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Direktorium zieht Corona-Zwischenbilanz

Der Pandemie immer einen Schritt voraus

Der Pandemie immer einen Schritt voraus

Die Zahl der positiv auf das Corona-Virus SARS-CoV-2 getesteten Menschen in unserer Region geht zurzeit deutlich zurück. Das Direktorium des Caritas-Krankenhauses zieht eine erste Zwischenbilanz der vergangenen Wochen und Monate während der Corona-Pandemie.

"In unseren beiden Krankenhäusern in Tauberbischofsheim und in Bad Mergentheim können wir mit Blick auf die Versorgung der Corona-Patienten eine rundum positive Bilanz der letzten Wochen ziehen", betont der Kaufmännische Direktor der beiden Krankenhäuser Michael Schuler. "Wir sind trotz hoher Patientenzahlen nie an unsere Kapazitätsgrenzen gestoßen und waren immer aufnahmefähig für COVID-19-Patienten, und zwar nicht nur für Patienten aus dem Main-Tauber-Kreis sondern auch darüber hinaus." Daneben liefen die Versorgung der Notfallpatienten an beiden Standorten sowie die Geburtshilfe selbstverständlich weiter. "Dank der verlässlichen Zusammenarbeit im COVID-Krisenteam in den beiden Krankenhäusern, der engen Abstimmung mit dem Gesundheits- und Sozialdezernat des Main-Tauber-Kreises und vor allem Dank der hohen Einsatzbereitschaft unserer Mitarbeitenden waren wir der Pandemie immer einen Schritt voraus und auf die nächste Stufe der Eskalation vorbereitet. Das war und ist   - bei alle schwierigen Begleiterscheinungen und Folgen der Pandemie - eine gute Erfahrung ", so Schuler. "Dabei war hilfreich, dass sich die Verantwortlichen der Kliniken in der BBT-Gruppe täglich in einer Telefonkonferenz abstimmten, um Erfahrungen auszutauschen, aber auch gemeinsam am Markt z.B. persönliche Schutzausrüstung zu beschaffen."

Erster Corona-Patient am 8. Februar
"Schon im Januar hatten wir die ersten Berichte dieser neuartigen Infektion aufmerksam verfolgt und waren durch frühe Fälle hier im Main-Tauber-Kreis gewarnt", erinnert sich der Ärztliche Direktor des Caritas-Krankenhauses Dr. Ulrich Schlembach. "Am 24. Januar haben wir die erste "Verfahrensanweisung Corona-Virus" für unsere Ärzte und Pflegenden erstellt. Den ersten Kontakt zu einem positiven Patienten hatten wir am 8. Februar. Am 26. Februar tagte dann zum ersten Mal das COVID-19-Krisenteam im Caritas-Krankenhaus, um erste Maßnahmen wie die Sperrung von mehreren Zimmern für COVID-Patienten zu beschließen." Danach folgte praktisch im Wochenrhythmus die Ausweitung der Isolierbereiche zunächst auf eine Station, später auf das gesamte Bettenhaus E. Das Krisenteam traf sich im März und April täglich, um auf die aktuellen Entwicklungen reagieren zu können.  

Schutzmaterial für Mitarbeitende immer vorhanden
"Durch die gute Vorbereitung und nachhaltige Umsetzung der hygienischen Vorgaben ist es uns gelungen, infektiöse und nicht-infektiöse Patienten von Beginn an konsequent voneinander zu trennen", betont Dr. Schlembach. "Eine tolle Leistung, die für das hohe Engagement und die Geschlossenheit aller Mitarbeitenden spricht." Dies unterstreiche auch die sehr niedrige Zahl an infizierten Mitarbeitenden. Auf den COVID-Stationen wurde während der gesamten Corona-Phase insgesamt nur eine einzige Mitarbeiterin auswärts positiv auf SARS-CoV2 getestet. Dazu beigetragen hat auch die immer ausreichende Versorgung mit Schutzmaterialien wie Mund-Nasen-Schutz, FFP-2-Masken, Schutzkitteln, Schutzbrillen, Handschuhen und Desinfektionsmittel durch die Materialwirtschaft im Caritas-Krankenhaus.

