Der Film zeigt die Implantation eines künstlichen Hüftgelenks mit minimalinvasivem Zugang im Caritas-Krankenhaus.
Der Film zeigt die Implantation eines künstlichen Kniegelenks im Caritas-Krankenhaus.
Ein künstliches Knie- oder Hüftgelenk ist für viele Patienten die Chance, sich wieder schmerzfrei im Alltag bewegen zu können. Für die Implantation künstlicher Gelenke gab es in Deutschland allerdings lange Zeit keine geregelten nachprüfbaren Qualitätsstandards. Erst im Jahr 2012 hat die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) ein weltweit einzigartiges Zertifizierungssystem für Endoprothetik eingeführt. Dieser Überprüfung hat sich die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Caritas-Krankenhaus gestellt und wurde zum wiederholten Mal als "EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung" zertifiziert.
Mit dem Zertifikat "EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung" werden nur Kliniken ausgezeichnet, die die höchsten Anforderungen an die Kompetenz, Erfahrung und die Behandlungsprozesse bei der Implantation von künstlichen Gelenken erfüllen. Dadurch wird eine hohe Qualität bei der Behandlung von Patienten von ausgewiesener ärztlicher Seite nachprüfbar und vergleichbar bestätigt. Die zweitägige intensive Prüfung vor Ort bezieht neben neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen auch alle wichtigen, für die Patientenversorgung relevanten Aspekte ein. Das Zertifikat wird nur vergeben, wenn die Prozesse und Abläufe während der gesamten Therapiephase stimmen und darüber hinaus gute Behandlungsergebnisse für die Patienten erreicht werden. Weitere Informationen zu unserem EndoProthetikZentrum erhalten finden Sie auch in unserem Flyer.
Kriterien bei der Überprüfung sind darüber hinaus die vorgehaltene Struktur, also die bauliche Einrichtung bis hin zu barrierefreien Duschen für die Patienten. Auch die Medizintechnik für Diagnostik und Therapie muss hohe Anforderungen erfüllen. Darüber hinaus müssen die namentlich benannten Hauptoperateure über große Erfahrung bei Gelenkimplantationen verfügen: Die Hauptoperateure müssen mindestens 50, die Seniorhauptoperateure mindestens 100 Gelenkimplantationen pro Jahr selbst durchführen. Von der ersten Kontaktaufnahme in der Ambulanz über die Aufklärung des Patienten und die Operation bis hin zur Einbindung der Physikalischen Therapie während des stationären Aufenthalts, wird außerdem der gesamte Behandlungsprozess unter die Lupe genommen. Damit wird sichergestellt, dass alle als notwendig erachteten Schritte in jedem Einzelfall, bei jedem Patienten abgearbeitet und mit gleichbleibender Qualität vollzogen werden.
Die ständige Weiterentwicklung im Sinne eines lernenden Systems ist ein weiteres wesentliches Element der Zertifizierung, die mit den jährlichen
Überwachungsaudits durch besonders geschulte Fachärzte von außen
sichergestellt wird.
Im Caritas-Krankenhaus werden jährlich circa 600
künstliche Gelenke eingesetzt. Außerdem hat sich die Klinik auf den Austausch
von gelockerten oder abgenutzten Endoprothesen spezialisiert. Vor allem
ältere Patienten mit Mehrfacherkrankungen profitieren im
Caritas-Krankenhaus außerdem davon, dass alle wichtigen Fachabteilungen
unter einem Dach eng zusammenarbeiten und bei möglichen Fragen sofort
hinzugezogen werden können.
AOK vergibt Bestnoten für Endoprothetik im Caritas-Krankenhaus
Der wissenschaftliche Dienst der AOK hat die Endoprothetik im
Caritas-Krankenhaus wiederholt mit Bestnote von drei
Punkten in allen abgefragten Kategorien bei der Implantation von künstlichen Hüft- und Kniegelenken bewertet, zuletzt für das Jahr 2022.
