25.03.2021 | Hohenloher Krankenhaus
Es ist ein Meilenstein auf dem Weg zum geplanten Neubau des Hohenloher Krankenhauses in Öhringen: heute wurde offiziell der Bauantrag bei der Stadt eingereicht. Mit dem Millionenprojekt will die BBT-Gruppe die stationäre medizinische Versorgung der Menschen im Hohenlohekreis auch in Zukunft sichern.
Drei Kisten vollgepackt mit mehr als 30 Aktenordnern übergaben BBT-Regionalleiter Marc Reggentin und die Kaufmännische Direktorin des Hohenloher Krankenhaus Melanie Junge am Donnerstag, 25. März an Öhringens Oberbürgermeister Thilo Michler. „Dieser Tag ist für uns als BBT-Gruppe heute ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem zukunftweisenden Krankenhausneubau“, betonte Marc Reggentin bei der offiziellen Einreichung des Bauantrags an die Stadt Öhringen. „Wir schaffen hier ein Krankenhaus der Zukunft mit intelligenter Raumnutzung, moderner Technik und kurzen Wegen, das die hochwertige medizinische Versorgung der Menschen in Hohenlohe auf Jahre hinaus wohnortnah sicherstellt.“ Er sei zuversichtlich und stolz, dieses wichtige Projekt nun einen weiteren wichtigen Schritt voranbringen zu können.
Dank an Stadt und Landkreis für die gute Zusammenarbeit
Reggentin dankte Landrat Dr. Matthias Neth und dem
Oberbürgermeister Thilo Michler für die gute Zusammenarbeit in den
zurückliegenden Monaten. „Der Hohenlohekreis und die Stadt Öhringen sind für
uns zentrale Partner, die uns bereits bei den gesamten Vorarbeiten und
Planungsgesprächen unterstützt haben. Nur mit solch verlässlichen
Partnerschaften lässt sich ein Projekt in dieser Größenordnung verwirklichen“,
so der BBT-Regionalleiter.
Landrath Dr. Neth: Ein guter Tag für die Menschen im
Hohenlohekreis
„Ich bin der festen Überzeugung, dass das neue Krankenhaus
in Öhringen die optimale Lösung ist, um die medizinische Versorgung aller
Hohenloherinnen und Hohenloher auch in Zukunft sicherzustellen“, erklärte auch
der Landrat des Hohenlohekreises Dr. Matthias Neth. „Wir bleiben auf Kurs,
indem wir den Standort Öhringen jetzt fachlich und im Angebot stärken und
weiterentwickeln und gleichzeitig den Neubau entschlossen vorantreiben. Wir
bleiben im Zeit- und Kostenplan, die Planung hat eine hohe Qualität – es wird
ein sehr gutes Krankenhaus entstehen. Es ist ein guter Tag für die Menschen im
Hohenlohekreis. Mein herzlicher Dank geht an die Stadt Öhringen - an der Spitze
Herr OB Michler - für die herausragende Zusammenarbeit bei der bisherigen
Planung und Abstimmung, an unsere Geschäftsführung, hier insbesondere an die
Kaufmännische Direktorin Melanie Junge, die dieses Projekt konsequent in hoher
Qualität und mit viel Herzblut vorangetrieben hat und an das Land
Baden-Württemberg für die erfreuliche Krankenhausförderung.“
Ärzte und Pflege bei Planung beteiligt
Die Pläne für den Neubau des Hohenloher Krankenhauses wurden
im vergangenen Jahr in intensiven Nutzergesprächen mit Ärzten, Pflegenden und
allen beteiligten Bereichen weiter konkretisiert und überarbeitet. Nach der
Zustimmung des Aufsichtsrats der BBT-Gruppe sowie der Gesellschafterversammlung
der Hohenloher Krankenhaus gGmbH konnten die Pläne bereits im Januar und
Februar im Rathaus in Öhringen eingesehen werden und wurden auch beim
virtuellen Neujahrsempfang der Stadt Öhringen öffentlich vorgestellt.
