johannes Wöhrle (Neurologie & Stroke Unit) und Privat-Dozent Dr. med. Sascha C.A. Herber (Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Nuklearmedizin) sowie mit Dr. Franz-Josef Theis (ehemals Chefarzt der Gefäßchirurgie am Marienhaus Klinikum) weiter ausbauen. Gelungen ist dies vor allem aufgrund der hohen medizinischen Expertise seines Teams sowie modernster Technik und dem hohen Verständnis für die Bedürfnisse der Patienten - ganz nach der KKM-Philosophie „Moderne Medizin - von Mensch zu Mensch.“
Herr Stark, wie fällt Ihr erstes Zwischenfazit aus nach etwas mehr als einem Jahr am Katholischen Klinikum?
Trotz der schwierigen Startbedingungen unter den Einflüssen der Corona-Pandemie sind wir hervorragend im KKM in die Versorgung gefäßchirurgischer Patienten eingestiegen. Wir verzeichnen bereits jetzt eine hohe Akzeptanz unserer Versorgung mit Vollbelegung über viele Wochen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen wie die Interventionelle Radiologie, die Neurologie und die Kardiologie funktionieren reibungslos im Sinne der bestmöglichen Versorgung des Patienten. Wir sind über alle drei Standorte aktiv und betreuen und operieren auch an allen drei Betriebsstätten in Koblenz und Montabaur, sofern dies erforderlich ist. Über unser Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) haben wir zudem einen Zugang zum ambulanten Sektor, der ebenfalls zunehmend von den niedergelassenen Kollegen genutzt wird. In der Region haben wir einen klaren Schwerpunkt in der neurovaskulären Versorgung, speziell in der Carotis-Chirurgie bei Schlaganfall-Patienten etabliert. Zudem haben wir eine hohe Akzeptanz bei großen Eingriffen, die die Aorta (Hauptschlagader) betreffen. Eingriffe an der Brustschlagader (Aorta deszendens) und individuell gefertigte Prothesen (Unikate) werden in Koblenz nur durch uns und einen weiteren Anbieter durchgeführt.
Wie ist die Klinik für Gefäßchirurgie am KKM derzeit aufgestellt?
Personell besteht mein Team aktuell aus zwei Oberärzten und einem Funktionsoberarzt. Zudem unterstützen drei Assistenzärzte und zwei Gefäßassistent/Innen das Team. Ab Sommer wird die Klinik vier Oberärzte vorhalten. Zur fachlichen Qualifikation werden ab Sommer fünf Fachärzte für Gefäßchirurgie in der Klinik tätig sein. Zudem sind bei jeweils drei Kollegen die Zusatzqualifikationen Viszeralchirurgie und Allgemeine Chirurgie vorhanden. Wir stehen damit für eine hohe Expertise bei Versorgungen im Bauchraum. Im Bereich der apparativen Ausstattung sind zwei neu angeschaffte Ultraschallgeräte zu erwähnen, die technisch auf dem neuesten Stand sind. Hierbei ist insbesondere zu erwähnen, dass hierdurch ein kontrastmittelverstärkter Ultraschall möglich ist. Dieser wird bei nierenkranken Patienten eingesetzt, die kein herkömmliches Kontrastmittel für Untersuchungen im CT erhalten dürfen. Darüber hinaus steht dank der interdisziplinären Zusammenarbeit mit der Radiologie rund um die Uhr ein CT (Computertomograph) zur Verfügung. Sämtliche Gefäßdarstellungen können zudem im MRT abgebildet werden. Besonders hervorzuheben ist hierbei sicherlich der Hybridsaal, der im High End Segment ausgestattet ist und entsprechende Bildqualität liefert. Hier können wir komplexe Gefäßversorgungen interdisziplinär vornehmen.
Was sind die Behandlungs-Schwerpunkte?
Ganz klar die Versorgung von Aorten Pathologien (Hauptschlagader), die Versorgung der Halsschlagader bei (drohendem) Schlaganfall in Zusammenarbeit mit der Neurologie, die Versorgung von Durchblutungsstörungen der Beine beziehungsweise der Arme durch Ausschälen von Gefäßverengungen oder durch Bypassanlagen, die bis zum Fuß reichen können. Zudem versorgen wir Patienten, die eine Blutwäsche (Dialyse) benötigen, mit entsprechenden Zugängen (Shunts). Zudem behandeln wir Patienten mit chronischen Wunden und mit Krampfader-Leiden.
Welches sind die aktuell größten Herausforderungen?
Wir stoßen bereits jetzt auf unsere Kapazitätsgrenzen. Unsere Herausforderung wird es sein zeitnah die Betten-Kapazitäten und die Operations-Kapazitäten für die Gefäßchirurgie auszubauen. Wir werden in diesem Jahr die Voraussetzungen schaffen, um uns als ein zertifiziertes Gefäßzentrum der Fachgesellschaft für Gefäßchirurgie und Radiologie zertifizieren zu lassen. Zusammengefasst: Die Klinik für Gefäßchirurgie konnte sich in kürzester Zeit in der Region etablieren. Dies trifft auch auf unser MVZ am Marienhof zu. Nun gilt es, das gewonnene Vertrauen bei niedergelassenen Ärzten und Patienten weiter auszubauen und die Rahmenbedingungen an den gestiegenen Versorgungsbedarf anzupassen. Wir sind auf einem sehr guten Weg!
KKM etabliert Praxis für Gefäßchirurgie in Montabaur
Das Katholische Klinikum hat im neuen Ärztehaus Montamedicum eine Gefäßsprechstunde eingerichtet. Diese wird vom bisherigen Sektionsleiter und Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie am St. Elisabeth Krankenhaus in Neuwied, Dr. Franz-Josef Theis, geleitet. Der erfahrene Mediziner hatte im November 2017 damit begonnen, gemeinsam mit Privat-Dozent Dr. med. Sascha C.A. Herber (Chefarzt Radiologie) die Gefäßchirurgie am KKM zu etablieren. Diese steht seit Januar 2020 unter der Leitung von Chefarzt Dr. Patrick Stark, der die Sektion zu einer eigenen Hauptfachabteilung ausgebaut hat. Dr. Theis ist ab sofort für die Patienten in der Region Westerwald und Rhein-Lahn vor Ort und bietet folgende Behandlungsschwerpunkte:
MVZ im Ärztehaus Montamedicum am Brüderkrankenhaus Montabaur
Praxis für Gefäßchirurgie
Dr. med. Franz-Josef Theis
Facharzt für Allgemein-, Viszeral-, Spezielle Viszeral- und Gefäßchirurgie
Sekretariat
Koblenzer Straße 9a
56410 Montabaur
Tel.: 02602 122-4356
Fax: 02602 122-4349
E-Mail: gefaesschirurgie-mt@kk-mvz.de
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