20.05.2020 | Katholisches Klinikum Koblenz-Montabaur
Rund zwei Monate haben die Kliniken des Koordinierenden Lagezentrums (KLZ) – BundeswehrZentralkrankenhaus Koblenz (BwZKrhs), Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein (GK-Mittelrhein) und Katholisches Klinikum Koblenz-Montabaur (KKM) – nahezu ausschließlich Notfälle und Corona-Patienten behandelt. Nun hat das Land Rheinland-Pfalz die Aufnahme weiterer Patienten wieder erlaubt – unter der Auflage, bei steigenden CoronaZahlen binnen 72 Stunden wieder in den Notfallbetrieb zurückkehren zu können. Damit können nun auch Patienten, deren elektive, also planbare Operation abgesagt werden mussten, wieder behandelt werden.
Bei geplanten Operationen handelt es sich beispielsweise um einen Bandscheibenvorfall, einen Leistenbruch oder andere Erkrankungen, die behandelt werden müssen und mitunter auch schmerzhaft oder körperlich einschränkend, aber nicht lebensbedrohlich sind. "Die Rückkehr zu einer ‘neuen Normalität ist für unsere Patienten ein wichtiges Signal. Insbesondere Patienten, die wochen- oder monatelang mit Schmerzen oder Einschränkungen zu kämpfen hatten, können nun wieder in unseren Kliniken ohne belastenden Aufschub behandelt werden", so die Klinikleitungen des KLZ. Damit ende in vielen Fällen eine nicht nur psychische, sondern auch physische Leidenszeit für die Patienten. "Denn auch wenn in der Öffentlichkeit das Corona-Virus breiten Raum eingenommen hat, so gab es doch viele Menschen in der Region, die sich mit ihren Erkrankungen oder Verletzungen zu lange geplagt haben und zum Teil auch zu spät ins Krankenhaus gekommen sind. Wir sind froh, dass wir unserer Verantwortung, dieses Leid dieser Menschen zu lindern, nun wieder vollumfänglich nachkommen können. Gleichwohl bitten wir um Verständnis, dass zwar jeder Patient nun wieder schnell untersucht und beraten wird, aber nicht alle Patienten gleichzeitig sofort operativ behandelt werden können, da jetzt besonders viele Patienten zu uns kommen."
Abstandsregelungen beachten
Weil die Gefahr durch das Corona-Virus aber noch nicht gebannt ist, wurden in den Kliniken umfassende Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um eine Ansteckung zu verhindern. So müssen alle Patienten außerhalb des Patientenzimmers eine Maske tragen. Die Mitarbeiter müssen ebenfalls mit einem Mund-Nasen-Schutz ausgestattet sein. Zudem gilt - soweit wie möglich - das Gebot des Mindestabstandes von 1,50 Meter. Eine regelmäßige und konsequente Händedesinfektion ist ebenfalls vorgeschrieben.
Besuche im Krankenhaus
"Unverändert bleibt im Moment die Besuchsregelung in unseren Häuser"; so die Klinikleitungen. "Wenngleich diese in Einzelfällen schwer nachzuvollziehen ist und es auch schon vorkam, dass Angehörige mit Unmut und Protest auf die Regelungen reagiert haben, so sind diese zeitlichen Limitierungen doch notwendig, um die Sicherheit aller, der Angehörigen, Patienten und Mitarbeiter gleichermaßen sicherzustellen." Für die Ausnahmefälle gilt in allen Einrichtungen die Maskenpflicht, das Abstandsgebot und die notwendige Händedesinfektion.
"Die Menschen in der Region können sich darauf verlassen, dass wir - wie bislang auch - für ihre Gesundheit und Sicherheit sorgen. Wir verfolgen die wissenschaftliche Entwicklung ebenso genau wie die aktuellen Zahlen zum Verlauf. Sobald sich der Trend umkehren sollte, können wir binnen kurzer Zeit wieder unsere Kapazitäten für Corona-Infizierte erhöhen. Die Mitarbeiter der Kliniken haben in den vergangenen Wochen bewiesen, wie schnell sie in diesen Modus umschalten können, und ihnen gebührt unser Dank", betonen die Klinikleitungen.