05.05.2020 | Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn
Wer zuhause bleibt, lebt gesünder. Aber was machen Schmerzpatienten, die dringend auf den Dialog mit ihrem Arzt angewiesen sind? „Wir behandeln unsere Patienten per Videosprechstunde“, berichtet Oliver Kramer, Schmerztherapeut im Brüderkrankenhaus St. Josef.
Wer zuhause bleibt, lebt gesünder. Aber was machen Schmerzpatienten, die dringend auf den Dialog mit ihrem Arzt angewiesen sind? "Wir behandeln unsere Patienten per Videosprechstunde", berichtet Oliver Kramer, Schmerztherapeut im Brüderkrankenhaus St. Josef.
Sein Vorteil: Er kennt alle seine Patienten ganz genau und kann einschätzen, welche Schrauben er drehen muss, beispielsweise bei der Verabreichung von Medikamenten. "Das geht, ohne dass ich den Patienten untersuchen muss. Ich lasse mir detailliert schildern, wie sich die Schmerzen verändert haben und passe Behandlungspläne an". Betäubungsmittel sollten ohnehin immer von demselben Arzt verordnet werden, nur so lässt sich ein Fehlgebrauch vermeiden.
Da Ergotherapie, Lymphdrainage und Physiotherapie größtenteils noch ausfallen, ist der Redebedarf von Schmerzpatienten derzeit hoch. Olga Viel, Medizinische Fachangestellte, hat alle 350 Patienten abtelefoniert, um Email-Adressen abzugleichen. Sie hat auch bei den über 80jährigen Betroffenen positive Rückmeldungen bekommen: "Technische Hürden haben nur die allerwenigsten. Kinder und Enkelkinder helfen, wenn die Großeltern nicht wissen, wie der Link in unser Wartezimmer funktioniert."