25.01.2021 | Brüderkrankenhaus Trier
Rückläufige Belegung der Corona-Intensivstation lässt wieder dezentrale Behandlung von Covid-19-Intensivpatienten in den beiden Trierer Kliniken zu
Seit 10. November vergangenen Jahres wurden intensivpflichtige Patienten der Stadt Trier und dem Einzugsgebiet analog zur ersten Corona-Welle gemeinsam von Ärzten und Fachpflegenden der beiden Trierer Krankenhäuser Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen und Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier im Corona-Gemeinschaftskrankenhaus in der Theobald-Straße in Trier-Nord betreut. Zu diesem Zeitpunkt verzeichnete man deutschlandweit sowie auch in der Region steigende Infektionszahlen, was sich auch in einer Zunahme der in den bis dahin in beiden Krankenhäusern betreuten intensivpflichtigen Covid-19-Patienten widerspiegelte. Um für die zweite Welle gerüstet zu sein, beschlossen die Klinikverantwortlichen Anfang November, die Patientenversorgung für intensivpflichtige Covid-19-Patienten erneut gemeinsam an einem Klinikstandort sicherzustellen.
„Entgegen den Erwartungen und anders als in anderen Regionen Deutschlands blieb die Zahl der im Corona-Gemeinschaftskrankenhaus auf der Corona-Intensivstation betreuten Patienten jedoch weitgehend stabil, so dass zeitweise auch Patienten aus anderen Regionen hierhin verlegt und behandelt werden konnten“, erklärt Dr. med. Christian Sprenger, Medizinischer Geschäftsführer im Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen. Seit Anfang Januar hat sich die Zahl der zu betreuenden intensivpflichtigen Patienten im Corona-Gemeinschaftskrankenhaus weiterhin stabilisiert, wie auch diejenige der Corona-Patienten auf Normalstation. Zurzeit werden dort vier Patienten auf Intensivstation und 8 Patienten auf Normalstation behandelt. Die Inzidenzwerte in Trier und dem Landkreis sind rückläufig. In den Seniorenzentren der Region starten zwischenzeitlich die Zweitimpfungen.
Vor diesem
Hintergrund haben die Verantwortlichen aus Klinikum Mutterhaus der
Borromäerinnen und Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier beschlossen, die
Behandlung der Corona-Patienten wieder dezentral an ihren jeweiligen Standorten
fortzusetzen. „Aufgrund der in den letzten Wochen konstanten Belegung von
weniger als acht intensivpflichtigen Covid-19 Patienten werden neu
aufzunehmende Corona-Patienten ab dieser Woche sowohl im Krankenhaus der
Barmherzigen Brüder Trier als auch im Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen
auf dafür eingerichteten Isolierstationen behandelt“, gibt Dr. Sprenger bekannt.
Dies wurde bereits in den Sommermonaten bis Anfang
November so praktiziert. „Die Zuteilung der Patienten auf die jeweiligen
Krankenhäuser erfolgt weiterhin in enger Absprache zwischen den beiden
Klinikteams, die bereits zu Beginn der Pandemie im März 2020 eine
klinikübergreifende Task Force gebildet haben“, sagt Christian Weiskopf,
Regionalleiter der BBT-Gruppe Region Trier für das Krankenhaus der Barmherzigen
Brüder Trier. Die Situation in Rheinland-Pfalz stabilisiere sich auch mit Blick
auf die DIVI- und RKI-Zahlen. Die Maßnahmen des Lockdown zeigten allmählich
Wirkung und infolge der weiteren Verstärkung der Maßnahmen werde sich die
Situation aller Voraussicht nach weiter stabilisieren. „Im Bedarfsfall kann
eine zentrale Behandlung jederzeit fortgesetzt werden“, so Weiskopf. Man werde
die Entwicklung der Zahlen weiterhin beobachten, unterstreichen die beiden
Klinikverantwortlichen. Zum jetzigen Zeitpunkt habe man durch die dezentrale
Behandlung von Covid-19 Patienten die Möglichkeit, die Versorgungsangebote in
den einzelnen Häusern für Nicht-Covid-19 Patienten schrittweise wieder
auszuweiten, ergänzt Oliver Zimmer, Kaufmännischer Geschäftsführer im Klinikum
Mutterhaus. Wie schon in den Sommermonaten, sei man weiterhin ansprechbar für
den erforderlichen Fall externer Verlegungen.
„Das Trierer Modell der
gemeinsamen Behandlung von Covid-19 Patienten an einem Standort in
Spitzenzeiten war und ist ein sehr guter Ansatz zur gemeinsamen Bewältigung der
Herausforderungen der Corona-Krise“, sagt BBT-Regionalleiter Bruder Peter Berg
und betont: „Wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in beiden
Häusern für ihren Einsatz in diesen herausfordernden Zeiten und der Bevölkerung
in unserer Region für den verantwortungsvollen Umgang mit den erforderlichen
Einschränkungen in unseren Häusern und die Beachtung der AHAL-Regeln, die es
auch weiterhin einzuhalten gilt.“ Auch der Besucherstopp in beiden Häusern
werde aktuell noch beibehalten, mit den bisherigen Ausnahmen für bestimmte
Patientengruppen.