Endoprothesenregister belegt hohe Qualität im Caritas-Krankenhaus
Das Endoprothesen-Register Deutschland (EPRD) ist eine freiwillige Maßnahme der Qualitätssicherung. Hier werden - nach Einwilligung durch den jeweiligen Patienten - anonymisiert alle Daten zur Implantation eines künstlichen Gelenkes erfasst. Auch eine eventuelle Nachoperation an einer anderen Klinik ist nachvollziehbar. Das Endoprothesenregister Deutschland wurde eingerichtet, um die Qualität verwendeter Endoprothesen zu sichern und zu verbessern und dadurch die Patientensicherheit zu erhöhen. Der umfangreiche Datenpool des EPRD erlaubt es, die Ursachen für einen eventuellen Misserfolg bei einem Endoprothesen-Eingriff leichter als bisher aufzuschlüsseln. Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Caritas-Krankenhaus beteiligt sich schon seit der Pilotphase im Jahre 2013 als eine der ersten Kliniken in Deutschland am EPRD. Nach einer ersten Auswertung der dort vorliegenden Daten sind Operationen an Hüft- und Kniegelenken im Caritas-Krankenhaus im bundesweiten Vergleich besonders sicher. Mehr Informationen zur Auswertung.
Der Ersatz eines Gelenks durch ein künstliches Gelenk (Endoprothese) ist stets eine Möglichkeit, nie eine unbedingte Notwendigkeit. Letztlich erfolgt der Eingriff im Dienste der Wiederherstellung der Lebensqualität, um Ihnen wieder eine schmerzfreie Beweglichkeit und körperliche Aktivität zu ermöglichen. Der richtige Zeitpunkt zum Ersatz des Gelenkes ist also dann gekommen, wenn ihre Lebensqualität nachhaltig beeinträchtigt ist und Sie ihre körperlichen Aktivitäten wegen der Schmerzen einschränken müssen. Daneben spielen bei der Entscheidungsfindung natürlich das Alter des Patienten und das Röntgenbild eine Rolle. Aber entscheidend sind Sie als Patient, Ihre Beeinträchtigung und Ihre Ansprüche an die Lebensqualität. Wir werden während Ihrer Behandlung alles tun, dass Sie so rasch wie möglich wieder auf die Beine kommen. Mit diesen Informationen wollen wir Ihnen helfen, sich noch besser über den künstlichen Ersatz eines Gelenkes zu informieren. Wenn noch etwas offen bleibt - fragen Sie uns.
Unter Arthrose versteht man generell den Verschleiß eines Gelenks durch
Abnutzung. Das kann verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise eine angeborene
Fehlbildung, eine Fehlheilung oder Bandinstabilität des Gelenks durch frühere
Unfälle oder eine Überlastung durch andauernde einseitige sportliche Belastung
oder überhöhtes Gewicht. Auch im Gefolge einer rheumatischen Erkrankung kann
Arthrose auftreten. Oft bleibt aber die konkrete Ursache im Dunkeln oder es sind
mehrere Faktoren am Entstehen des verschlissenen Gelenks beteiligt. Im Verlaufe der Arthrose werden die Knorpelüberzüge des Gelenks zunehmend
abgeschliffen, am Kniegelenk werden der Innen- und Außenmeniskus aufgerieben,
das Gelenk verliert zunehmend seine Passform, die Bänder werden (relativ) zu
locker. Es bilden sich knöcherne Anbauten (sogenannte Osteophyten) und
Ablagerungen. Die Gelenkinnenhaut (Synovia) entzündet sich und bildet vermehrt
Gelenkwasser.
Unabhängig von der Ursache sind die Symptome der Arthrose recht
gleichförmig:
Der Ersatz eines Gelenks durch ein künstliches Gelenk (Endoprothese) ist stets eine Möglichkeit, nie eine unbedingte Notwendigkeit. Letztlich erfolgt der Eingriff im Dienste der Wiederherstellung der Lebensqualität, um eine schmerzfreie Beweglichkeit und körperliche Aktivität einschließlich angepasster sportlicher Betätigung zu ermöglichen. Der richtige Zeitpunkt zum Ersatz des Gelenkes ist also dann gekommen, wenn die Lebensqualität nachhaltig beeinträchtigt ist und körperliche Aktivitäten wegen Schmerzen eingeschränkt werden müssen. Daneben spielen bei der Entscheidungsfindung natürlich das Alter des Patienten und das Röntgenbild eine Rolle, aber entscheidend sind der Patient, seine Beeinträchtigung und seine Ansprüche an die Lebensqualität. Im ärztlichen Beratungsgespräch finden all diese Faktoren Berücksichtigung, die Entscheidung für oder gegen den Eingriff muss am Ende aber der Patient selbst treffen.