Stadt Öhringen unterstützt Neubau-Projekt
„Wir freuen uns erstmalig ein Projekt dieser Größenordnung
baurechtlich begleiten zu dürfen und somit zum Gelingen des Vorhabens beitragen
zu können“, sagte Oberbürgermeister Thilo Michler. „In der Gemeinderatssitzung
diese Woche haben wir mit dem Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan
Gesundheitscampus bereits den gesetzlichen Auftakt für den Neubau gegeben. Wir
als Stadt Öhringen unterstützen das Projekt vollumfänglich und ziehen mit allen
Beteiligten an einem Strang. Gerade jetzt in Zeiten der Pandemie haben wir
gesehen, wie wichtig Investitionen im Gesundheitsbereich sind“, so Öhringens
Oberbürgermeister.
Sechs Monate für Prüfung des Bauantrags
Für die Prüfung des Bauantrags sind etwa sechs Monate
angesetzt. Hier erklärt Stadtbaumeister Kai Langenecker: „Aufgrund der
Vorgespräche mit dem Bauherrn und seinen Fachplanern sind wir zuversichtlich,
zusammen mit den zu beteiligenden Fachbehörden im Hause, im Landratsamt und im
Regierungspräsidium Stuttgart zügig eine Genehmigung erteilen zu können. Nach
Entgegennahme der Unterlagen ist es unsere erste Aufgabe die Vollständigkeit zu
überprüfen und falls notwendig den Bauherrn um Nachreichung entsprechender
Unterlagen zu bitten. Dann werden die Fachbehörden, wie z.B. das
Gesundheitsamt, die Gewerbeaufsicht, der Kreisbrandmeister oder im RP Stuttgart
das Referat für Denkmalpflege gehört und um entsprechende Stellungnahmen
gebeten. Wenn diese alle vorliegen und die Nachbaranhörung, die
selbstverständlich auch durchgeführt wird, abgeschlossen ist, liegt es dann an
uns die Genehmigung fertig zu machen.“
Breites medizinisches Leistungsspektrum
Geplant ist ein 205-Bettenhaus, das mit seinem medizinischen
Behandlungsspektrum die Grund- und Regelversorgung in den Fachbereichen der
Chirurgie und Inneren Medizin sichert und darüber hinaus mit zusätzlichen
spezialisierten Versorgungsangeboten ein breites medizinisches Leistungsprofil
abdeckt. Dazu gehören etwa die Geburtshilfe, die Diagnostik und Therapie von
Herz-Kreislauferkrankungen u.a. im modernen Herzkatheterlabor, die Behandlung
von Schlaganfallpatienten in der zertifizierten Stroke Unit, die moderne
Endoprothetik sowie die hohe diagnostische und therapeutische Kompetenz bei
Magen- und Darmerkrankungen und natürlich die rasche Notfallversorgung in einem
interdisziplinären Notfallzentrum.
