19.11.2020 | Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn
Das St. Johannisstift und das Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn beraten und behandeln Menschen mit Inkontinenzproblemen im gemeinsamen Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Ostwestfalen.
„Zum Glück habe ich eine Geheimwaffe in meiner Hose!“ – haben Sie auch gegrinst, als Sie das in einem Werbespot für Slipeinlagen gehört haben?
Dabei ist Inkontinenz für die Betroffenen kein bisschen witzig, Und das mit den Geheimwaffen auch leider nicht so einfach….
Nach einer Erkrankung, durch Stress, eine problematische Entbindung oder einfach aus Altersgründen – schnell können wir alle Probleme mit der Kontinenz bekommen.
Allein in Deutschland leiden rund vier Millionen Frauen an Blasen- und Mastdarmschwäche. Etwa halb so viele Männer sind betroffen. Dennoch ist Inkontinenz immer noch ein Tabuthema. Dabei kann den Betroffenen heute in vielen Fällen gut geholfen werden: durch spezielles Muskeltraining, mit Medikamenten oder schonenden Operationen.
„Es gibt viele unterschiedliche Ursachen und
Arten von Kontinenzproblemen. In unseren Sprechstunden nehmen wir uns daher
besonders viel Zeit für das Erstgespräch und eine gründliche Untersuchung,“
erklärt Dr. Andreas Kutta, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie
im Brüderkrankenhaus.
Gemeinsam mit der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des
Brüderkrankenhauses und der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des St.
Johannisstift Paderborn bilden sie das "Kontinenz-und Beckenbodenzentrum
Ostwestfalen", das jüngst gemäß den hohen Qualitätsstandards der Deutschen
Kontinenzgesellschaft rezertifiziert wurde. Das ist eine besonders wertvolle
Auszeichnung, weil sich zum ersten Mal auch die Deutsche Gynäkologische
Gesellschaft, die Deutsche Gesellschaft für Urologie und die Deutsche
Gesellschaft für Koloproktologie am Zertifikat beteiligen.
Die Fachärzte der Krankenhäuser kooperieren eng mit niedergelassenen Ärzten, Physiotherapien, qualifizierten Pflegekräften, Selbsthilfegruppen und auch Altenpflegeeinrichtungen. „Die Interdisziplinarität ist unsere Stärke, so können wir für jede Patientin und jeden Patienten mit Harn- oder Stuhlinkontinenz die bestmögliche Therapie finden und durchführen“ so Privatdozentin Dr. Ricarda Diller, Chefärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Brüderkrankenhaus.
„Es gibt sehr viele Möglichkeiten der Behandlung – man muss sich nicht mit Einlagen in der Wäsche zufriedengeben. Oft können wir schon mit kleinem Aufwand sehr viel erreichen. Auch wird das Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten immer größer“, so Dr. Christiane Nübel, Chefärztin Frauenheilkunde und Geburtshilfe St. Johannisstift.