Die Implantation einer Hüft- oder Knieprothese erfordert die übliche
Vorbereitung einer mittleren Operation am Bewegungsapparat. Bei wesentlichen
Vorerkrankungen führt der Hausarzt eventuell noch notwendige Untersuchungen und
Maßnahmen durch. Blutverdünnende Medikamente (Marcumar, ASS, Plavix und andere)
müssen abgesetzt werden, ebenso bestimmte Zuckermedikamente (Metformin-haltige
Präparate). Alle anderen Medikamente sollen weiter eingenommen werden. Am Tag
vor der Operation erfolgen eine ausführliche Untersuchung und ein Gespräch mit
dem Narkosearzt. Die Operation selbst kann in Vollnarkose oder in einer so genannten
Spinalanästhesie erfolgen; hierbei werden nur Becken und Beine durch Einspritzen
eines Medikamentes an der Wirbelsäule betäubt. Der Narkosearzt berät Sie über
das für Sie bestgeeignetste Verfahren. Durch entsprechende Schmerzmedikamente
stellen wir sicher, dass Sie nach der Operation keine wesentlichen Wundschmerzen
verspüren. Bei künstlichen Kniegelenken erfolgt in der Regel die Anlage eines
Schmerzkatheters in der Leiste, der postoperativ eine schmerzfreie Beweglichkeit
des Gelenkes bereis in den ersten Tagen sicherstellt. Durch die Verwendung
eines sogenannten Cell-Savers zur intraoperativen Blutrückgewinnung ist eine
Eigenblutspende nicht mehr erforderlich
Die arthroskopische Chirurgie in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie bietet alle modernen Verfahren der minimal-invasiven Chirurgie an den großen Gelenken an. Am Hüftgelenk können folgende Therapien arthroskopisch durchgeführt werden:
Wir wurden von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) als EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung zertifiziert.
Der Ersatz von unfall- oder verschleißbedingt zerstörten Gelenken durch künstliche Gelenke ist ein bewährtes Verfahren. Unter strenger Indikationsstellung und sorgfältiger Technik lassen sich hiermit gute Langzeitergebnisse erzielen. Wir bieten unter anderem Hüftendoprothetik mit gleichermaßen modernen wie bewährten Implantaten an. Bei der Arthrose des Hüftgelenkes muss ein Ersatz sowohl am Hüftkopf als auch an der Pfanne erfolgen. Hierfür stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung, von denen Ihnen der Arzt das für Sie geeignete Verfahren vorschlagen wird. Die nachfolgende Übersicht stellt lediglich eine Orientierung dar.
Das Caritas-Krankenhaus hat sich inden vergangenen Jahren nicht nur auf die
Primärendoprothetik spezialisiert, wenn also erstmals bei einem Patienten ein
künstliches Gelenk eingesetzt werden muss. Ein zusätzlicher Schwerpunkt im
Caritas-Krankenhaus ist die sog. Wechselendoprothetik, wenn ein künstliches
Gelenk ersetzt und ausgetauscht werden muss. Das kann etwa nach einem Sturz,
nach einer Lockerung oder nach einer Komplikation der Fall sein. Von der intensiven
Auseinandersetzung mit möglichen Komplikationen und der umfassenden Erfahrung
der Ärzte mit Prothesenwechseln profitieren auch Patienten, die erstmals ein
künstliches Gelenk bekommen.
Signifikant niedrige Wechselrate
Dies
zeigt sich auch an der Wechselrate, die durch das Endoprothesenregister
Deutschland für jedes beteiligte Krankenhaus bundesweit erfasst wird: Im
Caritas-Krankenhaus ist die frühe Wechselrate - also das Risiko, dass ein
künstliches Gelenk innerhalb der ersten fünf Jahre gewechselt werden muss - halb
so hoch wie im Schnitt aller Krankenhäuer in Deutschland, ein statistisch
signifikanter Wert.