Krankenhaus der kurzen Wege
„Bei allen Überlegungen steht für uns der Patient im
Mittelpunkt und alle Wege, die er während eines ambulanten oder stationären
Aufenthalts im Krankenhaus durchläuft“, betont die Kaufmännische Direktorin
Melanie Junge. „Um diese Abläufe und die Bedürfnisse des Patienten herum
konzentrieren sich die verschiedenen Räume und Funktionsbereiche. Daraus ergibt
sich ein Krankenhaus der kurzen Wege für Patienten, Mitarbeitende und
Besucher.“
Parkhaus für Verkehrsberuhigung
„Schon in den vergangenen Monaten hat das Projektteam bei
den verschiedenen erforderlichen Gutachten eng mit den Genehmigungsbehörden
zusammengearbeitet, um alle Auflagen in Sachen Umweltverträglichkeit,
Klimaschutz und Emissionen zu erfüllen“, erläutert Marc Reggentin. „Viele
Gedanken haben wir uns auch um die künftigen Verkehrswege und das mit dem
Neubau verbundene höhere Verkehrsaufkommen gemacht und hier gemeinsam mit der Stadt
Öhringen eine sehr gute Lösung für das gesamte Quartier gefunden: Das
Kubiz-Gebäude am Eingang zur Kastellstraße wird abgerissen und an dieser Stelle
soll ein Parkhaus errichtet werden, das den Autoverkehr aufnehmen kann, bevor
dieser überhaupt das Wohngebiet erreicht. Damit können sämtlich
Parkplatzprobleme, insbesondere auch die Parksituation an der gewerblichen
Schule aufgefangen werden.“
Partnering-Verfahren sorgt für Kostentransparenz
Insgesamt bleibe es bei dem geplanten Krankenhausneubau bei
dem ursprünglich vorgegeben Kostenrahmen, so Reggentin. „Um dies
sicherzustellen und unabsehbare Kostensteigerungen zu vermeiden, haben wir die
Firma VAMED als Partner sowohl für die Planung als auch für die Umsetzung des
Projekts ins Boot geholt.“ Als international renommierter Spezialist für den
Neubau von Kliniken ist VAMED u.a. für die Charité in Berlin, die Uniklinik
Köln und die Unikliniken Schleswig-Holstein tätig. „Mit dem sog.
Partnering-Verfahren haben wir die Voraussetzung für Kostentransparenz und
finanzielle Planungssicherheit geschaffen.“
Das Gebäude wird aus einem rechteckigen Kubus bestehen, der sich um zwei Lichthöfe im Inneren gruppiert und so Tageslicht in allen Patientenzimmern sowie in den Therapie- und Aufenthaltsräumen ermöglicht. Es erstreckt sich über insgesamt vier Stockwerke sowie ein Kellergeschoss für Funktionsräume und Technik.
Notfallzentrum und Ambulanz
Im Erdgeschoss befindet sich das Diagnostik- und
Ambulanzzentrum: neben der interdisziplinären Notaufnahme ist hier die
radiologische Diagnostik mit MRT, CT und konventionellem Röntgen konzentriert.
Daran schließt sich die internistische Funktionsdiagnostik mit EEG, Herz-Echo,
Sonographie und Endosonographie an, die zugleich den Übergang zu den Ambulanzen bildet. Großzügige
Wartezonen sowie die Untersuchungszimmer und Funktionsräume können von
verschiedenen Abteilungen gemeinsam genutzt werden. Ein großzügiger
Gastronomiebereich am Eingang lädt Patienten, Besucher, Mitarbeiter und Gäste
zum Verweilen ein.
"High Care" für höchste Sicherheit
Im 1. Stock steht alles unter dem Stichwort „High Care“,
also höchste Sicherheit für die Patienten: Räume für Operationen, invasive
Eingriffe und Interventionen sowie die dazu gehörige intensivmedizinische
Überwachung sind hier konzentriert. Mehrere Operationssäle mit moderner
Ausstattung, dazu das Herzkatheterlabor und die Überwachungsstation für
Herzinfarkt- und Schlaganfallpatienten liegen in enger Verbindung
nebeneinander. Hinzu kommen vier neue Kreißsäle – einer mehr als bisher – für
die Geburtshilfe.
Pflege mit Komfort
Das zweite und dritte Stockwerk sind dann ganz der Pflege
der stationären Patienten gewidmet. Im Neubau wird es nur noch Ein- oder
Zweibettzimmer geben. Alle Patientenzimmer haben große Fenster für viel
Tageslicht und verfügen jeweils über ein eigenes Bad mit Dusche und WC. Daneben sind spezielle Therapieräume zum Beispiel für die Behandlung
älterer mehrfach erkrankter Patienten in der Geriatrie vorgesehen. Im dritten Obergeschoss
bietet eine Komfortstation auf Wunsch zusätzliche Annehmlichkeiten.