16.06.2020 | Brüderkrankenhaus Trier
Auf dem Gelände des Brüderkrankenhauses gelegen, bildet das Bildungsinstitut der Barmherzigen Brüder Trier Pflegefachpersonen aus und weiter. Zum breitgefächerten Angebot der Einrichtung wird sich im September die Fachweiterbildung „Praxisanleitung in den Pflegeberufen“ gesellen. Ein Novum: Der Kurs wird erstmals nach der neuen Weiterbildungsordnung der Pflegekammer Rheinland-Pfalz durchgeführt. Für die Absolventen birgt dies vielfältige Vorteile.
Katja Schares kommt aus der Praxis. Die examinierte Gesundheits- und Krankenschwester arbeitete lange Jahre selbst auf der Intensivstation. Seit 2008 zählte sie zum Team der Pflegeschule, 2019 übernahm sie die Leitung der Weiterbildungsstätte des Bildungsinstituts der Barmherzigen Brüder Trier. Dessen Leiterin Monika Serwas lobt an Katja Schares deren "lösungsorientierte und unkomplizierte Art", außerdem sei die Kollegin "angenehm unaufgeregt." Eigenschaften, die sehr hilfreich sein können in diesen Zeiten im Allgemeinen und im Aus- und Weiterbildungssektor im Besonderen.
Denn mit Einführung der neuen "Generalistischen Ausbildung" in der Pflege im April gingen bereits weitreichende Änderungen für alle beteiligten Akteure und Partner einher. Trotz mehrwöchiger Schließung der Pflegeschule infolge der Corona-Pandemie konnte der neue Kurs erfolgreich in die dreijährige Ausbildung starten. Mit der im September beginnenden Fachweiterbildung "Praxisanleitung in den Pflegeberufen" stehen dem Bildungsinstitut nun weiter Änderungen ins Haus. Denn der neue Kurs wird erstmals nach der neuen Weiterbildungsordnung der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz durchgeführt. Das Besondere: Diese Ordnung wurde statt von einer Landesbehörde von professionell Pflegenden in Selbstverwaltung und damit eigenverantwortlich ausgearbeitet.
Diese naturgemäß sehr praxisnahe Herangehensweise spiegele sich im Kursprogramm wider, lobt Katja Schares. Nicht nur, dass der Umfang der Fachweiterbildung von 220 auf nunmehr 308 Stunden gewachsen ist - diese orientiert sich fortan auch stärker an Kompetenzen als an Fächern. Die Teilnehmer können so in der Praxis gewonnene Erfahrungen besser einbringen. Eine weitere Verbesserung bringe der modulare Aufbau der Fachweiterbildung mit sich, berichtet Katja Schares. So ist es fortan möglich, bei Absolvieren einer weiteren Fachweiterbildung in der Pflege sich die beiden ersten Basismodule anerkennen zu lassen.
Dass gerade im Pflegebereich der Bedarf und das Interesse an Weiterbildungen groß sind, hat man im Bildungsinstitut der Barmherzigen Brüder Trier früh erkannt. Mit den Angeboten "Intensivpflege und Pflege in der Anästhesie" sowie "Perioperative Pflege" ist man denn auch bestens aufgestellt. So beendeten kürzlich 17 Frauen und Männer erfolgreich ihre Fachweiterbildung für operative Funktionsbereiche. Wie wenige Wochen zuvor beim Abschluss der Fachweiterbildungen für Intensivpflege und Pflege in der Anästhesie, stammten die Absolventinnen und Absolventen aus der gesamten Region Trier sowie dem Saarland und Luxemburg.
"Die Zusammenarbeit mit unseren Verbundpartnern ist einer der Schlüssel für den Erfolg unserer Arbeit", erklärt Institutsleiterin Monika Serwas. Und Katja Schares nennt einen weiteren Vorzug: "Bei uns gibt es eine sehr starke Vernetzung mit der Praxis, denn unsere Lehrenden kommen aus der Praxis." So wie Katja Schares selbst.