Der deformierte Hüftkopf mit den verschlissenen Knorpelüberzügen wird
entfernt, der Oberschenkelhals hierzu am Übergang zum Oberschenkelschaft
abgesägt. Der neue künstliche Hüftkopf sitzt auf einem Metallkörper
(Prothesenschaft), der in das Rohr des Oberschenkelknochens eingepasst wird. In
der Regel und bei normaler Knochenqualität erfolgt dies heute ohne die
Verwendung von Knochenzement. Auf der Seite der Hüftpfanne wird eine
Metallschale in den entsprechend aufgefrästen Beckenknochen eingepasst, auch
dies in der Regel ohne Zement. Die Gleitfläche zwischen dem Kopf und der Pfanne besteht aus einem Kopf aus
hochfester Keramik und einem Pfanneeinsatz aus Keramik oder Polyäthylen (ein
spezieller Kunststoff mit einem sehr niedrigen Reibungswiderstand).
Der Vorteil der Totalendoprothese besteht darin, dass sogar bei
höhergradigen Verformungen und Veränderungen der ursprünglichen Geometrie eine
Rekonstruktion des Gelenks möglich ist. Auch Patienten mit einer
Totalendoprothese erreichen in der Regel rasch (aber natürlich abhängig von
Alter, sonstigen Gebrechen und der präoperativen Einschränkung)
wieder eine gute Mobilität und eine gute Beweglichkeit des Gelenks
selbst.
Im Hinblick auf die Haltbarkeit moderner zementfreier Totalendoprothesen
gibt es Erfahrungen über inzwischen mehr als 20 Jahre, wobei bei einigen
Prothesenmodellen (wie z. B. der von uns verwendeten Bicontact-Prothese der Firma
Aesculap aus Tuttlingen) eine funktionierende Kunsthüfte bei 97% der Patienten
nach 20 Jahren bewiesen werden konnte. Die Totalendoprothese wird deshalb bei allen Patienten empfohlen, die ein
bestimmtes Alter überschritten haben oder bei denen eine Kappenprothese aus
geometrischen Gründen nicht in Betracht kommt.
Bei diesem Gelenkersatz bleibt der äußere Anteil des Schenkelhalses erhalten und
ein kurzer Metallschaft stützt sich am Schenkelhals und am obersten Anteil des
Oberschenkels ab. Auf diesem Metallschaft sitzt wie bei der konventionellen
Totalendoprothese ein neuer künstlicher Hüftkopf aus Keramik. Auf der
Seite der Hüftpfanne wird wie bei der konventionellen Prothese eine Metallschale
in den entsprechend aufgefrästen Beckenknochen eingepasst. Dabei gleitet ein
Kopf aus hochfester Keramik auf dem Pfanneneinsatz aus demselben
Material.
Der Vorteil der Kurzschaftprothese besteht im Erhalt von mehr Knochen am Oberschenkel, was insbesondere bei jüngeren Patienten von Bedeutung ist, die sich möglicherweise im Laufe ihres Lebens noch einer Wechseloperation werden unterziehen müssen. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, mit einem modularen Adapter zwischen Prothesenkörper und Kopf die individuelle Geometrie und damit die optimale Funktion des Gelenkes wiederherzustellen. Zudem lassen sich Kurzschaftprothesen besonders günstig zusammen mit minimiert invasiven Zugängen verwenden. Die Kurzschaftprothese kann allerdings nur bei jüngeren Patienten (unter 65 Jahren) mit normaler Knochenqualität zum Einsatz kommen, hinzu kommen weitere Limitierungen im Hinblick auf bestehende anatomische Verhältnisse und Patientenfaktoren wie etwa Übergewicht.
Mit der Kurzschaftprothese gibt
es jedoch, im Gegensatz zur bewährten Standardprothese, erst kurz- und
mittelfristige, allerdings vielversprechende Erfahrungen. Wir verwenden an
unserer Klinik die Kurzschaftprothese METHA der Firma Aesculap, für die es die
besten mittelfristigen Ergebnisse gibt.
Wir schätzen den gut informierten Patienten, stellen allerdings auch immer wieder fest, dass die zahlreichen, zum Teil widersprüchlichen und oft auch von Marketinginteressen geleiteten Informationen aus den verschiedensten Quellen den Entscheidungsprozess nicht immer einfacher machen. Die Möglichkeit der Wahl einer Klinik und eines Implantates wird da nicht selten zur Qual.