Corona-Höhepunkt im April
Insgesamt 14 COVID-19 Patienten wurden im Krankenhaus Tauberbischofsheim versorgt, dazu eine Vielzahl an Corona-Verdachtsfällen, die ebenfalls in kompletter Schutzausrüstung und mit hohem Personalaufwand betreut werden müssen. Im Caritas-Krankenhaus erreichten die Corona-Fallzahlen in den ersten beiden Aprilwochen ihren Höhepunkt. Zeitweise mussten 14 COVID-Patienten gleichzeitig beatmet werden, dazu kamen weitere intensivpflichtige COVID-Patienten sowie mehrere beatmete nicht-infektiöse Notfall-Patienten. Dafür wurden in kurzer Zeit zusätzliche Beatmungskapazitäten geschaffen. Auf den drei Isolierstationen lagen in Spitzenzeiten zeitgleich mehr als 60 Corona-Patienten, darunter mehr als 30 positiv Getestete sowie weitere Verdachtsfälle in Quarantäne. Insgesamt wurden im Caritas-Krankenhaus 64 COVID-19-Kranke stationär versorgt; zurzeit liegt noch ein COVID-19-Patient auf Station. "Im Caritas-Krankenhaus haben wir viele Patienten mit schweren Verläufen aufgenommen, die mitunter mehrere Wochen bei uns lagen - eine hohe Belastung für alle Kolleginnen und Kollegen, die dort gearbeitet haben", berichtet Pflegedirektor Frank Feinauer.

Umfangreiches Hygienekonzept bei Rückkehr zum Normalbetrieb
Diese Erfahrungen prägen auch die weiteren Entscheidungen: Gerade aufgrund der aktuellen Lockerungen in vielen Bereichen und den immer wieder lokal auftretenden Ausbrüchen bleiben die Verantwortlichen im Caritas-Krankenhaus und Krankenhaus Tauberbischofsheim wachsam und vorsichtig. "Wir behandeln jetzt auch wieder Patienten mit planbaren elektiven Eingriffen, denn bestimmte Operationen und Therapien lassen sich nicht unbegrenzt aufschieben", betont Dr. Schlembach. "Dafür haben wir ein umfangreiches Schutz- und Hygienekonzept erstellt, um Ansteckungsrisiken für Patientinnen und Patienten sowie für das Personal auch weiterhin möglichst gering zu halten." Nach den Vorgaben der Landesregierung müssen Krankenhäuser außerdem bis Ende September sicherstellen, dass sie innerhalb von 48 Stunden einen Teil der Bettenkapazität auf den Normalstationen für die Behandlung von COVID-19-Patienten räumen können. "Außerdem müssen wir aktuell   immer noch 30 bis 35 % unserer Intensivkapazitäten für COVID-19-Patienten freihalten", so Dr. Schlembach weiter. "Unter dem Aspekt der immer wieder lokal ausbrechenden Infektionswellen sind wir auch mit der Lockerung des Besuchsverbotes sehr vorsichtig. Hier bitten wir alle Patienten sowie die Besucher um Verständnis."

Wirtschaftliche Folgen für die Krankenhäuser
Die wirtschaftlichen Verluste durch die Freihaltung von Betten und Intensivkapazitäten und die hohen Kosten für die Schutzausrüstung werden zum Teil durch den staatlichen Schutzschirm für die Krankenhäuser kompensiert. "Nach ersten Berechnungen scheint die Kompensation für das Krankenhaus Tauberbischofsheim knapp auszureichen; für das Caritas-Krankenhaus mit seinen vielfältigen medizinischen Leistungen wahrscheinlich jedoch nicht", erläutert der Kaufmännische Direktor Michael Schuler. "Eine endgültige Bewertung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie werden wir seriös erst Ende des Jahres abgeben können." Das werde auch davon abhängen, ob es im Herbst/Winter zu einer möglichen "zweiten Welle" kommen sollte. "So lange wir weder einen Impfstoff gegen SARS-CoV-2 noch eine Therapie gegen COVID-19 haben, wird uns das Corona-Risiko begleiten. Darauf müssen wir uns einstellen, damit wir weiter so gut vorbereitet sind, wie bisher."

 
 

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