In unserer Endoprothesensprechstunde beraten wir Sie individuell und berücksichtigen dabei die anatomischen Gegebenheiten und die objektiven wissenschaftlichen Daten ebenso wie Ihre Bedürfnisse und Erwartungen. Aus den mehr als Tausend am Markt erhältlichen Hüftimplantaten haben wir eine über Jahrzehnte jeweils sehr gut nachuntersuchte Standardprothese zur zementfreien und zementierten Verankerung sowie die Kurzschaftprothese ausgesucht, für die es die besten mittelfristigen Erfahrungen gibt. Den Oberflächenersatz (die sogenannte Kappenprothese), den wir an unserer Klinik für einige Zeit ebenfalls angeboten haben, haben wir wegen der zahlreichen, in jüngster Zeit zunehmend publizierten Probleme (Metallabrieb, Osteolysen, Pseudotumore) verlassen.
Für Gleitpaarung (Welches Material bewegt sich auf welchem Material?) haben wir uns für jüngere Patienten für die Keramik-Keramik-Paarung entschieden. Hochfeste Industriekeramik - im Übrigen kommen weltweit bei allen namhaften Endoprothesenherstellern ausschließlich Keramiken eines einzigen Herstellers (Ceramtec) aus Baden-Württemberg zum Einsatz - ist absolut allergiefrei, hochabriebfest und hat eine extrem geringe Reibung. Ansonsten verwenden wir Keramikköpfe und eine Pfannenkomponente aus Polyäthylen. Auch hier sind in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte im Hinblick auf Haltbarkeit und Abriebfestigkeit gemacht worden. Metall-Metall-Gleitpaarungen werden wegen der bekannten Probleme (Abrieb, Allergie, Ionenfreisetzung) von uns nicht verwendet.
Letztlich gilt: In erster Linie kommt es für Sie darauf an,
eine Klinik und einen Operateur Ihres Vertrauens zu finden. Durch laufende
Beschäftigung mit den aktuellen wissenschaftlichen Veröffentlichungen und
intensive eigene wissenschaftliche Arbeit und Kongressbeiträge können wir
sicherstellen, dass wir unter den vielen Implantaten und Implantatkombinationen
eine auf Ihre individuelle Situation zugeschnittene Auswahl treffen. Gerne
diskutieren wir mit Ihnen im Rahmen der Sprechstunde die verschiedenen Optionen
mit ihren Vor- und Nachteilen. So braucht aus der Wahlmöglichkeit keine
Qual zu werden.
Schon seit vielen Jahren wird in der Hüftprothetik am Caritas-Krankenhaus der minimal invasive antero-laterale Zugang zum Hüftgelenk gewählt – der ALAMIS-Zugang.
Anders als kommerziell vermarktete Zugänge stellt der ALAMIS-Hüftzugang die evolutionäre Fortentwicklung eines bewährten Hüftzuganges dar und ist nicht an ein bestimmtes Implantat gebunden. Über einen kurzen Hautschnitt erfolgt der Zugang zum Gelenk von vorne (antero) und seitlich (lateral) durch Auseinanderdrängen von Muskulatur. Nichts wird durchgeschnitten und die Präparation erfolgt sanft mit dem Finger des Chirurgen. Oft ist man schon nach 3 Minuten “vor Ort”.
Es ist kein Kunststück, wie das Basteln eines Buddelschiffes durch die
Öffnung einer Flasche, sondern die konsequente Fortentwicklung chirurgischer
Technik unter der Prämisse des “primum nil nocere” (“keinen Schaden
anrichten”). Viele einzelne Schritte waren dafür notwendig, um über Jahre diesen
Zugang zu entwickeln - von der Lagerung über die Abdeckung, von angepassten
Instrumenten bis zur stetigen Entwicklung und Anpassung der chirurgischen
Technik selbst.
Es braucht keine komplexe Vorrichtung, in die das Bein eingespannt und in die Länge gezogen wird, sondern lediglich einen verstellbaren Operationstisch, auf dem der Patient in Rückenlage liegt. Wir haben den Zugang nicht zusammen mit einem bestimmten neuen Implantat “gekauft”, sondern können weiterhin unser bewährtes Implantat verwenden, bei dem wir uns auf exzellente Langzeitergebnisse verlassen können.
Zur minimal invasiven Operation gehört aber auch die rasche Mobilisation. Dazu legen wir schon intraoperativ den Grundstein. Wir verzichten auf Drainagen, machen eine extrem sorgfältige Blutstillung und geben lokal ein Medikament zur Verminderung postoperativer Blutergüsse (Tranexansäure TXA). Hinzu kommt eine ausgedehnte Lokalanästhesie der gesamten Weichteile im Operationsgebiet, was ein nahezu schmerzloses Aufstehen noch am Operationstag ermöglicht. Wir nennen es nicht “rapid recovery” oder “fast track”, sondern sprechen vom raschen Aufstehen und von der baldigen Rückkehr ins normale Leben.
Ein weiterer Vorteil des ALAMIS-Zugangs ist seine
Skalierbarkeit. Im
Falle von Komplikationen oder späterer Wechseloperationen ist die beliebige Erweiterung des
ALAMIS-Zugangs möglich. So lassen sich über diesen Zugang alle
Probleme, die es geben mag, lösen.
Das Einsetzen eines künstlichen Gelenkes an der Hüfte ist die weltweit häufigste Operation überhaupt. Dennoch verlangt sie bei jedem einzelnen Patienten sorgfältige Planung und Ausführung sowie einen erfahrenen Operateur. Der Eingriff dauert 60 bis 90 Minuten.
Die Operation erfolgt in aller Regel
in Rückenlage. Der Zugang zum Hüftgelenk erfolgt von der Außenseite her über
einen minimiert invasiven Zugang. Nach Entfernung des erkrankten Hüftkopfes
wird zuerst die Pfanne ausgefräst und dann eine Metallschale in den
Beckenknochen eingepasst. Dabei muss auf die korrekte Größe und Ausrichtung
geachtet werden, um eine bestmögliche Beweglichkeit sicherzustellen und
postoperative Ausrenkungen des Kunstgelenkes zu vermeiden. In die Metallschale
wird ein Pfanneneinsatz aus Keramik oder Kunststoff eingesetzt. Dann wird
in den Oberschenkelknochen das Lager für den Metallkörper (den Prothesenschaft)
geschaffen, in dem mit Spezialinstrumenten das Profil der Hüftprothese in den
Knochen geschnitten wird. Anschließend wird der Prothesenschaft unter Beachtung
der korrekten Tiefe und Ausrichtung in den Knochen eingepasst. Schließlich wird
der neue keramische Hüftkopf auf den Prothesenschaft aufgesetzt und das neue
Gelenk eingerenkt. Nach der abschließenden Überprüfung auf Beinlänge,
Beweglichkeit und Ausrenkungssicherheit wird eine Drainage in das Gelenk
eingelegt und die Wunde schichtweise verschlossen.
Bereits am ersten Tag nach der Operation kann unter krankengymnastischer
Anleitung aufgestanden werden und Sie machen die ersten Schritte mit dem neuen
Gelenk. Nach Entfernen der Wunddrainagen am 2. oder 3. postoperativen Tag werden
die Gehstrecken zunehmend größer und Sie können sich auf Stationsebene und auch
auf der Treppe bereits weitgehend selbständig bewegen. Die Entlassung ist für
den 10. Tag geplant, eine ambulante oder stationäre Rehabilitationsbehandlung
danach vermittelt Ihnen unser Sozialdienst. Vollbelastung ist in der Regel unmitelbar postoperativ gestattet.
Die Krücken können Sie nach sechs bis acht Wochen weglegen und - natürlich abhängig
von der körperlichen Belastung - können Sie nach etwa acht bis zwölf Wochen wieder zur
Arbeit gehen.
Die arthroskopische Chirurgie in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie bietet alle modernen Verfahren der minimal-invasiven Chirurgie an den großen Gelenken an.
Am Kniegelenk werden Kreuzbandersatzplastiken und Re-Ersatzplastiken (erneuter Riss eines Transplantates) durchgeführt.
Weiterhin werden sämtliche Verfahren der Knorpelrekonstruktiven Medizin (Mikrofrakturierung, Mosaikplastik) angeboten bis hin zur Knorpelzelltransplantation (ACT). Kombiniert wird hier gegebenenfalls eine Beseitigung einer Achsabweichung mittels kniegelenksnaher Umstellung, um einen drohenden Gelenkersatz hinauszuschieben.
Der nun immer mehr in den Mittelpunkt tretenden Patellachirurgie zur Verbesserung des Patellatrackings (Führung der Kniescheibe) wird ein besonderes Augenmerk gewidmet. Ebenso werden die Teilentfernung der Schleimhaut (Teilsynovektomie), die Entfernung von Schleimhautfalte (Plicaresektion), Knorpelglättung (Abrasionsarthroplastik) als auch sämtliche Verfahren der Meniskuschirurgie (Resektion, Naht, Needeling) durchgeführt.
Der Ersatz von unfall- oder verschleißbedingt zerstörten Gelenken
durch künstliche Gelenke ist ein bewährtes Verfahren. Letztlich erfolgt der Eingriff im Dienste der Wiederherstellung der Lebensqualität, um schmerzfreie Beweglichkeit und körperliche Aktivität zu ermöglichen. Daneben spielen bei der Entscheidungsfindung natürlich das Alter und das Röntgenbild eine Rolle, aber ausschlaggebend sind Sie als Patient, Ihre Beeinträchtigung im Alltag und Ihre Ansprüche an die Lebensqualität. Unter strenger
Indikationsstellung und sorgfältiger Technik lassen sich mit einem künstlichen Gelenk gute
Langzeitergebnisse erzielen. Wir bieten unter anderem Knieendoprothetik mit
gleichermaßen modernen wie bewährten Implantaten an.
Am Kniegelenk erfolgt die Implantation mit Unterstützung eines
computergestützten Navigationssystems. Neben dem bicondylären Ersatz
wird auch die unicondyläre Schlittenprothese angeboten. Wir wurden von der Deutschen Gesellschaft für
Orthopädie und Orthopädische Chirurgie als EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung zertifiziert.
Häufig ist bei der Arthrose des Kniegelenkes nur der innenseitige Anteil betroffen: Nur hier tut es weh. Häufig gibt es schon einen Arthroskopiebefund, der zeigt, dass die Außenseite noch intakt ist. Wenn auch das vordere Kreuzband erhalten ist, kann man sich bei der Operation auf den Ersatz des erkrankten innenseitigen (medialen) Teilgelenkes beschränken. Die Vorteile des sogenannten (medialen) Schlittens bestehen im wesentlich kleineren Operationszugang, in der rascheren Rehabilitation sowie im Erhalt der gesunden Anteile des Kniegelenks und der natürlichen Gelenkmechanik.
Die Gleitfläche besteht aus Metall (Chrom-Kobalt-Stahl) und einem speziellen beweglichen Kunststoffteil (aus Polyäthylen). Die Komponenten werden mittels Knochenzement verankert.
Wir
verwenden die weltweit am besten untersuchte und bewährteste Schlittenprothese,
den Oxford-Schlitten der Firma Biomet. Mit diesem Implantat gibt es Erfahrungen
seit nunmehr über 20 Jahren. Die Ergebnisse sind - bei richtiger Indikation und
Technik - durchweg sehr gut. In Studien konnte gezeigt werden, dass nach 15
Jahren noch 95 % der Implantate funktionieren und nicht gewechselt werden
mussten.
In allen anderen Fällen ist die Implantation einer sogenannten
Knie-Totalendoprothese notwendig. Hier werden alle Knorpelüberzüge durch ein
Metallimplantat (aus Stahl) ersetzt. Als Gleitfläche kommt ein Einsatz aus einem
hochfesten Kunststoff mit sehr niedrigem Reibewiderstand (Polyäthylen)
dazwischen. Die Komponenten werden mittels Knochenzement verankert. Für
Patienten mit einer Metallallergie halten wir speziell beschichtete
Prothesenkomponenten vor. Die Stabilität des Kniegelenks wird durch die
Kniegelenksbänder sichergestellt, die bei der Operation deshalb sorgsam erhalten
werden müssen.
In den Fällen, in denen eine erhebliche Vorschädigung der
Bänder mit Instabilität des Gelenkes oder eine erhebliche Fehlstellung besteht,
ist es mitunter notwendig, eine gekoppelte Totalendoprothese zu
implantieren.
Hier wird die Stabilität durch eine gelenkige Verkoppelung
zwischen Ober- und Unterschenkelteil der Prothese erreicht.
Die
Ergebnisse der Knieprothetik sind in der Regel gut, auch wenn etwas
Restbeschwerden möglich sind. Langfristig sind die Ergebnisse ebenfalls gut. 90
% aller Patienten sind auch nach 15 Jahren noch mit ihrer Knieprothese mobil und
zufrieden.
Die Implantation eines künstlichen Kniegelenkes ist ein täglicher Routineeingriff, der aber dennoch sorgfältig geplant und von einem erfahrenen Operateur durchgeführt werden muss. Die Operation selbst dauert etwa 60 bis 90 Minuten.
Über einen vorderen Zugang zum Kniegelenk wird das
Gelenk eröffnet. Nach Überprüfung des Befundes werden das Kniegelenk und die
Beinachsen elektronisch vermessen, um für die folgenden Schritte ein Höchstmaß
an Genauigkeit sicherzustellen (navigierte OP-Technik). Die Ausrichtung der
Instrumente für die Knochenschnitte erfolgt unter Computernavigation, die den
Operateur in der intraoperativen Umsetzung der OP-Planung unterstützt (Es ist
aber wie beim Autofahren: Der Fahrer bestimmt, wohin die Fahrt geht, nicht die
Navigation - letztere ist nur eine Hilfe). Zunächst wird die zerstörte
Knorpelschicht mit einer kleinen Knochenscheibe am Schienbein abgetragen,
anschließend die Oberschenkelrolle zurechtgesägt. Auch hier wird nur sehr wenig
Knochen entfernt. Die Prothesenkomponenten werden dann mit Zement auf den
Knochen aufzementiert und die Gleitfläche aus Spezialkunststoff eingebracht.
Nach abschließender Überprüfung der Beweglichkeit und der Bandstabilität wird
das Gelenk über Drainagen verschlossen.
Durch entsprechende Schmerzmedikamente stellen wir
sicher, dass Sie nach der Operation keine wesentlichen Wundschmerzen verspüren.
In der Regel liegt in der Leiste ein Schmerzkatheter, über den ein örtlich
wirksames Schmerzmittel zugeführt werden kann.
Bereits am ersten Tag nach der
Operation kann unter krankengymnastischer Anleitung aufgestanden werden und Sie
machen die ersten Schritte mit dem neuen Gelenk. Eine Ruhigstellung etwa im
Gipsverband ist nicht notwendig, ganz im Gegenteil: Eine motorisierte
Bewegungsschiene unterstützt Sie dabei, die Beweglichkeit des Gelenkes rasch
wieder zu erlangen. Nach Entfernen der Wunddrainagen am 2. oder 3. Tag werden die Gehstrecken zunehmend größer und Sie können sich auf
Stationsebene und auch auf der Treppe bereits weitgehend selbständig bewegen.
Die Entlassung ist für den 10. Tag geplant, eine ambulante oder stationäre
Rehabilitationsbehandlung danach vermittelt Ihnen unser Sozialdienst. Vollbelastung ist mit einer
Knie-Totalendoprothese unmittelbar postoperativ gestattet. Die Krücken können Sie
nach sechs bis acht Wochen weglegen, und - natürlich abhängig von der körperlichen
Belastung - nach etwa acht bis zwölf Wochen können Sie wieder zur Arbeit gehen. Bei einem Knieschlitten geht das Ganze ein wenig flotter, manche
Patienten verlassen nach gut einer Woche das Krankenhaus sogar schon ohne
Gehstützen.
Termine für die Ambulanz vereinbaren Sie bitte unter folgender Telefonnummer: 07931/58-3058
Das Endoprothetikzentrum am Caritas-Krankenhaus wird getragen von einem Team aus Ärzten, Pflegenden und Therapeuten unterschiedlicher Fachrichtungen. Die Leitung liegt in den Händen von:
Weitere Hauptoperateure im Endoprothetikzentrum: